Stromstudie im Kreis Germersheim
Erneuerbare Energien ausbauen und Speichertechnik verbessern
Landkreis Germersheim. Der Strombedarf in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wird in den kommenden 20 Jahren enorm steigen. Dabei gehört der Landkreis Germersheim schon jetzt u.a. aufgrund seiner wirtschaftlichen Struktur zu den Top 4 der Stromverbraucher innerhalb der MRN – nach Ludwigshafen, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis. Das besagt eine Studie, die die Industrie- und Handelskammer für die Region Rhein-Neckar beim Fraunhofer ISE in Auftrag gegeben hatte. Sie wurde jetzt von Thorsten Tschirner und Steffen Blaga von der IHK Pfalz im Kreishaus besprochen. „Letztlich untermauern die Ergebnisse, was wir bereits wissen – nämlich, dass wir auch im Landkreis Germersheim erneuerbare Energien stark ausbauen müssen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Er wiederholte dabei seine Haltung, dass jedoch mit Augenmaß vorgegangen werden müsse. So wären beispielsweise beim Ausbau von Fotovoltaik-Anlage vorrangig innerörtliche Bereiche oder sonstige versiegelte Flächen in Betracht zu ziehen. „Das Schutzgut Boden ist nicht vermehrbar. Deshalb müssen wir sorgsam damit umgehen“, so Brechtel.
Gleichzeitig dürften Gewerbe und Unternehmen dabei nicht unberücksichtigt bleiben, stimmte der Kreischef den IHK-Vertretern zu. „Ein Aspekt ist sicherlich das Thema Gewerbeflächen, ein anderer das Bemühen, Unternehmen ebenfalls für Maßnahmen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien zu gewinnen. Auch sie haben großes Potenzial, z.B. auf ihren Dachflächen.“
Unabhängig von Potenzialen durch Sonnen- und Windenergie sollte dringend an Speichertechnologien gearbeitet werden. „Nicht immer, wenn Strom produziert werden kann, wird er auch benötigt. Wir brauchen daher für eine zuverlässig Versorgung mit erneuerbarer Energie gute und bezahlbare Speichermöglichkeiten“, fordert Landrat Brechtel.red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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