Flächendeckende Warnung im Katastrophenfall
Standorte für neue Sirenen im Landkreis Germersheim festgelegt
Landkreis Germersheim. Das Feinkonzept für das kreisweite elektronischen Sirenensystem steht: Vorgesehen sind 50 Sirenen auf Dächern und Gebäuden und zehn Sirenen auf Masten. Die Verbandsgemeinden und Städte wurden über die finalen Standorte informiert. Zusammen mit dem beauftragten Fachunternehmen und den Fachleuten der Kreisverwaltung finden nun Vor-Ort-Termine mit den Sirenenkoordinatorinnen und -koordinatoren der Kommunen statt. „Die enge Abstimmung und nochmalige Absprache in den Orts- und Stadtteilen ist uns wichtig, damit wir wirklich eine möglichst optimale kreisweite Lösung bekommen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Nach den finalen Vor-Ort-Abstimmungen werden spätestens ab dem dritten Quartal 2023 die Sirenen installiert.
„Unser Ziel ist es, die Sicherheit der Menschen in unserem Landkreis zu erhöhen, indem wir sie bei Schadensereignissen, egal ob punktuell oder kreisweit, schnell und unverwechselbar alarmieren oder informieren können. Dazu werden die alten, motorbetriebenen Sirenen durch moderne, elektronische Sirenen im gesamten Kreisgebiet ersetzt“, so Landrat Brechtel. Wichtig in der Konzeption war auch, dass die neuen Sirenen einzeln, punktuell oder alle Standorten innerhalb des Landkreises gleichzeitig angesteuert werden können. Das Auslösen der Sirenen kann über die Integrierte Leitstelle Landau, die Kreisverwaltung Germersheim oder die Feuerwehreinsatzzentralen der Verbandsgemeinden und Städte erfolgen.
Die neue Generation von elektronischen Sirenen wird mit 220 Volt betrieben und hat eine Pufferbatterie. Diese Pufferbatterie kann bei einem Stromausfall noch mindestens vier Warnzyklen durchführen. Über die elektronischen Sirenen werden die Menschen durch Sirenenalarm und auch durch Sprachnachrichten gewarnt und informiert. Die Kosten für das Konzept übernimmt der Landkreis Germersheim. Die Kosten für das Sirenennetz insgesamt belaufen sich schätzungsweise auf 1,5 bis 2 Millionen Euro. Der Landkreis Germersheim übernimmt zwei Drittel, die Gemeinden und Städte ein Drittel der Aufbau- sowie späteren Wartungskosten. Anträge auf eine finanzielle Landeszuwendung für den flächendeckenden Sirenenaufbau wurden bei der ADD eingereicht.
Satellitenkommunikationsanlagen für eine grenzübergreifende Kommunikation
Der Landkreis arbeitet nicht nur am Ausbau eines modernen, flächendeckenden Sirenennetzes. Er ist auch Teil eines grenzüberschreitenden Projekts der Europäischen Union, das die Kommunikation im Krisenfall sicherstellen soll. Durch Satellitenkommunikationsanlagen an 25 Standorten in der Oberrheinregion soll die Kommunikation der deutschen, französischen und schweizerischen Krisenstäbe etwa bei einem „Blackout“ oder dem Ausfall der herkömmlichen Kommunikationswege gewährleistet sein. Eine für die Satellitenkommunikation fest verbaute stationäre Anlage ist im Landkreis Germersheim seit letztem Jahr betriebsbereit. red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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