Andreas Eckermann fährt 1100 Kilometer für den Bundesverband Kinderhospiz
Die Pfalz ist nur ein Etappenziel

Andreas Eckermann fährt quer durch Deutschland, um Geld für Kinder zu sammeln, die im Hospiz leben. | Foto: Privat
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  • Andreas Eckermann fährt quer durch Deutschland, um Geld für Kinder zu sammeln, die im Hospiz leben.
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Südpfalz/Vorderpfalz. Vom südlichen Ende Deutschlands bis in den hohen Norden zum nördlichsten Punkt: Andreas Eckermann fährt für den Bundesverband Kinderhospiz e. V. von Grenzach-Wyhlen bis nach Sylt. In elf Tagen will er dabei 1100 Kilometer zurücklegen. Auf seiner Tour macht er auch Halt in der Pfalz. Redakteurin Julia Lutz sprach mit ihm über die Tour, über die Pfalz und seine Vorbereitung.

Sie müssen ziemlich fit sein, wenn Sie elf Tage lang auf dem Fahrradsattel sitzen. Wie bereitet man ich auf eine strapaziöse Tour vor?
Andreas Eckermann: Aktuell probiere ich jede Woche mindestens 300 bis 400 Kilometer auf dem Rad zu sitzen und mache zusätzlich jeden Abend Krafttraining, um die Muskeln zu stärken. 100 Kilometer an einem Tag sind eigentlich die kleinere sportliche Herausforderung - ich muss nur schauen, dass ich mit der Belastung von elf Tagen am Stück keine Probleme mit dem Rücken bekomme. Vor Kurzem hatte ich mal vorgefühlt und bin 700 Kilometer in acht Tagen gefahren und das hat ganz gut geklappt.

Sie fahren für den Bundesverband Kinderhospiz. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Eckermann: Ich bin seit vier Jahren als Botschafter für den Bundesverband Kinderhospiz tätig. Als ich im letzten Jahr die Idee hatte, mit dem Rennrad einmal durch Deutschland zu fahren, führte dies im Bekanntenkreis auf großes Interesse. Es kamen zum Beispiel Fragen zum Gepäck oder zu den Etappen. Und da dachte ich, wenn die Leute so interessiert an meinem Plan sind, lasse ich sie mitwirken und mache eine Spendenaktion für den Bundesverband Kinderhospiz daraus. Dass es sich so groß entwickelt hätte ich am Anfang aber nicht gedacht.

Wie ging es weiter? Wie haben Sie Ihre Freunde und Bekannte auf die Aktion aufmerksam gemacht?
Eckermann:
Ich arbeite im Marketingbereich und habe mir daher dann erst einmal einen kompletten Marketingplan gemacht. Eine Homepage für die Aktion musste her, Social Media Seiten auf Facebook und Instagram und - nachdem mir eine Druckerei den kostenlosen Druck zugesagt hatte - Flyer, Plakate und sogar Rollups. Mittlerweile wissen schon viel mehr Leute über die Spendenradtour Bescheid als meine Freunde und Bekannten - online folgen schon 5.000 Leute aus ganz Deutschland der Aktion und schon über 200 Personen haben sich für eine Spende eingetragen.

Haben Sie ein bestimmtes Spendenziel, auf das Sie hinarbeiten?
Eckermann:
Das Allerwichtigste ist so viele Leute wie möglich auf den Bundesverband Kinderhospiz aufmerksam zu machen. Aber natürlich ist auch eine große Spendensumme das Ziel. Ich will nicht zuviel verraten, weil der genaue Spendenstand erst nach der ersten Etappe in meinem Heimatort Endingen bekanntgegeben wird - aber ich habe mein Spendenziel schon mehrfach nach oben korrigiert und es wird eine tolle Summe sein, die zusammenkommt und verschiedene Projekte des Bundesverband Kinderhospiz unterstützt.

Sie kommen auf ihrer Tour auch in die Vorder- und Südpfalz. Besuchen Sie auch das Kinderhospiz Dudenhofen?
Eckermann
: Ich fahre in der Nähe vom Kinderhospiz Sterntaler, welches auch ein Mitglied beim Bundesverband Kinderhospiz ist, vorbei. Jedoch ist aktuell noch kein Besuch dort geplant. Unterwegs werde ich auf halber Strecke das Kinderhospiz Bethel in Düsseldorf besuchen und dort ist auch ein großer Empfang geplant. Und die anderen Tage werde ich probieren die Rathäuser und Firmen der verschiedenen Etappenorte zu besuchen und so vielleicht noch die ein oder andere Spende zu sammeln. Falls das also ein interessierter Firmeninhaber oder Bürgermeister liest - nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf! Ich werde übrigens jeden Tag mehrere Fotos auf den Social Media Seiten (Name: Spendenradtour) veröffentlichen - so kann jeder die Spendenradtour verfolgen und sozusagen live dabei sein.

Was würden Sie anderen Leuten raten, die auch gerne eine erfolgreiche Spendenaktion starten möchten?
Eckermann:
Die Spendenradtour ist meine erste große Spendenaktion (aber sicher nicht die Letzte). Deshalb fühle ich mich jetzt nicht als Experte von Spendenaktionen. Aber ich denke, man muss sicherlich für das Projekt leben und viel Energie investieren, um eine erfolgreiche Aktion zu haben. Im letzten halben Jahr und in den Tagen bis zur Tour bin ich jeden Tag mehrere Stunden mit Organisation, Pressearbeit und Marketing oder verschiedenen Planungen beschäftigt - dazu kommt das Radtraining. Aber jede Stunde investiere ich gerne, wenn ich damit den 40.000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland mit lebensverkürzenden Krankheiten helfen kann.

Wie können die Pfälzer ihre Aktion unterstützen?
Eckermann:
Was mich richtig motiviert ist, wenn die Leute meinen Seiten auf Facebook und Instagram (Name: Spendenradtour) folgen. Und wer spenden will, kann sich auf meiner Homepage www.spendenradtour.de zu einer Spende je Kilometer eintragen. Es ist aber auch möglich direkt an den Bundesverband Kinderhospiz e. V. mit dem Verwendungszweck „Spendenradtour“ an die IBAN DE58 6805 1004 0004 7707 07 zu spenden. Ganz wichtig ist mir, dass 100 % ankommen, denn alle Kosten der Tour trage ich selbst aus privater Tasche. jlz

Hintergrundinformation:

Andreas Eckermann ist 36 Jahre alt und mit seiner Frau und seiner Tochter in Endingen am Kaiserstuhl. Seit 2006 ist er Inhaber einer Marketingfirma. Neben seiner Vorstandstätigkeit in der Gewerbe- und Handelsvereinigung Endingen und der Mittelstandsvereinigung für den Kreis Emmendingen ist er seit 2015 als Botschafter für den Bundesverband Kinderhospiz e. V. aktiv.Die Tour: Die 1.100 Kilometer vom südlichsten Punkt Baden-Württembergs bis zum nördlichsten Punkt Deutschland werden in 11 Etappen und eine Schlussetappe auf Sylt aufgeteilt. Nur die Besuche in seinem stationärem Kinderhospiz und in seiinem Heimatort Endingen sind vorab festgelegt. Auf seinem aktuellen Plan liegen aber Leimersheim, Germerheim, Lingenfeld, Speyer und Dudenhofen. Die Kosten der Tour (Übernachtung, Ausrüstung usw.) werden komplett aus eigener Tasche finanziert. Ihm ist es sehr wichtig, dass die Sponsorengelder und Spenden zu 100 % beim Bundesverband Kinderhospiz e. V. ankommen.  https://www.spendenradtour.de/ jlz

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