Gut informiert . Zukunft mit AKW?
Atomkraft ist teuer, gefährlich nicht CO2-neutral und strahlt
Laut Eurostat: Privatkunden in Deutschland zahlen mehr als EU-Durchschnitt, beim Börsenstrompreis liege DE im Mittelfeld. Die Unterschiede ergäben sich durch die Art der Erzeugung und wegen verschiedener Steuern, Abgaben und Regeln.
Atomausstieg und Preise
Preise sind niedriger als zu Jahresbeginn vorm Ausstieg. Auf den Preis wirken demnach ganz andere Faktoren als der Ausstieg. Ein Faktor ist der europäische Verbundstromaustausch und unsere zentrale Lage.
Der Stromverbrauch in EU liegt z.Z. bei 3315 Terrawattstunden. Die 3 stillgelegten AKW erzeugten zuletzt 30 Terrawattstunden und fallen damit kaum ins Gewicht und haben die Preise nicht beeinflusst, so die Bundesnetzagentur.
Der Import veränderte sich: Besonders aus erneuerbaren Quellen aus Norwegen, Dänemark und Schweden. Die Importe erklären sich auch, weil der Strom anderswo billiger ist. „Die Kohleverstromung ging gegenüber dem Vorjahr gar um ein Drittel (!) zurück (minus 37 Milliarden Kwh). Sie wurde durch den günstigeren öko-Strom aus dem Ausland ersetzt“.
Wie wird Strom hergestellt?
Im ersten Halbjahr 2023 erzeugten Wind, Sonne, Wasser und Biomasse 57 % des Stromverbrauchs. Der ist deutlich billiger als von Kohle- oder Gaskraftwerken produziert. Kosten für Brennstoff- und CO2-Zertifikate: Steinkohle 14 Cent, Braunkohle 12 Cent je Kwh, Quelle: Fraunhofer-Institut Freiburg. Atomstrom aus Frankreich ist vergleichsweise billig, weil die Konzerne verstaatlich sind. Viel Steuergeld sanierte die AKW`s, weil sonst die Konzerne schon lange insolvent wären. Der Staat subventioniert mit seinem Stromexport also deutsche Verbraucher. Strom aus AKW`s ist seit Beginn die teuerste Energiequelle. Auch bei uns haben klammheimliche Steuervorteile deren Strom überhaupt bezahlbar gehalten! Abbau und Endlagerung sind noch nicht mit eingerechnet!
Seit Jahren hat Frankreich strukturelle Probleme mit seinen 58 Atomkraftwerken. Wegen Korrosionsproblemen und den zunehmenden Hitzewellen und daraus notwendigen Drosselungen aufgrund von Kühlwassermangel im Sommer. Das Atomstromland "hat auch in diesem Jahr mehr Strom aus Deutschland gekauft als an uns verkauft. Der Exportüberschuss nach Frankreich lag Anfang Oktober 2023 bereits bei 1,4 Milliarden Kwh und wird sich bis Jahresende weiter erhöhen“ (Armin Simon).
Stand der Energiewende
In 7 Jahren sollen 80 % des erzeugten Stromes aus öko-Quellen kommen. Die Solarziele für 2023 sind bereits übererfüllt, mit Windrädern nur zu 63 %. Warum funktioniert dies in Dänemark schon seit Jahren perfekt?
Und was wird mit der Kohle?
In 6 Jahren soll keine Kohle mehr gefördert werden. Die Landesregierung in NRW fixierten dieses Ziel gemeinsam mit RWE. Als Finanzminister Lindner (FDP) das Jahr 2030 als „Träumerei“ abqualifizierte widersprach ihm der RWE-Chef Markus Krebber.
Im Kampf gegen die Klimakrise spielen Atomkraftwerke keine Rolle
Keine Energie ist gefährlicher und teurer als Atomenergie. Ihr Beitrag zur weltweiten Energiegewinnung ist mit zwei bis drei Prozent äußerst gering und könnte kurzfristig bis 2035 auch nicht mehr relevant erhöht werden.
Atomkraft ist alles andere als eine zuverlässige Energiequelle
Frankreich musste in der Vergangenheit Energie aus Deutschland beziehen, weil viele seiner Atomkraftwerke keinen Strom lieferten.
Neue Technologien machen Atomkraft weder sauberer noch sicherer.
Der Französisch-staatliche Atomriese Framatom soll bis zu 14 neue Reaktoren in Frankreich bauen und paktiert mit dem russischen Staatskonzern Rosatom in der Brennelementefabrik im nieder-sächsischen Lingen. Kleinere Atomreaktoren sind kein Fortschritt in der Atomtechnologie. Auch bei ihrer Kernspaltung entsteht unabhängig vom Reaktorkonzept Strahlung und radioaktiver Abfall. „Forschung und Gerede darüber eröffnen keine Chancen sondern vergeuden wertvolle Zeit und Finanzen. Dies räumen sogar Experten ein, die der Atomkraft gegenüber aufgeschlossen sind“ (Armin Simon).
Die Frage nach sicheren Endlagern ist nicht gelöst.
Brennstäbe sind mehr als eine Million Jahre für Menschen und Tiere gesundheitsgefährdend. In 1900 Castorbehälter lagern die abgebrannten Brennstäbe. In jedem Stahlcontainer ist der radioaktive Inhalt vergleichbar mit der 1986 bei Tschernobyl freigesetzten Menge! Teurer, strahlender Müll der auf Endlagerung wartet.
Das Risiko ist zu groß
Krebserkrankungen im Umfeld von AWK´s blieben verheimlicht. Gebiete um Tschernobyl und Fukushima sind über Generationen unbewohnbar geworden. Die Gefahr eines gezielten terroristischen Angriffs wird unterschätzt: Drohnenangriffe.
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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