Innenstadt soll attraktiver werden
Germersheim bekommt einen Citymanager

Beim Pressegespräch von links Tobias Brokötter, Projektleiter bei Stadtimpuls, Michael Kleemann, Bürgermeister Marcus Schaile, Baudezernent Dr. Sascha Hofmann und Günter Dötschel, stellvertretender Abteilungsleiter Stadtsanierung. | Foto: Lutz
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  • Beim Pressegespräch von links Tobias Brokötter, Projektleiter bei Stadtimpuls, Michael Kleemann, Bürgermeister Marcus Schaile, Baudezernent Dr. Sascha Hofmann und Günter Dötschel, stellvertretender Abteilungsleiter Stadtsanierung.
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Germersheim. Die Entwicklung der Innenstadt von Germersheim ist der Stadtspitze wichtig. Ab April will die Stadt im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Stadtzentren“ die Entwicklung der Innenstadt aktiv mit Maßnahmen forcieren. Bereits im April wird es eine Sprechstunde für Bürger geben, die ihre Gebäude modernisieren wollen oder Ideen zur Stadtentwicklung haben. Ab Juli soll ein Citymanager Kontakte zu Eigentümern und Bürgern knüpfen.

Die Innenstadt soll als Lebensmittelpunkt für alle Germersheimer Einwohner nachhaltig gestärkt werden. Mit der Förderung durch das Land Rheinland Pfalz, den Germersheimern Einzelhändlern sowie einer aktiven Bürgerbeteiligung soll der Wandel der Innenstadt gelingen. 
„Durch das neue Einkaufszentrum ist ein Funke Hoffnung da, dass der Funktionswandel der Stadt gelingt“, sagt Bürgermeister Marcus Schaile bei der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen. Insbesondere das Image der Stadt solle nach außen verbessert werden. Schaile ist sich sicher, dass sich die Stadt auf einem guten Weg befindet. Der Prozess wird vom Büro Stadtimpuls aus Landau begleitet. Bauassessor und Diplom Ingenieur Michael Kleemann beschäftigt sich seit über drei Jahren intensiv mit der Stadt Germersheim. Bei den vorbereitenden Untersuchungen war eine Innenstadtroute im Gespräch, die fremden Besuchern durch Aktionen oder Gestaltung Orientierung geben soll. Konrektisiert wurde diese Route damals nicht. Germersheim hat keine klassische Innenstadt mit einer Haupteinkaufsstraße, sondern viele kleine Geschäfte verteilt  in der Innenstadt. Dazwischen befinden sich aber auch Leerstände von ehemaligen Geschäften sowie ältere Gebäude. 

Fachmarktzentrum und Innenstadt verknüpfen

Kleemann stellte die geplanten Maßnahmen für das städtebauliche Entwicklungskonzept vor, die auf den drei Säulen Image, Baukultur und Bürgerliches Engagement beruhen. Das Thema Baukultur nimmt dabei insgesamt eine wichtige Rolle ein. Die Festung Germersheim und das neue Fachmarktzentrum sollen besser mit der Innenstadt verzahnt werden. Die Bürger sind gefordert, ihre Ideen einzubringen. Allerdings sei hier auch die Germersheimer Wirtschafts- und Leistungsgemeinschaft (GWL) gefordert, sagte der Bürgermeister. „Die GWL muss ihr Potenzial nutzen und das Heft in die Hand nehmen“, so Schaile. Es sei nicht die Aufgabe der Stadt, die Kunden vom Fachmarktzentrum in die Innenstadt zu locken, aber die Stadt unterstütze natürlich die GWL. Das der Einzelhandel stark an der Innenstadtentwicklung interessiert ist, liegt auf der Hand. Die GWL engagiert sich bereits seit Projektbeginn in den Innenstadtforen.

So geht es in Germersheim weiter  

Was passiert nun? Im März und April erfolgt ein Strukturaufbau. „Wir werden ein kombiniertes Büro in der Jakobstraße 4 in Germersheim im April eröffnen“, sagt Baudezernent Dr. Sascha Hofmann. Immer am Freitagnachmittag findet hier eine zwanglose Sprechstunde für Bürger statt. „Ich habe jahrelang miterlebt, wie die Stadt vorwärtsgeht“, sagt Hofmann. Nun gehe man konsequent die nächsten Schritte. Von den neuen Maßnahmen erhoffe man sich einen zusätzlichen Schub. Ab Juli soll ein neuer Citymanager beschäftigt werden, der Kontakt mit den Eigentümern von Gebäuden in der Innenstadt aufnimmt. „Es geht um eine erste Kontaktaufnahme“, sagt Michael Kleemann. In Gesprächen ab Mai will sein Büro herausfinden, warum es in der Innenstadt Leerstände gibt oder Gebäude sanierungsbedürftig sind. "Es hat sich bewährt, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen", sagt Tobias Brokötter, Projektleiter bei Stadtimpuls. 
Der neue Citymanager soll in Zusammenarbeit mit dem Büro Stadtimpuls Kontakte zu Eigentümern und Geschäftsinhabern knüpfen und zugleich hören, „wo der Schuh drückt“. Natürlich sei es das Ziel, dass Immobilienbesitzer sich zu Modernisierungsmaßnahmen entschließen. Die Förderung kann im Einzelfall bis zu 50.000 Euro betragen. Insgesamt hat die Stadt 1,4 Millionen Fördermittel Euro zur Verfügung.
Im Juni sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich unter anderem mit den Wünschen der Bürger und dem Image der Stadt beschäftigen. Was passiert mit der Marktstraße? Soll die Ludwigstraße die Einkaufsstraße der Stadt werden? Diese und andere Fragen sollen geklärt werden. Bürger, Einzelhändler und Eigentümer sind explizit aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen.  Das Ergebnis könnte zum Beispiel ein Wettbewerb der Ideen wie in Landau sein. Nach den Sommerferien 2019  soll das vierte Innenstadtforum stattfinden, möglichst unter großer Beteiligung. Zudem sei eine Veranstaltung geplant, die über die Arbeit eines Citymanagers informiere. "Es ist ein Irrglaube, dass ein Citymanager kommt und alle innerstädtischen Probleme und Leerstände sind weggefegt", sagt Kleemann. jlz

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