Gedanken zum Internationalen Händewaschtag am 15. Oktober: Sich und andere ganz einfach vor Infektionen schützen

Hände waschen Symbolbild | Foto: Shisu_ka/stock.adobe.com
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Ratgeber. Der Internationale Hände-Waschtag wurde 2008  von der Weltgesundheitsorganisation – WHO - ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am 15. Oktober statt. Anlässlich des Internationalen Händewaschtags am 15. Oktober 2024 erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) daran, das eigene Händewasch-Verhalten zu prüfen und die Hygiene-Alltagsroutine aufzufrischen. Das diesjährige Motto des Händewaschtags lautet: „Why are clean hands still important?“ (Warum sind saubere Hände immer noch wichtig?).
Die Antwort: Mit gründlichem Händewaschen von mindestens 20 Sekunden Dauer lassen sich die Keime an den Händen erheblich senken. Mit Seife zu waschen, ist dabei deutlich wirksamer als ohne. Genauso wichtig ist das gründliche Abtrocknen der Hände. Händehygiene hilft, die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Denn wer sich regelmäßig die Hände wäscht, schützt sich und andere wirksam vor Infektionen. Händewaschen schützt vor Ansteckung mit Erregern über Hände und Oberflächen. Dabei senkt sorgfältige Händehygiene das Risiko, Krankheitserreger an andere weiterzugeben. 
Aber wie oft soll man sich denn nun pro Tag die Hände waschen - und ist zu viel des Guten schlecht für die Haut? Experten raten, man solle sich mehrmals täglich und insbesondere nach dem Gang zur Toilette, vor dem Essen, vor dem Kochen, nach dem Niesen, Naseputzen oder Husten die Hände mit Seife waschen. Auch wenn man von draußen nach Hause kommt, nachdem man den Müll rausgebracht hat oder mit Tieren Umgang hatte, sollte man sich die Hände gründlich waschen. 
Zwischen 20 und 30 Sekunden ist ideal, eine normale Seife reicht - es muss also nicht immer unbedingt gleich Desinfektionsmittel sein. 

Die wichtigsten Regeln für wirksames Händewaschen

1. Die Hände unter fließendem Wasser nass machen. Gut zu wissen: Die Wassertemperatur spielt für den Wascherfolg kaum eine Rolle - die Dauer des Händewaschens hingegen schon.
2. Die Handflächen und Handrücken, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen gründlich einseifen - und den Daumen dabei nicht vergessen. Hände mit Seife zu waschen ist deutlich wirksamer als nur mit Wasser.
3. Das gründliche Einschäumen der Hände dauert mindestens 20 bis 30 Sekunden – und zwar nicht nur, wenn die Hände sichtbar verschmutzt sind. Also: beim Händewaschen gaaaanz langsam bis (mindestens) 20 zählen
4. Alle Seifenreste unter fließendem Wasser abwaschen gründlich.
5. Und abschließend die Hände mit einem sauberen Tuch ebenso gründlich abtrocknen.

Menschen leben hygienischer

Das Hygieneverhalten der Menschen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren weiter verbessert. Dies ist das zentrale Ergebnis der neuesten Bevölkerungsbefragung „Infektionsschutz durch Hygiene – Einstellungen, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die sie zum Welthändewaschtag am 15. Oktober vorstellt. Im Vergleich mit den vorherigen Befragungen seit 2012 zeigt die aktuelle Studie, dass Hygienemaßnahmen im Alltag für immer wichtiger gehalten werden.

Für die aktuelle Erhebung zum Infektionsschutz wurden 4.001 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 16 bis 85 Jahren zwischen Juli und August 2023 befragt.

Wichtiges Ergebnis der Studie ist die wachsende Überzeugung der Bevölkerung, dass Händewaschen eine wirksame Maßnahme zur Verhinderung von Infektionen darstellt:

  • 96 Prozent der Befragten halten Händewaschen für eine hilfreiche Maßnahme, wobei der Anteil derjenigen, die nach eigenen Angaben die empfohlene Mindestdauer von 20 Sekunden einhalten, deutlich gestiegen ist (2023: 63 %, 2012: 36 %).
  • Auch gestiegen ist der Anteil derjenigen, die sich nach dem Kontakt mit Personen mit ansteckenden Krankheiten immer die Hände waschen (2023: 78 %, 2012: 68 %).
  • Eine Zunahme gibt es zudem bei denjenigen, die sich vor dem Besuch gesundheitlich geschwächter Personen immer die Hände waschen (2023: 66 %, 2012: 47 %).
  • Die Nutzung von Seife oder Waschlotion ist nahezu flächendeckend verbreitet und hat sich seit Beginn der Befragung noch leicht erhöht (2023: 92 %, 2012: 87 %).
  • Im Schnitt waschen sich die Befragten nach eigener Einschätzung 13-mal am Tag die Hände.

Das Bewusstsein der Bevölkerung für die Einhaltung von Hygienemaßnahmen im Krankheitsfall hat ebenfalls deutlich zugenommen:

  • Die Mehrheit der Befragten sieht im Husten oder Niesen in die Ellenbeuge eine wirksame Methode, andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Dieser schon in den letzten Jahren beobachtete positive Trend hat sich nach 2019 noch einmal verstärkt (2023: 81%, 2019: 68 %, 2012: 54 %).
  • Gleichzeitig wird diese Maßnahme erstmalig von mehr als der Hälfte der Befragten konsequent umgesetzt. Ein besonders deutlicher Anstieg ist dabei zwischen 2019 und 2023 zu beobachten (2023: 55 %, 2019: 38 %, 2014: 27 %).
  • Im Zeitvergleich zeigt sich auch ein positiver Trend für das Wissen um das Ansteckungsrisiko durch Eigenberührung im Gesicht, beispielsweise durch Reiben der Augen oder Berühren des Mundes (2023: 49 %, 2019: 45 %, 2012: 30%).
  • Der Anteil der Personen, die in einer starken Erkrankungswelle auf Begrüßungen mit Körperkontakt wie Händeschütteln, Umarmungen oder Küsse verzichten würden, ist nach der Coronavirus-Pandemie deutlich gestiegen (2023: 71 %, 2019: 57 %).
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Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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