„Ich will spüren, dass ich lebe“:
„Lebenszeichen“ mit Chor-Matinee
Graben-Neudorf/Waghäusel. Mit einer Matinee unter dem Titel „Lebenszeichen“ haben die Chöre des Gesangvereins „Frohsinn“ nach einem zweijährigen Aufführungsstopp ein Lebenzeichen gegeben. Trotz aller vergangenen und vermutlich bevorstehenden Corona-Einschränkungen wollen die Neudorfer mit ihrem Gesang beglücken, ein wenig Lebensfreude in den coronagetrübten Alltag bringen und der Sängerschar weiterhin Präsentationsmöglichkeiten bieten.
Am besten kam das „Lebenszeichen“ im populären „Gabriellas Lied“ zum Ausdruck: „Ich will spüren, dass ich lebe. Jeden Tag ganz neu“, so heißt es dort. Als Matinee wird üblicherweise eine künstlerische Veranstaltung bezeichnet. Und nahezu 70 Künstler (darunter sieben Waghäuseler, die beim Frohsinn mitsingen) standen - trotz strengster 2G-Auflagen für die Akteure und für das Publikum - auf der Tribüne, sogar mit Mundschutz in den Zwischenpausen.
In dieser Form gestalteten die Chormitglieder einen vom Repertoire und von der Zusammensetzung her abwechslungsreichen Vormittag mit einem erfrischenden Darbietungsreigen. Die unbeschwerten eineinhalb Stunden in der Pestalozzi-Halle machten Lust auf Chorgesang. Doch um einen perfekten Auftritt hinzulegen, bedarf es eines Dirigenten, der dies garantiert: der erfahrene Wolfgang Tropf. Zum Gesamterfolg trugen auch Wiebke Bernstein am E-Piano und mehrere Solisten bei.
Trotz eingeschränkter Singstunden boten die drei Chorformationen – die Frauen, die Männer und der Hardtchor mit Jungtalent Matthias Tropf - ein anspruchsvolles 18-teiliges Programm, das zahlreiche populäre Songs beinhaltete. „Endlich mal wieder ein Konzert“, jubilierte ein Zuhörer mit „musikalischen Entziehungserscheinungen“, wie er schmunzelnd einräumte. Auch Bürgermeister Christian Eheim schwärmte in höchsten Tönen.
Großartig fiel etwa das mit viel Power vorgetragene Gospelstück „When The Saints“ aus, das zu einem Evergreen der Popularmusik geworden ist. Entzückt zeigten sich auch die Zuhörer, als der gemischte Chor den Ohrwurm „Rivers of Babylon“ oder den Louis-Armstrong-Song „Wonderful World“ zum Besten gab und die Männer Hanne Hallers ergreifendes „Vater unser“ vortrugen. Auf den sogenannten Totensonntag waren auch die Beiträge „Tears in Heaven“, womit Eric Clepton den tragischen Tod seines Sohns verarbeitet hat, und „Sound of Silcence („Klänge der Stille“) abgestimmt.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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