Energietipp der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Kann eine gedämmte Außenwand noch atmen?
Germersheim/Speyer. Es gibt immer wieder Hausbesitzer, die von einer Außenwanddämmung absehen, weil sie der Meinung sind, dass dann die Wände nicht mehr atmen könnten. Sie verzichten damit auf eine effektive Maßnahme zur Reduzierung ihres Energieverbrauchs aufgrund eines immer noch verbreiteten Vorurteils.
Die Behauptung, dass Wände atmen können, also zum Luftaustausch im Haus beitragen, ist schlichtweg falsch. Dies wurde schon 1928 von dem Physiker Raisch widerlegt. Eine massive verputzte Wand ist luftdicht und kann nicht im Sinne eines Luftaustauschs atmen. Eine notwendige Lüftung findet nur durch regelmäßiges Öffnen von Fenstern und Türen oder über eine Lüftungsanlage statt. Das einzige, was sich im Winter durch die Wände nach draußen bewegt, sind etwa 1 bis 2 Prozent des Wasserdampfes, der sich in der Innenraumluft befindet. Für ein gutes Raumklima ist diese geringe Menge nicht relevant. Insgesamt müssen während der Heizperiode 1000 bis 2000 Liter Feuchtigkeit in einem Einfamilienhaus durch die Lüftung nach draußen transportiert werden.
Wie viel Energie mit einer Wärmedämmung eingespart werden kann und was hinsichtlich des notwendigen Luftaustauschs zu beachten ist, erläutern die Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung.
Der Energieberater hat in Germersheim am Freitag, 31. Januar, von 8.30 bis 13 Uhr, Sprechstunde in der Kreisverwaltung Germersheim, Luitpoldplatz 1 (EG, Raum 0.02). Voranmeldung unter: 07274 530.
Der Energieberater hat am Dienstag, 4. Februar, von 16 bis 20.30 Uhr, Sprechstunde in Speyer im Historischen Rathaus (Rückgebäude), Maximilianstraße 12. Voranmeldung unter: 06232 140. ps
Weitere Informationen:
Energietelefon Rheinland-Pfalz: 0800 6075600, montags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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