Gestrandeten Brieftauben kann leicht geholfen werden
Brieftaube mit dem Schiff bis nach Sondernheim unterwegs
Germersheim /Sondernheim. Die Reisesaison der Brieftauben ist in vollem Gang. Jedes Wochenende findentausende Brieftauben den Weg in ihren Heimatschlag. Selten verfliegen sich die
Brieftauben, die für ihren erstklassigen Orientierungssinn und ihr natürliches Heimfindevermögen bekannt sind.
Dennoch kann es aber auch vorkommen, dass Brieftauben vom Weg abkommen,zum Beispiel durch ihre natürlichen Feinde. Besonders in waldreichen Regionen herrscht eine große Population an Greifvögeln. Durch Angriffe der Greifvögel werden die Tauben in
Panik versetzt und können so kilometerweit vom Kurs abgebracht werden.
Einen ganz besonderen „Zuflieger“ verzeichnete die Reisevereinigung Südpfalz (Sitz in Germersheim) dieser Tage, als ihr von einem auf dem Rhein fahrenden Frachtschiff telefonisch eine Brieftaube gemeldet wurde. Diese Jungtaube flog dem Schiff in Mannheim zu, war zwischenzeitlich mal wieder unterwegs, landete aberimmer wieder auf dem gleichen Schiff: „Hella“ der Familie Gress, das von Mannheim nach Karlsruhe unterwegs war. Man vereinbarte einen Treffpunkt an der Anlegestelle Ziegelei in Sondernheim und Peter Meyer aus Sondernheim, ehemaliger aktiver Taubenzüchter und Geschäftsführer der RV Südpfalz, holte die unversehrte Taube,
die auf dem Schiff tagelang mit versorgt worden war, ab. Über denFußring der Taube und die Kennzeichnung mit Telefonnummer konnte der Besitzer aus Kastl, in der Nähe von Amberg in der Oberpfalz, identifiziert werden. Die Taube wird in den nächsten Tagen wieder in ihren Heimatschlag nach Kastl zurückgeführt werden.
Sollte einmal eine Brieftaube in einem fremden Garten landen, hat der VerbandDeutscher Brieftaubenzüchter vorgesorgt. Ein bundesweites Netzwerk aus sogenannten Vertrauensleuten ist ehrenamtlich im Einsatz, um die Brieftauben zu
ihrem Heimatschlag zurückzubringen. Zu finden sind diese Helfer auf der Verbandshomepage www.brieftaube.de unter dem Reiter „Taube gefunden“. Hier gibtes auch Informationen zur Erkennung von Brieftauben sowie zur Erstversorgung. Alternativ können die Kontaktdaten der zuständigen Vertrauensleute bei dem Zugeflogenendienst des Verbandes unter: 0800 3720076 erfragt werden. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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