20 Jahre Woche der seelischen Gesundheit
Livestream zum Jubiläum
Frankenthal. Seit 20 Jahren informieren die Städte Frankenthal und Ludwigshafen gemeinsam mit dem Rhein-Pfalz-Kreis unter dem Motto „Die Kunst, gesund zu sein“ bei der „Woche der seelischen Gesundheit“. Ziel ist, das Thema „seelische Erkrankungen“ aus der Tabuzone herauszuholen und Hilfsangebote in der Region bekannter zu machen. In diesem Jahr findet ein Tag der seelischen Gesundheit statt, der am Samstag, 26. September, von 10.30 bis 16 Uhr als Livestream zu verfolgen ist. Jeder kann von Zuhause aus dabei sein und mitdiskutieren auf www.woche-der-seelischen-gesundheit.de. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Voranmeldung nicht erforderlich.
Das Programm im Detail
10.30 Uhr: Einführung
Um 10.30 Uhr beginnen Dr. Jörg Breitmaier und Bernd Leidig mit einer Einführung. Dr. Breitmaier ist Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Zum Guten Hirten in Ludwigshafen und Gründungsmitglied der Veranstaltungsreihe. Bernd Leidig ist der Beigeordnete der Stadt Frankenthal und zuständig für den Bereich Familie, Jugend und Soziales.
10.45 Uhr: Podiumsdiskussion
Nach der Einführung folgt gegen 10.45 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Gemeinsam durch die Krise(n)“, bei der Betroffene, Angehörige und Praktiker die Entwicklung der Gemeindepsychiatrie der vergangenen 20 Jahre diskutieren und Wünsche für die Zukunft formulieren. Die Zuschauer können online Fragen stellen, die der Moderator an die Teilnehmer weitergibt.
Der Hintergrund der Podiumsdiskussion: Seit dem Jahr 2000 ist die psychiatrische Versorgungslandschaft deutlich vielseitiger geworden. Es gibt viele Stellen, an die sich erkrankte Personen wenden können: Neben den niedergelassenen Fachärzten und dem Angebot der Psychiatrischen Institutsambulanzen gibt es heute Beratungsangebote zu vielen verschiedenen Themen wie zum Beispiel Internetsucht, Schulproblemen, Demenz, Teilhabe etc. Außerdem eine Tagesstätte, die Betroffene tagsüber besuchen können, vielfältige Therapieangebote, Selbsthilfegruppen und eine psychiatrische Ambulanz. Spezielle wohn- und arbeitstherapeutische Angebote ergänzen die stationären Hilfen der Krankenhäuser. Auch der Gesetzgeber hat die Rechte der chronisch psychisch erkrankten Personen deutlich gestärkt, beispielsweise durch die UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2008. Die Frage bleibt aber: Reicht das alles, um die Betroffenen gut zu versorgen und was bedeutet überhaupt eine gute Versorgung? Auch die aktuelle Situation wird von den Experten unter diesen Gesichtspunkten beleuchtet: Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die seelische Gesundheit und was kann helfen?
14 Uhr: Lesung
Um 14 Uhr lesen Katja und Uwe Hauck gemeinsam aus ihrem Buch „Lieber Papa, bist Du jetzt verrückt? Mein Vater, seine Depression und ich“. Katja und Uwe Hauck haben in ihrem gemeinsamen Buch die Form des Briefwechsels gewählt und zeigen so, wie eine offene Auseinandersetzung zum Wohl der Familie mit dem Tabuthema „Psychische Erkrankung“ gelingen kann. Im Anschluss besteht auch hier die Möglichkeit, online Fragen zu stellen.
Mehr zur Veranstaltung
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Voranmeldung oder Registrierung nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.woche-der-seelischen-gesundheit.de. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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