Veranstaltung zum Equal Pay Day: Stereotype Rollenbilder als Grund für Lohnunterschiede
Südpfalz. Die veröffentlichte Statistik zum Gender Pay Gap aus dem Jahr 2023 enthüllt, dass Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger verdienen als Männer pro Stunde. Dies entspricht einem Stundenlohn von 20,84 Euro für Frauen im Vergleich zu 25,30 Euro für Männer. Die Ursachen für diese Diskrepanz sind vielfältig und komplex: Frauen sind häufig in Berufen tätig, die geringer entlohnt werden, wie beispielsweise in der Pflege- und Betreuungsbranche oder in Positionen mit unterstützender Funktion, wie beispielsweise Rechtsanwaltsfachangestellte. Zudem spielt die Arbeitszeit eine Rolle, da Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten. Diese Entscheidung resultiert nicht aus einem Streben nach Freizeit, sondern vielmehr aus der Notwendigkeit, unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit zu leisten, die einen bedeutenden Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft leistet. Die Folge davon ist eine Minimierung der Karrierechancen für Frauen.
Die Gleichstellungsbeauftragten Lisa-Marie Trog (GER), Isabelle Stähle (SÜW) und Evi Julier (LD) betonen, dass solche Strukturen, die zu einer ungleichen Verteilung von Macht führen und Frauen benachteiligen, nicht toleriert werden sollten. Sie bekräftigen ihr Engagement, diese Ungerechtigkeiten weiterhin aufzuzeigen, ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und aktiv zu bekämpfen. Des Weiteren weisen sie darauf hin, dass in ihren Programmen rund um den Internationalen Frauentag im März verschiedene Veranstaltungen zu diesem Thema geplant sind.
Online-Veranstaltung
„Mental Load - Wenn ich nicht dran denke, tut es keine:r!“ heißt die Online-Veranstaltung am Mittwoch, 6. März, 18.30 Uhr, die die Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie der Stadt Landau anlässlich des Equal Pay Days organisieren. Stereotype Rollenbilder und unbewusste Denkmuster sorgen immer noch dafür, dass sich in einer patriarchalen Gesellschaft alle auf die Fürsorgearbeit von Frauen verlassen. Im Online-Vortrag erklärt Speakerin und Autorin Laura Fröhlich das Konzept „Mental Load“ (mentale Belastung) und die Folgen für Betroffene. Im privaten wie öffentlichen Bereich stellt sie Lösungen vor und zeigt, wie Care-Arbeit – darunter versteht man das Sich-Sorgen und Sich-Kümmern – endlich fair verteilt und ausreichend geschätzt wird, und welche politischen Veränderungen notwendig sind, um die Belastung nachhaltig zu mindern.
Interessierte melden sich bitte per E-Mail unter frauenbuero@suedliche-weinstrasse.de an.
Zum Thema
Die soeben veröffentlichte Statistik zum Gender Pay Gap aus dem Jahr 2023 enthüllt, dass Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger verdienen als Männer pro Stunde. Dies entspricht einem Stundenlohn von 20,84 Euro für Frauen im Vergleich zu 25,30 Euro für Männer. Die Ursachen für diese Diskrepanz sind vielfältig und komplex: Frauen sind häufig in Berufen tätig, die geringer entlohnt werden, wie beispielsweise in der Pflege- und Betreuungsbranche oder in Positionen mit unterstützender Funktion, wie beispielsweise Rechtsanwaltsfachangestellte. Zudem spielt die Arbeitszeit eine Rolle, da Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten. Diese Entscheidung resultiert nicht aus einem Streben nach Freizeit, sondern vielmehr aus der Notwendigkeit, unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit zu leisten, die einen bedeutenden Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft leistet. Die Folge davon ist eine Minimierung der Karrierechancen für Frauen.Die Gleichstellungsbeauftragten Lisa-Marie Trog (GER), Isabelle Stähle (SÜW) und Evi Julier (LD) betonen, dass solche Strukturen, die zu einer ungleichen Verteilung von Macht führen und Frauen benachteiligen, nicht toleriert werden sollten. Sie bekräftigen ihr Engagement, diese Ungerechtigkeiten weiterhin aufzuzeigen, ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und aktiv zu bekämpfen. Des Weiteren weisen sie darauf hin, dass in ihren Programmen rund um den Internationalen Frauentag im März verschiedene Veranstaltungen zu diesem Thema geplant sind.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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