Erinnern an die Opfer der NS-Zeit
Gunter Demnig verlegt Stolpersteine in Germersheim
Germersheim. Am Sonntag hat der Künstler Gunter Demnig insgesamt 17 seiner "Stolpersteine" in Germersheim verlegt. In der Hauptstraße wurden 15 Steine verlegt, in der Oberamtsstraße ein Stein und in der 17er-Straße ebenfalls ein Stein - sie sollen an jene Germersheimer erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert wurden und dem Holocaust zum Opfer fielen.
Die Verlegung der Stolpersteine in Germersheim wurde erst durch die Vorarbeiten des Hagenbacher Historikers Hans-Jürgen Kremer möglich, dem es nach der Auswertung von Archivakten gelungen ist, die Schicksale dieser Germersheimer Bürger und ihr Leiden unter der nationalsozialistischen Rassepolitik nachzuzeichnen.
Die Stolpersteine erinnern ab sofort auch im Stadtbild der Festungsstadt an das Leiden der jüdischen Mitbürger, die während der NS-Zeit deportiert und ermordet wurden. Die Steine, die auf der Oberseite kleine Messingplatten mit den Namen der Opfer tragen, wurden vor den einstigen Wohnungen der Opfer im Straßen- oder Gehwegpflaster verlegt.
Schicksale der Germersheimer Juden
Die Arbeit von Hans-Jürgen Kremer ist in einem Buch mit dem Titel "Exodus, Vertreibung, Shoah. Vom Leben und Sterben der Juden aus Germersheim 1933/1945. Wider das Vergessen" zusammengefasst, dieses Buch ist ab sofort im Tourismus-, Kultur- und Besucherzentrum im Weißenburger Tor erhältlich.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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