Ungewollte Vermehrung ein großes Problem
Zahlreiche Kaninchen auf Tierheime verteilt
Frankenthal. In dieser Woche zeigt unser Foto drei der vielen Kaninchen, die wir vergangenen Woche aufgenommen haben. Es sind drei weibliche Tiere, die gerade drei Monate alt sind. Mit ihnen wurden noch zwei unkastrierte Böckchen abgegeben. „Die Tiere stammen aus einer ungewollter Vermehrung und tatsächlich handelte es sich um insgesamt über 70 Jungtiere, die aber auch auf andere Tierheime verteilt wurden“, informiert Simone Jurijiw. „Leider haben sie Parasiten, die wir erst behandeln müssen, bevor wir sie impfen, kastrieren und vermitteln können“, berichtet sie weiter.
Ebenfalls neu und aus einer ungewollten Vermehrung, sind neun weitere Kaninchen, die vermutlich in der Corona Zeit angeschafft wurden, man nicht auf die Geschlechter achtete und sie sich so munter vermehrten. „Wir haben nun eine Mutter mit zwei Jungtieren, die 3 Monate alt sind und sechs Kaninchen Babys von der gleichen Mutter, die drei Wochen alt sind und, da nicht richtig getrennt wurde, ist die Mutter vermutlich grad schon wieder trächtig“, informiert die Tierschützerin weiter. Aber es ist noch trauriger: „Hier handelt es sich um Rex-Kaninchen, die kaum Tasthaare haben, und somit zu „Qualzuchten“ zählen. Die abgebende Familie war mit allem völlig überfordert und sehr glücklich, die vielen Tiere bei uns abgegeben zu können. Wir müssen jetzt auch erstmal diese Tiere impfen und kastrieren lassen, um sie nun in neue Zuhause vermitteln zu können“.
Ein weiterer Kandidat ist Günni. Günni ist sieben Jahre alt und ein kastriertes Böckchen. Er verlor sein Partnertier (Kaninchen sollte man nicht alleine halten). „Auch ist die Käfighaltung ein absolutes „No Go“ für die äußerst bewegungsfreudigen Tiere. Ein Freigehege von mindestens 6 bis 8 Quadratmeter zu dem sie durchgehend Zugang haben und auch nachts nicht in einem Stall eingesperrt sind, ist die artgerechteste Haltung überhaupt“. Die Tierschützerin weiß, dass viele Kaninchen in Kinder- oder Wohnzimmern so gehalten werden und damit nicht artgerecht leben.
Neben den zahlreichen Kaninchen, die aufgenommen wurden, kamen auch zwei scheue Katzenkitten und ein halbscheuer Kater zum Frankenthaler Tierschutzverein. Erfreuliche Nachrichten gibt es von den beiden Golden Retriever-Junghunden. Sie konnten in neue Familien umziehen. Auch vier Katzen wurden vermittelt.
Aktueller Tierbestand
Zurzeit betreut der Frankenthaler Tierschutzverein drei Hunde, 15 Kaninchen, neun Tauben und eine Wasserschildkröte.
Kontakt
Wer sich für eines der zu vermittelnden Tiere interessiert, kann sich mit der Tiernotaufnahmestation, Friedrich-Ebert-Straße 12, Telefon 06233 28485, in Verbindung setzen. Wichtig: Alle Anfragen bitte per E-Mail an info@frankenthaler-tierschutzverein.de.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.frankenthaler-tierschutzverein.de. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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