Verwaltungchefs der Südpfalz
Arbeitstreffen zur schwierigen Corona-Gesamtlage
Südpfalz. Beim Arbeitstreffen der drei Verwaltungschefs der Südpfalz, der Landräte Dietmar Seefeldt (Landkreis Südliche Weinstraße) und Dr. Fritz Brechtel (Landkreis Germersheim) sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Landau Thomas Hirsch, wurden aktuell anstehende Themen besprochen. Es wurde deutlich, so geht aus einer gemeinsamen Pressemeldung hervor, dass die Gesamtlage, weiter sehr herausfordernd ist. Die Verwaltungschefs zeigten sich jedoch optimistisch, dass bei entsprechender Unterstützung durch Bund und Land die Herausforderungen wie bisher gemeinsam bewältigt werden können.
Hohe Inzidenzen schon zum Herbst
Sorge bereitet den Verwaltungschefs die Corona-Lage. Hier sind bereits Inzidenzen von teilweise über 1000 mit deutlich steigender Tendenz zu registrieren. Hirsch, Seefeldt und Brechtel rufen alle Bürger:innen dazu auf, möglichst wieder mehr Vorsicht walten zu lassen, um eine Infizierung zu vermeiden. Glücklicherweise sind in den meisten Fällen milde Verläufe zu beobachten. Aber: Personalausfälle durch Corona-Infektionen werden für Wirtschaft, Verwaltung und soziale Einrichtungen zunehmend zum Problem.
Lage in den Krankenhäusern schon angespannt
Aktuell werden sehr viele Patienten mit einer Corona-Infektion in den Krankenhäusern der Südpfalz versorgt, oftmals mit der Covid-Infektion als so genannter Nebendiagnose. Die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten auf den Intensivstationen ist noch geringer im Vergleich zu der Winterwelle 2021/2022, nimmt aber auch aktuell zu. Die Mehrbelastung aus dem Doppelbetrieb der Versorgung von Covid-Patienten und Nicht-Covid-Patienten ist immens. Hinzu kommen erhebliche Coronavirus-Ausfälle bei den Mitarbeitenden, die ihr Möglichstes tun, um unter diesen schwierigen Umständen alle Patienten bestmöglich zu versorgen.
Was passiert mit den Impfzentren?
„Die Politik darf unsere Krankenhäuser nicht im Stich lassen“, so Seefeldt, Hirsch und Brechtel, die entsprechende Ausgleichszahlungen für die Krankenhäuser fordern. Auch die Zukunft der Impfzentren der Südpfalz ist ungewiss. Entgegen anderslautender Ankündigungen des Landes, die Impfzentren dauerhaft zu unterstützen, ist die Finanzierung bislang nur bis Ende des Jahres gesichert. Hier fordern die drei Verwaltungschefs rasch Klärung durch das Land, um die Arbeitsverträge des aktuell vorhandenen Personals, wo dies in Zukunft möglich ist, zu verlängern beziehungsweise, wo dies nicht möglich sein wird, rechtzeitig alternative Einsatzmöglichkeiten für das in den Zentren eingesetzte, bewährte Personal zu definieren. Nur so könne die erfolgreiche Tätigkeit der Impfzentren langfristig abgesichert werden.
„Wir benötigen sehr rasch Finanzierungszusagen des Landes, sonst besteht die Gefahr, dass die mit Zeitverträgen bis Ende des Jahres eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich anderweitig orientieren. Aktuell sind weiterhin drastisch steigende Inzidenzen im Rahmen der anstehenden Covidwelle zu erwarten. Entsprechend rechnen wir mit steigendem Impfbedarf, zumal die neuen hochwirksamen Impfstoffe vorhanden sind. Deshalb erwarten wir vom Land dringend entsprechende Zusagen, damit unsere entsprechend den Vorgaben des Landes eingerichteten Impfzentren der Südpfalz handlungsfähig bleiben und wir den Menschen weiterhin helfen können. Alles andere macht keinen Sinn“, so Thomas Hirsch, Dietmar Seefeldt und Fritz Brechtel abschließend. ps
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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