Sanierung oder Abriss
Grundsatzentscheidung zur alten Hauptschule Hagenbach
Hagenbach. Was passiert mit dem Gebäude de alten Hagenbacher Hauptschule? Ein Grundsatzentscheidung zu dem Thema fiel nach aufreibender Diskussion vergangene Woche in der Sitzung des Stadtrats Hagenbach. Das Gebäude der ehemaligen Hauptschule wird seit Jahren nicht mehr schulisch genutzt. Ein Teil wurde umgebaut und ist derzeit Heimat des Schülerhorts und einer Kindertagesstätte. Weitere Räume werden von Vereinen, der Volkshochschule und der Kleiderkammer genutzt, ein Großteil des Gebäudes steht jedoch leer. Nun muss man im Stadtrat über den Fortbestand des Gebäudes entscheiden und das Erscheinungsbild des Areals für die kommenden Jahre definieren.
Interesse an Weiternutzung besteht
Obwohl es bereits Workshops zur weiteren Nutzung des Gebäudekomplexes gab, konnte bisher nicht über seine weitere Zukunft entschieden werden. Aufgrund der abgeschlossenen Sanierung der benachbarten Grundschulsporthalle und der 2022 beginnenden Sanierung der Grundschule Hagenbach mit dem Abriss der Mehrzweckhalle und des Verbindungsganges muss nun über die weitere
städtebauliche Verwendung des Gebäudes beraten und entschieden werden.
Dass der Stadtrat an einer weiteren Nutzung des Geländes interessiert ist, steht derweil außer Frage, allein das Wie ist noch ungewiss. Ist eine Gebäudesanierung möglich, werden die Räume ausreichend genutzt, gibt es Ausweichmöglichkeiten, macht ein Abriss und ein damit verbundener Neubau eines Multifunktionsgebäudes mit Kita und Vereinsräumen mehr Sinn? Ist ein gebäudetausch mit der Verbandsgemeindeverwaltung möglich? Wie sind die genauen Eigentumsverhältnisse auf dem Areal, was ist auch mit Blick auf die Besitzansprüche auf dem Gelände überhaupt möglich?
Darüber gehen die Meinungen der Fraktionen weit auseinander: Abriss, Teilabriss, Neubau, Sanierung - all diese Varianten sind möglich. Es soll nun ein Arbeitskreis gebildet werden, der das Thema weiter verfolgt. Weiterhin sollen Wertgutachten und erste Entwürfe zeigen, welche Variante für die Stadt sinnvoll und finanziell umsetzbar ist.
Mehrfach musste der Wortlaut des Beschlusses im verlauf der Diskussion geändert werden, damit alle Fraktionen zu einem Konsens kommen konnte. Beschlossen wurde letztlich mit einer Gegenstimme: "Der Stadtrat beschließt, einen Arbeitskreis zu bilden, um das weitere Interesse für das Hauptschulgebäude und die Bedarfe und Nutzung zu klären. Am Arbeitskreis nehmen teil: Stadtbürgermeister, Beigeordnete, Fraktionsvorsitzende und je ein Parteimitglied. Im Anschluss kann dann eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung beauftragt werden, wenn der Stadtrat weitergehen möchte."
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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