Kriminalitätslage
Polizei Haßloch veröffentliche Kriminalitätsstatistik 2021

Polizei/Symbolbild | Foto: Stephan Wusowski/ Pixabay
  • Polizei/Symbolbild
  • Foto: Stephan Wusowski/ Pixabay
  • hochgeladen von Heike Schwitalla

Haßloch. Die Polizeiinspektion Haßloch hat die Kriminalitätsstatistik 2021 veröffentlicht. Die Gesamtzahl der Straftaten in Vergleich zu den Vorjahren ist eine wichtige Größe zu Messung der Kriminalitätslage. Im Jahr 2021 hat die Polizeiinspektion Haßloch 1899 Straftaten in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfasst.

Der Fünf-Jahres-Vergleich zeigt in den Vorjahren bis 2020 ein sinkendes Fallzahlenaufkommen. 2020 war eine deutliche Zunahme der Fallzahlen zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fallzahlen 2021 mit einem Plus von 23 Fällen wiederum leicht gestiegen. Die Aufklärungsquote ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent auf 63,3 Prozent gestiegen.

Rohheitsdelikte

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Delikte in dieser Straftatengruppe um 36 Fälle auf insgesamt 361 Taten angestiegen. Dies entspricht einem Anteil von rund 20 Prozent an der Gesamtkriminalität bei der Polizei Haßloch. Im Einzelnen ereigneten sich 186 Körperverletzungsdelikte, darunter 42 Fälle gefährlicher und schwerer Körperverletzung. Die weitere Verteilung stellt sich wie folgt dar: Bedrohung lag in 80 Fällen vor, Nötigung in 69 Fällen und Nachstellung in 13 Fällen. Daneben ereigneten sich 10 Raubstraftaten. Die Aufklärungsquote im Bereich der Rohheitsdelikte liegt mit 89,5 Prozent erwartungsgemäß hoch, da Täter und Opfer in den meisten Fällen in einer Beziehung standen.

Diebstahl ohne erschwerende Umstände

Die Diebstahlsdelikte ohne erschwerende Umstände sind mit 259 Delikten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Der Anteil der „einfachen“ Diebstähle an der Gesamtkriminalität beträgt rund 14 Prozent. Ein Blick auf die einzelnen Deliktsgruppen zeigt, dass die Entwicklung hier sehr unterschiedlich ist. Während die Fallzahlen im Bereich Diebstahl aus Wohnungen und von unbarem Zahlungsmittel annähernd gleich sind, sind in den Bereichen Ladendiebstahl mit 19 und Fahrraddiebstahl mit 59 Fällen deutliche Rückgänge zu verzeichnen.

Vermögens- und Fälschungsdelikte

In dieser Straftatenobergruppe ereigneten sich 257 Fälle. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen leichten Rückgang um 12 Prozent dar. Der Anteil an der Gesamtkriminalität beträgt 13 Prozent. Insgesamt schlagen hier Betrugsdelikte mit 220 Taten besonders zu Buche. Hier ist vorrangig Waren- und Warenkreditbetrug mit 75 Taten erwähnenswert. Aber auch im Bereich Tankbetrug mit 32 und Beförderungserschleichung mit 64 Fällen ist ein deutliches Plus zum Vorjahr feststellbar, wohingegen im Bereich Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel mit 20 Fällen wiederum ein deutliches Minus steht. Darüber hinaus wurden noch 28 Fälle der Urkundenfälschung und 28 Fälle von Unterschlagung erfasst.

Die Rauschgiftfälle betrugen mit 207 Fälle. Die Verstöße gegen das Waffengesetz sind leicht rückläufig. 14 Fälle im Vergleich zu 21 aus dem Vorjahr. Bei den Verstößen gegen das Gewaltschutz-Gesetz ist eine deutliche Steigerung von vier auf zwölf Taten festzustellen.

1207 der begangenen Straftaten konnten aufgeklärt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 63,6 Prozent. Im Vorjahr waren es nur 59,2 Prozent. 1392 der Delikte ereigneten sich in der Gemeinde Haßloch. 507 wurden im Bereich der Verbandsgemeinde Deidesheim registriert. Die prozentuale Verteilung beträgt somit 73,3 Prozent zu 26,7 Prozent. Die Häufigkeitszahl beträgt im gesamten Bereich der Polizei Haßloch 5946. Für Haßloch selbst liegt sie bei 5976, für die VG Deidesheim bei 4318. Die Landesweite Häufungszahl liegt bei 5517, dem niedrigsten Wert seit 1992.

Gewalt in engen sozialen Beziehungen

Im Berichtsjahr ereigneten sich 93 Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Haßloch. Im Fünfjahresvergleich ist erkennbar, dass die Anzahl der Delikte einen Höchststand erreicht hat und eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr gibt. Die Übersicht enthält seit 2018 nur Opferdelikte. Zählt man die übrigen Delikte wie Beleidigung, Verleumdung, Hausfriedensbruch oder Diebstahl dazu, kommt man auf eine höhere Anzahl. Der Anteil der männlichen Tatverdächtigen betrug 78,1 Prozent und der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen 21,9 Prozent. Taten weiblicher Tatverdächtiger resultieren oftmals aus wechselseitig begangenen Körperverletzungsdelikten. jg/ps

Weitere Themen:

Ratgeber
Großbrand bei der Industriewäscherei Ellis | Foto: Verbandsgemeinde Landstuhl
4 Bilder

Wenn Sekunden zählen: Die packendsten Blaulicht-Momente 2024

Rückblick Blaulicht 2024. Das Jahr 2024 war geprägt von Einsätzen, die das Engagement der Einsatzkräfte und die Solidarität der Gesellschaft auf die Probe gestellt haben. Ob Brände, tragische Unfälle, Vermisstenfälle oder tierische Geschichten – die einzelnen Fälle zeichnen ein vielseitiges Bild der Herausforderungen und Schicksale, die uns bewegt haben. Hier gibt es einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse des Jahres in der Pfalz und der Region. Immer aktuell bleiben mit unserem...

Ratgeber
 Möchten Sie regelmäßig Blaulichtmeldungen aus der Pfalz und Mannheim erhalten? Dann abonnieren Sie unseren wöchentlichen Blaulicht-Newsletter.  | Foto: Kim Rileit

Jetzt Blaulicht-Newsletter abonnieren und informiert bleiben

Neuer Blaulicht-Newsletter. Ab sofort bieten wir Ihnen einen wöchentlichen Blaulicht-Newsletter, der Sie regelmäßig über aktuelle Polizeimeldungen, Feuerwehreinsätze und neue Betrugsmaschen aus der Pfalz und Mannheim informiert. Unser Ziel ist es, Ihnen wertvolle Tipps zu geben, wie Sie sich und Ihre Liebsten im Alltag schützen können und zu erfahren, was in der Region passiert. Der Newsletter liefert Ihnen: Aktuelle Polizeiberichte zu Vorfällen in der Region.Einsätze der Feuerwehr, damit Sie...

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Haßloch und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.