Aus dem All in die Erdatmosphäre: Ist der Kreis Germersheim von Weltraumschrott bedroht?
Kreis Germersheim. Hat das Smartphone eine Warnung zum Thema Weltraumschrott angezeigt? Warn-Apps auf dem Smartphone haben auch im Landkreis Germersheim vor dem drohenden Weltraumschrott gewarnt, das hat für einige Verwirrung und Ängste gesorgt. "Im Zeitraum zwischen dem Mittag des 8. März und dem Mittag des 9. März wird der Wiedereintritt eines größeren Weltraumobjektes in die Erdatmosphäre erwartet, das möglicherweise zersplittern wird. Bei dem Objekt handelt es sich um Batteriepakete der Internationalen Raumstation ISS. Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls sind möglich. Die Wahrscheinlichkeit des Auftreffens von Trümmerteilen in Deutschland, ist nach jetzigen Informationen als sehr gering einzuschätzen. Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information" heißt es in den bekannten Warn-Apps NINA und Katwarn.
Aber wie soll man sich verhalten, was bedeutet das denn genau? Eine Übersicht über die zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinliche Überflugbahn findet sich unter https://bbk.bund.de/ueberflug demnach ist der Landkreis Germersheim voraussichtlich nicht direkt betroffen. Die Korridore in denen der Schrott aus dem All sich über Deutschland bewegt, befinden sich in einem rund 35 Kilometer großem Korridor zwischen Kleve und Görlitz, zwischen der Eifel und der Sächsischen Schweiz und zwischen Emmendingen und Garmisch-Partenkrichen.
Schon im März 2021 hatte man mit Hilfe eines großen Roboterarms ein ausgedientes Batteriepaket von der Internationalen Raumstation (ISS) abgeworfen, das jetzt in die Erdatmosphäre eintreten soll. Dieses Batteriepaket hat ein Gewicht von 2,6 Tonnen. Es sei möglich, dass einzelne der eingekapselten Akkus den Sturz durch die Atmosphäre überstehen könnten, jedoch sei Deutschland nicht besonders gefährdet, sagen heute Experten. Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums hatten ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können. Vor dem Wiedereintritt überfliege das Objekt mehrmals das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Eine Gefährdung für Deutschland wird derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen, heißt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Update:
Es liegt eine aktualisierte Karte der Überflugskorridore vor. https://bbk.bund.de/ueberflug
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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