Pressebericht der Feuerwehr Haßloch
32 Einsatzstellen nach Starkregen
Ein Starkregengebiet hatte am gestrigen Samstagabend das Ortsgebiet von Haßloch stark getroffen. In einigen Straßen stand das Wasser 10 bis 15 Zentimeter hoch. Besonders stark betroffen waren die südlichen und östlichen Ortsbereiche sowie die Ortsmitte.
Die Integrierte Leitstelle (ILtS) alarmierte die Freiwillige Feuerwehr Haßloch um 19:29 Uhr über die Digitalen Meldeempfänger.
In der Lindenstraße stand eine Kellerwohnung unter Wasser. Mit zusammen drei Fahrzeugen und neun Einsatzkräften wurde diese Einsatzstelle mit Tauchpumpen abgearbeitet. Der Bewohner wurde in der Wohnung seines Sohnes untergebracht, wie dieser berichtete.
In einer ehemaligen Gaststätte in der Forstgasse stand das Wasser bis zur Kellerdecke. Das Gebäude wurde durch die Gemeidewerke stromlos geschaltet, damit die Feuerwehrleute gefahrlos arbeiten konnten. Mit einer Tragkraftspritze und Tauchpumpen wurde der komplette Keller abgepumpt. 14 Kräfte mit vier Fahrzeugen sowie die Polizei waren vor Ort. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei einem Sturz leicht und wurde mit einem Rettungswagen zur Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Ein umgestützter Baum am Bruchhof, der eine Straße blockierte, wurde von Wehrleuten mit einer Motorsäge zerkleinert und von der Straße geräumt.
In einem Seniorenheim lief das Regenwasser durch einige Zimmer und in den Aufzugschacht. Dieser wurde von den Einsatzkräften außer Betrieb genommen und der Schacht leer gepumpt. Die Bewohnerzimmer wurden mittels Wassersauger gereinigt, dadurch war eine Verlegung der Bewohner nicht notwendig!
Im Ortsgebiet wurden auch mehrere Tiefgaragen überschwemmt. In einem Objekt in der Forstgasse waren 17 Kräfte, mit vier Fahrzeugen, bis 01:30 Uhr beschäftigt. Mit mehreren Tauchpumpen und Wassersauger wurde das Wasser, unter anderem auch aus einem Aufzugschacht, auf die Straße gepumpt.
Insgesamt wurden 32 Einsatzstellen durch die Mitglieder der Haßlocher Wehr abgearbeitet, darunter auch einige Gewerbeobjekte. An diesem Samstagaben waren insgesamt 50 Ehrenamtliche mit 11 Fahrzeugen zum Schutz der örtlichen Bevölkerung im Einsatz. Keine Bewohner wurden bei den Einsätzen verletzt.
Die Einsätze wurden durch die Feuerwehreinsatzzentrale im Gerätehaus koordiniert, welche direkt auf dem Unwettermodul des Leitstellensystems der ILts arbeitete. Dieses neue System hatte sich bei dieser Einsatzlage bewährt und zum schnellen und geordneten Ablauf der Einsätze beigetragen.
Bürgermeister Tobias Meyer sowie der Erste Beigeordnete Carsten Borck wurden über die Lage informiert. Die Einsätze liefen auch in enger Abstimmung mit der Polizeiinspektion Haßloch und den Gemeindewerken, welche auch an verschiedenen Stellen vor Ort waren.
Der Wehrleiter der Feuerwehr Haßloch, Marco Himmighöfer, der gemeinsam mit dem Team aus der Feuerwehreinsatzzentrale die Einsätze führte, bedankte sich bei allen Einsatzkräften und den beteiligten Behörden und Institutionen und betonte die gute und reibungslose Zusammenarbeit. Einen weiteren Dank richtet er an die Alters- und Ehrenabteilung der Haßlocher Wehr, welche zu später Stunde für die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Brötchen und Getränken, im Gerätehaus sorgten. "Nur gemeinsam sind solche komplexe Lagen zu meistern!", so Himmighöfer.
Kurz nach 02:00 Uhr am Sonntagmorgen, konnten die letzten Kräfte, nachdem alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren, das Gerätehaus verlassen.
Autor:Michael Krist aus Haßloch |
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