Verwaltungsräte empfehlen Zusammenschluss
Weiterer Schritt in Richtung Sparkassen-Fusion
Südpfalz. Nach den Vorständen haben nun auch beide Verwaltungsräte einstimmig den Zusammenschluss der beiden Sparkassen Germersheim-Kandel und Südliche Weinstraße zur Sparkasse Südpfalz empfohlen. Parallel dazu wurden am 8. und 9. Juni die Haupt- und Kreisausschüsse der Träger zur geplanten Vereinigung umfassend informiert und die Fusion erörtert. Die beschlussfassenden Sitzungen der Träger und zuletzt der Zweckverbände der beiden Sparkassen finden nun den Juni über statt.
Die Verhandlungskommission der Sparkassen, die seit Januar die Sondierungsgespräche geführt hat, und der die beiden Landräte Dietmar Seefeldt (Landkreis Südliche Weinstraße) und Dr. Fritz Brechtel (Landkreis Germersheim), die vier Ober-, Stadt- beziehungsweise Bürgermeister der Trägerkommunen, Thomas Hirsch (Landau), Marcus Schaile (Germersheim), Michael Niedermeier (Kandel) und Ludwig Lintz (Edenkoben) sowie die Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen, Siegmar Müller (Sparkasse Germersheim-Kandel) und Bernd Jung (Sparkasse Südliche Weinstraße) angehören, hat auf Basis der im Februar erarbeiteten Eckpfeiler die wesentlichen Rahmenbedingungen einer gemeinsamen Sparkasse festgelegt.
Hierzu gehören zum Beispiel der Fusionsvertrag, die Satzung für die neue Sparkasse sowie die Verbandsordnung für den Zweckverband als Träger der künftigen Sparkasse Südpfalz.Zentraler Dienstsitz der Sparkasse Südpfalz soll die Stadt Landau werden.
Neben diesen Standortfragen haben sich die Vorstände beider Häuser intensiv mit strategischen Eckpfeilern für die Sparkasse Südpfalz beschäftigt. Im sogenannten Fusionskonzept, dass seitens der Bankenaufsicht im Rahmen einer Fusion verlangt wird, haben Siegmar Müller und Bernd Jung mit ihren künftigen Vorstandskollegen Achim Seiler und Svend Larsen an wesentlichen Fragestellungen zu Strategie, Vertrieb, Betrieb und auch Risikomanagement gearbeitet.
„Unsere beiden Geschäftsmodelle ergänzen sich hervorragend, Schwerpunkte unseres bisherigen Handelns passen wie Puzzleteile zusammen“, resümiert Siegmar Müller, designierter Vorstandsvorsitzender für die Sparkasse Südpfalz. „Auch im Hinblick auf vertriebliches Agieren sowie das Verständnis über die betriebliche Aufstellung ergänzen wir uns sehr gut“, pflichtet Bernd Jung, künftiger stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südpfalz, bei. Jung wird ab 1. Januar 2022 dem aus Altersgründen ausscheidenden Siegmar Müller als Vorstandsvorsitzender nachfolgen. Die Sparkasse Südpfalz soll mit einer Bilanzsumme von gut fünf Milliarden Euro und rund 800 Mitarbeitern starten.
„Mit dem Zusammenschluss übernehmen wir auch weiterhin Verantwortung für die Region, die Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen sowie die Erhaltung zukunftssicherer Arbeitsplätze“ sind sich die beiden Vorstände Siegmar Müller und Bernd Jung einig. „Von besonderer Bedeutung ist, dass wir mit dem Zusammenschluss zu einer großen starken Sparkasse die Grundlage dafür legen, unseren gewerblichen mittelständischen Kunden auch in schweren Zeiten zur Seite stehen zu können.“
Auch die beiden Vorsitzenden der Verwaltungsräte sind sich sicher, dass mit der Fusion ein guter Grundstein für eine zukunftsfähige Sparkasse gelegt würde. „Die Einbindung der Verwaltungsräte, Zweckverbände und Hauptausschüsse ist erfolgt und die Gremien stehen einer möglichen Fusion grundsätzlich positiv gegenüber. In den nächsten Schritten beraten und beschließen die Kreistage und Stadträte über die Fusion, bevor Ende Juni die Beschlussfassung in den Zweckverbänden ansteht“, fassen Seefeldt und Dr. Brechtel den Informationsprozess zusammen. ps
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