Vermeintliche Giftschlange hält Polizei und Reptilien-Experten in Atem
Germersheim. Spät abends klingelte am Donnerstag das Telefon der "Auffangstation für Reptilien und Exoten" in Gossersweiler- Stein. Gemeinsam mit der Polizei Germersheim erfolgte um 22:30 Uhr die Ankunft am Einsatzort: Eine weiß-braun gestreifte Schlange war gemeldet worden – der Verdacht lag nahe, dass es sich um ein gefährliches Gifttier handeln könnte.
Vor Ort stellte sich für die Experten dann glücklicherweise heraus, dass es sich um eine kalifornische Kettennatter handelte und nicht um eine giftige Schlange, wie zunächst befürchtet. Das Foto, das Tierretter und Polizei vorab erhielten, war zu stark verpixelt, um das Tier eindeutig zu identifizieren, weshalb eine Vorbereitung auf den schlimmsten Ernstfall erfolgen musst.
Wichtig zu wissen: Kalifornische Kettennattern sind, wie einige andere Arten, seit einem Jahr in der EU verboten. "Es besteht daher die Möglichkeit, dass dieses Tier absichtlich ausgesetzt wurde. Ein trauriger Gedanke, aber nun ist die Schlange in Sicherheit", so zeigte Kevin Keßler, Erster Vorsitzender der "Auffangstation für Reptilien und Exoten" nach dem erfolgreichen Einsatz sichtlich erleichtert.
Bei der Kalifornischen Kettennatter, die zwischen 75 und 180 Zentimeter lang sein kann, kommt ursprünglich in Kalifornien, in Oregon, Nevada, Utah, in Arizona und in Mexiko vor. Aber es handelt es sich um eine invasive Art. Ende der 1990er konnte sie erstmals auf Gran Canaria nachgewiesen werden. Im Sommer 2022 wurde sie erstmals in Südbaden nachgewiesen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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