Gruselige Tradition auch in Deutschland
Warum feiern wir Halloween?
Halloween. Früher kannte man es aus dem Fernsehen: In Amerika haben sich in der Nacht des 31. Oktobers die Menschen gruselig verkleidet und sind von Haus zu Haus gezogen, mit dem Spruch „Süßes oder Saures“. Aber nicht nur in Amerika ist dies Tradition. Schon seit vielen Jahren ist es gerade in den Ortschaften (weniger in der Stadt) Tradition, sich zu verkleiden und von Haus zu Haus zu ziehen. Doch wo kommt diese Tradition eigentlich her? Und wie genau feiert man in Deutschland Halloween?
Historisch gesehen, ist es recht schwierig Halloween zuzuordnen. Oftmals wird von einer keltischen oder vorchristlichen Tradition gesprochen. Manche Dokumente sehen aber auch einen Bezug zur Kirchengeschichte. Während manch ein Religionsethnologe eine Verbindung zum heidnischen Totenfest sieht, glauben andere, dass es ein alter keltischer Brauch sei. Egal woher es kommt, in den vergangenen 40 Jahren hat sich das Halloween-Fest überall auf der Welt etabliert. Es ist ein Volksbrauch, der am Abend vor Allerheiligen, gefeiert wird. Der Brauch sich zu verkleiden, das Schmücken der Häuser mit geschnitzten Kürbissen und das von Haus zu Haus laufen, stammen aus einer irischen Tradition. Einwanderer brachten es im frühen 19. Jahrhundert in die USA, bevor es in den 90iger Jahres des letzten Jahrtausends nach Europa kam.
Süßes oder Saures!
Bei Wikipedia heißt es „der bekannteste Brauch in Nordamerika besteht darin, dass Kinder von Haus zu Haus gehen und mit „Süßes, sonst gibt’s Saures“ (verkürzt: „Süßes oder Saures“, englisch: trick or treat – „Streich oder Leckerbissen“) die Bewohner auffordern, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen. Verkleidungen sind zu Halloween sehr beliebt. Kinder wie Erwachsene verkleiden sich als Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote, Vampire und Ähnliches. Typische Halloweenfarben sind schwarz, orange, grau, weiß, gelb und rot“ (Quelle Wikipedia).
Eigentlich eine Rübe – heute ein Kürbis
Während es heute normal ist, einen Kürbis auszuhöhlen, ein lustiges Gesicht einzuschneiden und mit einer Kerze es zu beleuchten, kommt der Ursprung aus Irland und war einst eine Rübe. Wikipedia informiert hierzu: „Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte die Sage des Bösewichts Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eine beleuchtete Rübe, doch da in den Vereinigten Staaten Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse die vor dem Haus den Hof beleuchteten“.
Kommerz und übertriebenes Feiern
Halloween hat in Deutschland auch im Handel seine Spuren hinterlassen. So gibt es in den Wochen vor Halloween Kostüme zu kaufen, Süßigkeiten im Halloween-Stil und natürlich viel Deko-Material für das perfekte Fest. Grundsätzlich ist dies absolut in Ordnung, so kann jeder – ob kreativ oder unkreativ – das Fest feiern und die Zeit genießen. Dies sei auch jedem gegönnt. Schwierig wird es, wenn „Saures“ ausufert und beispielsweise Häuser beschmiert werden oder andere „Randalen“ stattfinden. So wird aus einem Fest, vor allem für Kinder, großer Unmut. Auch wenn der Unruhenachtcharakter erhalten bleiben sollte, für viele ist es bereits genug Ärger, in den Abendstunden ständig die Tür öffnen zu müssen.
Halloween und Corona
Der ursprüngliche Gedanke war das von Haus zu Haus ziehen. In den letzten Jahren haben sich aber auch eigene Halloween-Partys in Clubs und Diskotheken etabliert. Halloween 2020 wurde "gar nicht" gefeiert - hier war die Devise ja noch Abstand halten. 2021 wurde es wieder besser, viele Kinder zogen in den Ortschaften durch die Straßen. So kann man sich dann auf 2022 freuen, bisher gibt es keine vorgesetzten Corona Maßnahmen - damit steht einer schönen Feier, egal ob Zuhause, auf der Straße oder in einem Club nichts mehr im Wege!
Gut vorbereitet
Wie und was genau man dekoriert, dass ist jedem selbst überlassen. Wer aber ein „Saures“ verhindern möchte, der sollte bereits im Vorfeld für Süßigkeiten im ausreichenden Maß sorgen. In den vergangenen Jahren haben viele die Kinder in eine große Süßigkeiten-Tasche greifen lassen. Optimal sind eher kleine Süßigkeitenverpackungen, die beispielsweise Gummibärchen oder ähnliches beinhalten und einzeln verpackt sind. Ganz klar ist: Genügend Vorrat für die Geister, Monster und Zombies zu haben. gib
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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