Präventionskette im Landkreis Germersheim
Ausbaustand der Frühen Hilfen und Familienbildung

Symbolbild | Foto: Michal Jarmoluk/Pixabay

Landkreis Germersheim. „Das Modell der Präventionskette ist darauf ausgerichtet, ein umfassendes und tragfähiges Netz für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien als Ganzes in ihrer Kommune unter Beteiligung aller zu entfalten“, berichtete der für Jugend und Soziales zuständige Erste Kreisbeigeordnete, Christoph Buttweiler in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses.
"Ziel ist es, bestehende Netzwerke und Angebote sowie die Akteure so zusammenzuführen, dass ein untereinander abgestimmtes Handeln im Rahmen einer integrierten kommunalen Gesamtstrategie möglich wird und bei Bedarf neue Angebote im Konsens entwickelt werden“, ergänzte die Leiterin des Jugendamtes, Denise Hartmann-Mohr.

Gegenstand der Vorstellung im Jugendhilfeausschuss waren die beiden Bereiche Frühe Hilfen und Familienbildung, die in den letzten Jahren eine enorme Weiterentwicklung vollzogen haben.
Im Bereich Frühe Hilfen koordiniert derzeit eine festangestellte Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin den Einsatz von insgesamt fünf Familienhebammen und zwei Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen in rund 100 Familien im Landkreis pro Jahr. Im Rahmen des Kooperationsprojektes mit der AOK RLP/Saarland „Frühe Hilfen vor Ort in Kinderarztpraxen" beraten die Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen aktuell in drei von fünf Kinderarztpraxen im Landkreis regelmäßig sowie in zwei Praxen nach Bedarf.Ergänzend zu kommunalen Mitteln finanzieren sich die Frühe Hilfen derzeit mit rund 47.000 Euro aus Bundesmitteln.

Zum Bereich der Familienbildung gehören insbesondere die Familienbüros im Landkreis Germersheim als regionale Anlaufstellen vor Ort, die sich nach dem gemeinsamen Erarbeitungsprozess einer Rahmenkonzeption derzeit zu „Häuser der Familien im Landkreis“ weiterentwickeln.
In den Verbandsgemeinden Jockgrim, Rülzheim, Kandel, Lingenfeld und Hagenbach nehmen die Häuser der Familie bereits konkrete Formen an. In der Stadt Germersheim ist mit einem Beginn des „Hauses der Familie“ durch Einzug des Familienbüros in das vorgesehene „historische Arrestgebäude“ zu Beginn des Jahres 2021 zu rechnen. Zudem konnte der Stadtteilladen Sondernheim als konzeptionell geplanter weiterer „Satellit“ neben dem bereits bestehenden Stadtteilladen Kleine Au in Germersheim zum 01.09.2020 im Alten Bahnhofsgebäude Sondernheim, gemeinsam unter einem Dach mit dem Jugendtreff des IB, seine Arbeit in den neuen Räumlichkeiten beginnen.Auch in der Stadt Wörth wird die Umsetzung der Rahmenkonzeption verfolgt. Mit der personellen Besetzung der Koordinationskraft des Hauses der Familie kann ab Januar 2021 gerechnet werden. In der VG Bellheim sind nach wie vor noch Grundsatzklärungen und -voraussetzungen zu schaffen.
Für den Bereich Familienbildung erhält der Landkreis 15.000 Euro aus Landesmitteln für die Koordination des Bereichs Familienbildung.

Der Jugendhilfeausschuss begrüßte die Weiterentwicklung der Präventionskette im Landkreis Germersheim - hier in den beiden Bereichen Frühe Hilfen und Familienbildung - und bittet sowohl die Gesundheitshilfe als auch die Gemeinden und Städte mit ihren Verwaltungen, den Erhalt und die Weiterentwicklung des Prozesses weiterhin aktiv zu unterstützen. ps

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Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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