Buchtipp zum Internationalen Frauentag
Totgeschwiegen und vergessen - Frauen in der Wissenschaft
Buchtipp. Der Internationale Frauentag (englisch International Women’s Day) - auch Weltfrauentag oder Frauenkampftag genannt - wird jedes Jahr am 8. März begangen. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand der Frauentag 1911 statt. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt. Dieses Datum wählten auch die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.
Der 8. März ist seitdem ein Tag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Eine Disziplin, in der unsere Gesellschaft – zumindest im öffentlichen Diskurs – noch weit von einer Gleichstellung der Geschlechter entfernt ist, ist die Naturwissenschaft.
Dabei waren und sind Frauen für den Fortschritt der Wissenschaft von entscheidender Bedeutung. Doch ihre Leistungen blieben unbeachtet, ihre Geschichten gerieten in Vergessenheit, wurden verzerrt oder bewusst verschwiegen. Anna Reser und Leila McNeill stellen in ihrem neuen Buch „Frauen, die die Wissenschaft veränderten“ (erschienen im Haupt Verlag) diese Fakten nun endlich richtig.
Das gründlich recherchierte Werk der beiden US-amerikanischen Wissenschafts- und Technikhistorikerinnen zeigt, wie Frauen verschiedener Disziplinen es geschafft haben, sich in einer männerdominierten Wissenschaftskultur durchzusetzen. Dabei gehen die Autorinnen über die bekannten Namen wie Marie Curie und Rosalind Franklin hinaus, um die verborgene Geschichte der Frauen in der Wissenschaft zu erzählen.
Entstanden ist eine faszinierende Emanzipations- und Gleichstellungshistorie von der Antike bis zur Gegenwart, die eine spannende Zeitreise durch die Jahrhunderte der Wissenschaftsgeschichte verspricht. Ob als Hebammen, Heilende, in der Astronomie, der Botanik oder der Physik - Frauen haben sich seit Anbeginn der Weltgeschichte an der Forschung und dem wissenschaftlichen Arbeiten beteiligt. Oft blieben sie unbemerkt, wurden verschwiegen oder gar aufgrund ihrer Tätigkeiten verfolgt. All diesen Frauen bietet das Buch von Reser und McNeill nun eine echte Würdigung, für die es höchste Zeit war und die nicht nur zum Weltfrauentag absolut angemessen ist.
Info
Das Buch "Wie Frauen die Wissenschaft veränderten: ein spannender Gang durch die Jahrhunderte" ist erschienen im Haupt Verlag und im gut sortierten stationären Buchhandel erhältlich oder bestellbar. ISBN 978-3-258-08258-5
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.