Nach dem Großbrand in Oberderdingen
Warum im Kreis Germersheim nicht per App gewarnt wurde
Südpfalz. Am heutigen Dienstagmorgen haben die Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße aufgrund der starken Geruchsbelästigung durch den Großbrand in einer Recyclinganlage im baden-württembergischen Oberderdingen-Flehingen die Menschen in der Südpfalz per Pressemitteilung informiert und gebeten, vorsorglich Fenster und Türen geschlossen zu halten. Daraufhin haben sich viele besorgte Bürger.innen gefragt, warum nicht über die Warn-Apps NINA oder Katwarn informiert bzw. gewarnt wurde.
Das Wochenblatt hat deshalb bei der Kreisverwaltung in Germersheim nachgefragt und folgende Antwort erhalten: "Die Kräfte des Katastrophenschutzes, insbesondere auch BKI (Brand- und Katastrophenschutzinspekteur im Kreis Germersheim) Mike Schönlaub, wägen in jedem Fall gezielt ab, ob Katwarn ausgelöst werden soll. Wichtig ist dabei, dass Katwarn nicht übermäßig genutzt wird, um die Aufmerksamkeit der Nutzer für Katwarn-Meldungen auf Dauer nicht zu mindern. Im Landkreis Germersheim bestand aufgrund des Brandes keine direkte Gefahr, sondern lediglich eine Geruchsbelästigung", so die Stellungnahme aus dem Landkreis.
In Abstimmung mit den Brand- und Katastrophenschutzinspekteuren des Kreises SÜW und der Stadt Landau habe man daher ganz bewusst entschieden, Katwarn in diesem Fall nicht auszulösen.
Grundsätzlich auslösen können eine Warnung per Smartphone die Leitstelle in Landau oder die Landkreise, bei großen, überregionalen Gefahrlagen auch das Land und der Bund.
Ursprungsmeldung
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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