Höchste Auszeichnung des Deutschen Fachverbands:
Kurt-Lissmann-Urkunde für Wolfgang Tropf
Graben-Neudorf. Vom bundesweiten „Fachverband der Chorleiter“ hat Dirigent Wolfgang Tropf die höchste Auszeichnung erhalten: die Kurt-Lissmann-Urkunde. Gewürdigt wird damit die Zeitdauer von über 40 Jahren als Musikdirektor. Damit ist er der einzige mit dieser Ehrenerweisung im Chorverband Bruchsal.
Mit 23 Jahren übernahm Tropf seinen ersten Chor, 1983 wurde er zum Musikdirektor ernannt, was in diesem Alter eine absolute Seltenheit ist. „In Anerkennung seiner Verdienste um die Chormusik“ bekam der Neudorfer vom Fachverband die Auszeichnung bei der Jahreshauptversammlung überreicht.
Der Vorgänger des heutigen Fachverband FDC ist 1920 in Köln gegründet worden. 1955 konstituierte sich der Verband nach dem Krieg neu unter dem Namen „Fachverband Deutscher Berufschorleiter“ (FDB) mit Sitz in Köln, nachdem er im Nationalsozialismus verboten worden war. 2018 wurde der Verband in „Fachverband der Chorleiter“ umbenannt.
Seit 1920 gibt es auch den mitgliederstarken Chorverband Bruchsal, dem die neun „Tropf-Chöre“ angehören.
Dass in dem langen Zeitraum seit 1982 kein Dirigentenwechsel von einem seiner Vereine vorgenommen wurde, spreche für Arbeit von Tropf, hieß es. Inzwischen sei die Bezeichnung „Tropfchöre“ zu einem Markenzeichen weit über die Region hinaus geworden.
Bereits 1976, mit gerade 17 Jahren, hatte er die Dirigenten-Prüfung abgelegt und seinen ersten Chor, das Männerquartett des Frohsinns Neudorf, übernommen. 1980 erfolgte das Studium der Musik und Theologie in Heidelberg. 1983 wurde er Chordirektor und sodann gleich Musikdirektor, der jüngste im Land. Seit 1988 fertigt der Pädagoge zahlreiche Bearbeitungen und Chorsätze für alle Chorgattungen bei verschiedenen Verlagen. Heute stehen fünf Gesangvereine unter seiner Leitung: Neudorf, Oberhausen, Wiesental, Karlsdorf und Langenbrücken: teils mit Männer- und Frauenchören.
In den Fachverband aufgenommen wurde sein Sohn Matthias - und gleich zum Chordirektor ernannt. Damit wird seine erfolgreiche Arbeit als Chorleiter gewürdigt. Der 33jährige Lehrer für Englisch, Ethik und Philosophie ist, wie er sagt, mit Musik und Chorgesang in der Familie groß geworden. Bereits 2007 besuchte er die Chormentorenschule in Kürnbach, 2008 die Mobile Chorleiterschule in Kirrlach, war sodann Vizedirigent bei seinem Heimatverein, dem Frohsinn Neudorf. Inzwischen hat der frisch verheiratete junge Mann fünf Chöre in vier Gesangvereinen übernommen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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