30. Festungsschießen des Luftwaffenausbildungsbataillons
Festungsschießen Germersheim in neuem Gewand

Das Geschütz wurde vom Deutschen Gesellschaft für Historische Uniformkunde zur Verfügung gestellt. Demnächst übrigens beim Festungsfest wieder zu sehen. | Foto: Wiedemann
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Germersheim. Nach dem gut besuchten Gelöbnis mit der Bundesministerin der Verteidigung,  Dr. Ursula von der Leyen, auf dem Hambacher Schloss letzte Woche, feierte das Luftwaffenausbildungsbataillon Germersheim im veranstaltungsreichen Jahr 2019 bereits das nächste Jubiläum.
Der Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, Oberstleutnant Martin Hess, war hoch erfreut, auch zum 30. Festungsschießen zahlreiche Gäste auf der Standortschießanlage in Germersheim begrüßen zu dürfen. Soldaten des Verbandes und benachbarter Verbände und Dienststellen, Angehörige ziviler Institutionen und Gäste aus den Patengemeinden, wollten sich trotz des zunächst regnerischen Wetters die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich beim Vergleichswettkampf zu messen. Bei seiner Begrüßung bedankte sich der Kommandeur für die zahlreiche Teilnahme und die damit gezeigte Verbundenheit zum Bataillon.

Mit Böllerschüssen eröffnet

Ein besonderes Highlight wurde gleich zu Beginn der Veranstaltung enthüllt: ein preußisches Vorderlader-Feldgeschütz  (92 mm Kaliber), welches mit drei kräftigen Schüssen das Festungsschießen offiziell eröffnete. Bereits im letzten Jahr hatte der Kommandeur angekündigt, das diesjährigen  Jubiläum mit Böllerschüssen zu eröffnen, die selbst noch in Speyer zu hören sein werden.
Das Geschütz wurde vom Deutschen Gesellschaft für Historische Uniformkunde zur Verfügung gestellt
Einweisung in die Waffen war ein Pflichttor. 
Sichtlich beeindruckt zeigten sich in Folge nicht nur die versammelten Schützen, sondern wohl auch der Himmel, der sich im Anschluss an die Begrüßung sichtbar aufheiterte. Neben dem Landrat Dr. Fritz Brechtel, dem Bürgermeister der Stadt Germersheim, Marcus Schaile sowie dem 1. Beigeordneten Dr. Sascha Hofmann, und Lieutenant Colonel Jonathan Ackiss, dem Leiter des benachbarten US-Materialdepot konnte Oberstleutnant Martin Hess auch eine Mannschaft aus dem Deutschen Anteil des Eurocorps in Straßburg begrüßen. Bevor die „Nichtwaffenträger“ ihr Können unter Beweis stellen durften, wurden sie durch die Soldaten vor Ort in die grundlegende Handhabung der Handwaffen eingewiesen. Für den ein oder anderen Traditionsschützen handelte es sich dabei allenfalls um eine Auffrischung bereits oft getätigter Handgriffe.
Für das Schießen mit der Pistole P8 waren zusätzlich das Anlegen von Westen und Helm mit Schießbrille vorgeschrieben. Neben dem Wettkampf bestand weiterhin die Möglichkeit, sich auch an anderen Waffen des Verbandes einweisen zu lassen. Darunter das Waffensystem Maschinengewehr 5 (MG5), welches das gemeinhin bekannte MG3 mittelfristig aus der Verwendung herauslösen soll.

6. Kompanie gewinnt Gesamtwertung

Bereits am Nachmittag konnten bei den einzelnen Kategorien der Mannschaftwertung die Sieger gekürt werden. Bei den Waffenträgern waren bei der Pistole P8 die Pensionäre der Polizeidirektion Landau siegreich. Beim Gewehr G36 gewann das gemeinsam aufgestellte Team der 7. und 8. Kompanie des Luftwaffenausbildungsbataillons aus Roth (Bayern). Bei den Nichtwaffenträgern konnte die Mannschaft der Feuerwehr Germersheim bei der Pistole und die BImA Landau beim Schießen mit dem Gewehr überzeugen. Sieger in der Gesamtwertung war die Mannschaft der 6. Kompanie des Luftwaffenausbildungsbataillons.

Mit Pfeil und Bogen

Neben dem Schießen mit den Handwaffen der Bundeswehr konnten die Teilnehmer aber auch ihr Können beim sogenannten „Saustechen“ zeigen. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren wurde zusätzlich, mit freundlicher Unterstützung des SSV Otterstadt, ein Stand für das Schießen mit Pfeil und Bogen aufgebaut. Nach einer kurzen Einweisung, konnte im Anschluss auf die „Sau“ angehalten werden. Die Schützen stellten schnell fest, dass auch Körperspannung und die Konzentration eine wesentliche Rolle für das Treffen zählt. Zum Abschluss des Tages stand noch das Behördenleiterschießen an. Auf die „Fuchsscheibe“ zu schießen, stellte die Schützen wieder einmal vor eine Herausforderung. Dabei hatte jeder nur einen Schuss. Auch hier wurde zum ersten Mal mit Pfeil und Bogen auf die „Fuchsscheibe“ angesetzt. Am Ende konnte sich Dr. Sascha Hofmann gegen seine Mitstreiter durchsetzen und gewann diesen Wettkampf.

Dauerhafte Motivation und Leistungsbereitschaft

Vor der Siegerehrung der Einzelschützen, bedankte sich Oberstleutnant Hess ausdrücklich bei dem diesjährigen Projektoffizier, Hauptmann Michael Kohl sowie dem Stammpersonal des Verbandes für die dauerhaft gezeigte Motivation und Leistungsbereitschaft während des gesamten Tages, welche dadurch einmal mehr zu einer rundum gelungenen Veranstaltung beitrugen.  

Landrat gewinnt

Im Anschluss verlieh der Kommandeur mit sehr viel Freude die Preise in den einzelnen Kategorien der Einzelschützenwertung. Gesamtsieger des diesjährigen Festungsschießen war der Landrat, Dr. Fritz Brechtel, welcher auch beim Gewehr- und Pistolenschießen als Sieger hervorging. Beim Saustechen konnte Herr Matthias Klemens von der Daimler AG erstmals die Siegertrophäe mit nach Hause nehmen. Als Zweitplatzierte bei der Gesamtwertung und beim Pistolenschießen ging Frau Stefanie Dreyer, beim Gewehrschießen Herr Bernd Dreyer hervor. Beim Saustechen sicherte sich Herr Alexander Hautz den zweiten Platz. Als Drittplatzierte gingen Frau Sabine Dambach beim Pistolenschießen, Herr Otto Göbel beim Saustechen und  Stefanie Dreyer aus dem Wettkampf.
Der darauffolgende Dämmerschoppen im Pfalzkasino beendete auch dieses Mal ein traditionelles Festungsschießen. Ein Großteil der Schützen hat sich schon in freudiger Erwartung für das kommende Jahr angekündigt. Für die Sieger ist die Titelverteidigung im nächsten Jahr ein. (fw)

Text:
Oberleutnant Julian Lorenz, Stabsfeldwebel Frank Wiedemann

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