Was ist das Image von Germersheim?
Wohnstadt mit Eventcharakter
Germersheim. Was ist das Image von Germersheim? Und wie hat es sich im Laufe der Zeit verändert? City-Manager Elias Kappner stellte im Rahmen des Prozesses Aktive Stadt Ausschnitte aus Imagefilmen der 70er und 80er Jahre solchen aus den Jahren 2015 bis 2018 gegenüber und fragte die interessierten Bürger im Alten Regina Kino in der Germersheimer Altstadt: Wie wurde die Stadt früher nach außen verkauft? Und wie heute?
Germersheim als liebenswerte Kleinstadt mit Flair, davon war in den Imagefilmen vor 1984 nur wenig zu sehen. Da wurde der Fokus klar auf das Abreißen alter Bausubstanz und das Schaffen neuen Wohnraums gelegt. Und der motorisierte Verkehr nahm deutlich mehr Raum ein. Erst mit Sanierung der Sandstraße 1984 spielen Herzlichkeit und Heimat eine Rolle im Außenauftritt der Festungsstadt.
Eine Befragung hat 2015 gezeigt, dass Germersheim von außen nicht so positiv wahrgenommen wird, wie von den Germersheimern selbst. Die Filme der neueren Zeit zeigen ein anderes Germersheim: eines, das nahe an der Natur ist, ein Germersheim, in dem sich die Menschen wohl fühlen und gerne feiern. Germersheim als Wohnstadt mit Eventcharakter.
Die Betriebsamkeit auf den Straßen der Altstadt, sie ist weniger geworden. Sie hat sich auf die Feste verlagert. "Brauchen wir noch mehr Feste - und, wenn ja, in welche Richtung?", diese Frage stellte Michael Kleemann von Stadtimpuls den Anwesenden. Feste könnten als Identitätsanker dienen, man müsse sie aber mit Inhalten verbinden. Mit der Fête de la Musique im kommenden Jahr will man ein Fest etablieren, in dem sich auch die Altstadt wieder findet.
Kleemann stellte in den Raum, ob das Alte Regina Kino und der Platz davor eventuell so etwas wie ein Quartierszentrum für die Altstadt sein könnten. "Diese Ecke von Germersheim hat einen ganz besonderen Charakter", so seine Überzeugung. Nun gilt es, heraus zu finden, ob sich die Germersheimer mit dieser Mitte identifizieren können. "Die Aktive Stadt - das ist ein langer Prozess", sagte Kleemann. Und warnt in diesem Zusammenhang vor zu großer Ungeduld.
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