Privatpersonen wehren sich gegen Abfalllagerungen und Bauprojekt
Germersheim - Bürgerinitiative "Kein Gefahrstofflager" wehrt sich gegen Müllablagerungen
Germersheim. Die Bürgerinitiative (BI) „KeinGefahrstofflager“ informiert darüber, dass im US-Depot Germersheim ein Sammelplatz für gefährliche Abfälle entstehen sollen. Dietmar Bytzek
hat auf unserem Portal ein Schreiben an die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) veröffentlicht. Bytzek ist Sprecher der Bürgerinitiative und Experte für chemische Stoffe. Er kritisiert in dem Schreiben, dass man hochgiftige Abfälle (er spricht von 6 bis 7 Tonnen) in einer „offenen Hütte“ lagern wolle. Den Einwand bei der SGD in Neustadt kann Bytzek nur als Privatperson einbringen, da die Bürgerinitiative kein eingetragener Verein ist. Damit ist der Verein keine juristische Person. Um seine Darstellungen zu untermauern, hat er Grafiken hochgeladen, die zeigen, wo der Abfallplatz sein soll.
Auch die Bebauung an der Marina/Am Hafen sieht die Bürgerinitiative kritisch. Seine eigene Wohnung liegt im sogenannten Achtungsabstand, da in dem Gebäude Acrolein, ein Referenzstoff, gelagert werden soll. Für diesen ist der Achtungsabstand 2193 Meter. Bis es eine rechtskräftige Genehmigung gibt, müssen sämtliche Bauarbeiten eingestellt werden.
Sowohl Bytzek (siehe hier) als auch Gerald Seibel erheben Einwände als Privatpersonen. Seibel betont, man wollte das Baugebiet "Am Hafen" (siehe hier) nicht verhindern, es gehe aber um die Sicherheit der Bürger. "Wir streben deshalb in dieser Fragestellung eine rechtlich und wissenschaftlich fundierte Klärung an, die nicht auf einem fragwürdigen Parteiengutachten basiert", schreibt Seibel auf unserem Portal.
Auch Lingenfeld ist nicht untätig. Die Ortsgemeinde hat Klage beim Verwaltungsgericht Neustadt eingereicht. Ortsbürgermeister Erwin Leuthner ist seit der ersten Stunde Mitglied in der Bürgerinitiative. Seine Gemeinde klagt nun gegen die Erweiterung des US-Depots. jlz
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Autor:Wochenblatt Archiv aus Germersheim |
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