Buchtipp
Was darf man denn überhaupt noch sagen? - die Krux mit der "korrekten" Sprache
Buchtipp. Sprache wird immer schwieriger, viele Menschen sind geradezu verunsichert, wissen oft nicht mehr, was man noch sagen "darf" und was rein sprachlich gar nicht mehr geht. Aber sind wir diesbezüglich vielleicht alle heute viel zu "woke"? Darf man "woke" überhaupt noch sagen - oder ist das nicht eigentlich schon ein Schimpfwort ähnlich dem "Gutmenschen"? Wer sich für die Probleme, die alt hergebrachte Sprache heute mit sich bringt, interessiert, wird sich über ein Buch freuen, das unlängst im Duden Verlag erschienen ist: "Kaputte Wörter - vom Umgang mit heikler Sprache" heißt es. Autor Matthias Heine behandelt darin unterhaltsam aber doch wissenschaftlich fundiert über 80 Wörter, die heute als diskriminierend, problematisch und gestrig bezeichnet werden oder zumindest im Verdacht stehen, es zu sein. Die Wörter reichen von behindert über Eskimo, Flüchtling bis Weißrussland und sogar Milch und bester Freund.
Sie alle werden analysiert in den Kategorien Ursprung, Gebrauch, Kritik und Einschätzung - dabei kommen bekannte No-Gos wie "Fräulein" oder "behindert" ebenso unter die Lupe wie unbekanntere Exemplare wie beispielsweise "Brüder" oder "Kaffernbüffel". Heine referiert dabei schon bekannte Erklärungen, Thesen und Theorien, widerlegt aber auch gewagte Anregungen, wie etwa auf die Redewendung "bester Freund" zu verzichten.
Das Buch "Kaputte Wörter" von Matthias Heine ist im Dudenverlag erschienen und im stationären Buchhandel erhältlich bzw bestellbar (ISBN 978-3-411-75690-2
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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