Der Tag des Deutschen Butterbrotes: Esskultur und Lebensart

Am letzten Freitag im September ist der "Tag des Deutschen Butterbrots" | Foto: Pixel-Shot/stock.adobe.com
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Kuriose Feiertage. Der 27. September 2024 ist der Tag des deutschen Butterbrotes: Wenn es in Deutschland etwas gibt, worauf man in Bezug auf Lebensmittel besonders stolz ist, dann sind es zwei Dinge: das deutsche Bier und das deutsche Brot. Es überrascht daher nicht, dass beide jeweils mit einem eigenen Ehrentag gefeiert werden. Beim Brot gibt es jedoch eine Besonderheit: Seit 1999 wird bundesweit am letzten Freitag im September der Tag des Deutschen Butterbrotes begangen. Im Jahr 2024 fällt dieser auf den 27. September.
Ob Stulle, Bemme, Belegtes - viele Bezeichnungen, je nach Bundesland ein anderes Wort, aber das Konzept bleibt gleich: eine Scheibe Brot, Butter und ein Belag: Manche mögen ihr Butterbrot mit Käse, Wurst oder Marmelade. andere - gerne als Puristen bezeichnet - lieben die Einfachheit des puren Butterbrots. Brotscheiben - belegt oder bestrichen werden am Freitag, 27. September, besonders geehrt
Die Idee zum Tag des Deutschen Butterbrotes stammt ursprünglich von der Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA). Dieser Aktionstag wurde erstmals 1999 ins Leben gerufen und bis 2008 von der CMA jedes Jahr am letzten Freitag im September unter einem wechselnden Motto organisiert. Der Ehrentag des Butterbrotes hatte seit jeher das Ziel, Werbung für die Kombination zweier traditioneller heimischer Agrarprodukte zu machen: Brot und Butter. Es ging darum, die Wertschätzung für diese einfache, aber typische Speise zu fördern und gleichzeitig die heimische Landwirtschaft zu unterstützen.

Von 1999 bis 2008 stellte die CMA diesen Tag jedes Jahr unter ein neues Motto, um unterschiedliche Aspekte der heimischen Lebensmittelproduktion in den Vordergrund zu rücken. So sollte die Aufmerksamkeit auf die Kombination von regionalen Produkten gelenkt werden, und es ging auch darum, das Bewusstsein für gesundes und nachhaltiges Essen zu stärken. Nach der Auflösung der CMA im Jahr 2008 wurde der Tag des Butterbrotes offiziell nicht mehr von einer zentralen Stelle organisiert, aber viele Bäckereien und andere Einrichtungen haben die Tradition weiterhin aufrechterhalten.
Das Butterbrot selbst ist eine kulturelle Ikone in Deutschland – simpel, nahrhaft und in vielen Haushalten allgegenwärtig. Es symbolisiert zudem die Vielfalt der deutschen Brotkultur, die weltweit für ihre Qualität und Vielzahl an Sorten bekannt ist. Größte Sünde: Toastscheiben belegen und als Butterbrot bezeichnen.

Fun Facts über das Butterbrot:

Deutsche Brotkultur: Deutschland hat mehr Brotsorten als jedes andere Land der Welt – über 3.000 verschiedene Arten. Das Butterbrot profitiert von dieser riesigen Vielfalt und ist in unzähligen Variationen zu finden.
Butterbrot als Nationalsymbol: In Deutschland gilt das Butterbrot nicht nur als Snack, sondern fast als kulturelles Symbol. Es spiegelt die Wertschätzung für Brot und die Bedeutung der Landwirtschaft wider.
Berühmte Butterbrot-Fans: Viele deutsche Schriftsteller und Denker, wie Johann Wolfgang von Goethe, sollen Butterbrote geliebt haben. Goethe soll sogar gesagt haben, dass ein einfaches Butterbrot oft die beste Mahlzeit sei.
Butterbrot vs. Sandwich: In Deutschland gibt es eine klare Unterscheidung zwischen einem Butterbrot und einem Sandwich. Ein Butterbrot ist einfach eine Scheibe Brot mit Butter und eventuell noch einem Belag, während Sandwiches als aufwendigere Kreationen mit mehreren Zutaten angesehen werden.
Butterbrot im Weltall: Das Butterbrot ist sogar schon im Weltall gewesen! Man sagt, deutsche Astronauten haben Butterbrote auf ihren Missionen gegessen, da Brot weniger Krümel hinterlässt als amerikanisches Toastbrot oder Tortillas, die oft in der Raumfahrt verwendet werden.
Wissenschaftlich untersucht: Das so genannte Murphy's Law besagt, dass ein Butterbrot immer auf die gebutterte Seite fällt, wenn es vom Tisch rutscht. Wissenschaftler haben sich tatsächlich damit beschäftigt und herausgefunden, dass es mit der Fallhöhe und der Rotation des Brotes zusammenhängt – nicht mit Pech!
Traditionelle „Stulle“: Im Berliner Raum und anderen Teilen Deutschlands wird das Butterbrot auch „Stulle“ genannt, besonders wenn es als Pausenbrot dient. Es war lange Zeit die typische Mahlzeit, die Kinder in die Schule oder Erwachsene zur Arbeit mitgenommen haben. In Sachsen heißt das Butterbrot "Bemme".
Butterbrot in der Kunst: Das Butterbrot hat es sogar in die Kunst geschafft. Es gibt verschiedene Kunstwerke, die das Butterbrot feiern, darunter Fotografien, Skulpturen und sogar Gedichte über die Liebe zum Butterbrot.

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Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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