Gut besuchter Neujahrsempfang der Gemeinde Haßloch
Flotter Einstieg ins neue Jahr
Haßloch. Der Neujahrsempfang der Gemeinde Haßloch zeichnete sich durch eine sehr gute Atmosphäre aus. Die Besucher wurden von dem „Glücksbringer“ Bezirksschornsteinfegermeister Martin Gerber, herzlich mit einem Glückspfennig begrüßt. Bürgermeister Lothar Lorch, der 1. Beigeordnete Tobias Meyer, die Beigeordneten Ralf Trösch und Dieter Schuhmacher mussten hunderte von Händen schütteln und bewiesen dabei Volksnähe. Zahlreich war die Prominenz vertreten: Johannes Steiniger, MdB, Giorgina Kazungu-Haß, MdL, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, der Kreisbeigeordnete Sven Hoffmann, der Geschäftsführer DGB Vorder- und Südpfalz Rüdiger Stein, die Geschäftsführer der Firma Duttenhöfer, Löhr und Meiswinkel, der Geschäftsführer der Gemeindewerke, Dr. Tobias Brandt, Mitglieder des Kreistages, des Gemeinderates, verschiedene beauftragte Helfer/innen, Vertreter der Kirchen, Träger der Goldenen Verdienstmedaille, Notar, Justizrat Dr. Benno Sefrin, Vertreter der Banken, die Sommertagsprinzessin Ann-Katrin Paulus, die Andechser Bierfestkönigin Jasmin Paulus sowie weitere Ehrengäste.
Zu Beginn stimmte das konzertante Blasorchester, unter Leitung des Dirigenten Franz Zimnol, die Gäste mit flotten Melodien ein und begleitete den Abend mit ihrem ausgezeichneten Spiel, das mit kräftigem Beifall belohnt wurde. Bürgermeister Lothar Lorch zeigte an Hand von Zahlen die Entwicklung der Bevölkerung von Haßloch auf. Zur Zeit beträgt die Einwohnerzahl 20.962, zudem wurden 163 Kinder im vergangenen Jahr geboren. In rund 9400 Haushalten leben 82 Nationalitäten, wobei der Anteil der Frauen bei 51 % liegt. 120 Vereine, darunter 28 Sportvereine sowie verschiedenen Organisationen und Einrichtungen und Privatpersonen prägen wesentlich das gesellschaftliche Leben im Großdorf. Bürgermeister Lothar Lorch bat wichtige Begriffe wie Zuhören, Überlegen, Abwägen, Tolerieren, Akzeptieren, Dazulernen und Respektieren zu beherzigen, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen. Im Anschluss zählte er die neuen Errungenschaften auf: die Einführung der Mängel/Melder RPL-Community, den Beginn der Sanierung der Westrandstraße, den Ausbau weiterer Straßen auch den Ausbau im ersten Quartal 2019 mit Glasfaserkabel, die Verlegung des Wertstoffhofes an die Meckenheimer Straße die Erweiterung der P &R-Anlage am Bahnhof, die Breitbandversorgung des sogenannten „Kreis-Cluster“ zur Verbesserung der derzeitigen Situation, die Erweiterung des Kita-Angebotes, die rege Bautätigkeit auch durch die Erweiterung des mittleren Teils des Neubaugebietes „Südlich der Rosenstraße“.
Lothar Lorch sprach ebenfalls die sensiblen Themen „Logistikzentrum“ und Hochwasserschutz durch Anlegung eines Bypasses des Rehbaches sowie den Entwicklungsstand des Badeparks an. Erstmals nach Einführung der Doppik im Jahr 2008 schnitten beide Haushalte 2019/20 im Ergebnishaushalt mit einem leichten Überschuss ab. Der Investitionskredit liegt etwas über 6 Millionen Euro, der derzeitige Schuldenstand der Gemeinde liegt bei zwölf Millionen Euro. Ein Großteil des kommunalen Handels spiegle sich im Bereich der freiwilligen Leistungen wieder, die jährlich mit 2,7 Millionen Euro zu Buche schlagen und auch in den beiden folgenden Jahren zur Verfügung gestellt werden können. Eine positive Entwicklung zeigte sich auch bei den Steuereinnahmen, die auch in diesem Jahr voraussichtlich über 21 Millionen betragen werden. Der Bürgermeister berichtete über die Flüchtlingssituation.
Zur augenblicklichen Kita-Situation vermerkte er, dass der Kindergartenbedarfsplan erfüllt wurde. Ein Multifunktionsspielgerät wurde auf dem Schulhof der Schillerschule in Betrieb genommen.
Die Gemeinde hat mit dem kommunalen Betreuungsportal „webKiTa“ eine Online-Plattform geschaffen, auf der man sich über das Betreuungsangebot im Großdorf informieren und sich bei Interesse für einen Betreuungsplatz vormerken lassen kann. Die Schillerschule ist als „Schwerpunktschule für Kinder mit erhöhtem Lernbedarf eingerichtet worden.
Die Schulverpflegung der Ernst-Reuter-Schule wurde vom Land Rheinland-Pfalz mit 3 Sternen ausgezeichnet. Ein Handbuch zur Gewässerpflege wurde herausgebracht. Die Gemeindewerke richteten eine Schnell-Ladesäule vor dem Feuerwehrgerätehaus ein. Ein Höhepunkt 2018 bei der Feuerwehr war das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr.
Aufsehen erregte ein Bericht in der Rheinpfalz zum Absturz eines britischen Halifax-Bombers im 2. Weltkrieg, an der Stelle wurde ein Gedenkstein aufgestellt. Die Feuerwehr Haßloch leistete auch im Jahr 2018 wieder vollen Einsatz, in dem Jahr hatten die Wehrleute 246 Einsätze zu bewältigen. Der Holiday Park erweiterte mit dem „Holiday Indoor“ sein attraktives Angebot. Der Gewerbeverein steht unter neuer Führung von Christian Scheib und seinem Stellvertreter Oliver Steinel, er brachte die Aktion „Dein Haßloch Gutschein“ erfolgreich auf den Weg. Weiter streifte Lothar Lorch in seinem Bericht die Ausgrabungen in der Weisengasse, eine ausgedehnte Siedlung der jungsteinzeitlichen Kultur. Zu erwähnen sind unter anderem auch die Gedenkveranstaltung zum 70. Todestag von Abbé Franz Stock und die Jubiläen beim beliebten Musikverein, beim Tennisverein Rot-Weiß, beim evangelischen Kirchenchor und beim Ortsverband der Grünen. Das Heimatmuseum erhielt eine „Schuhmacherwerkstatt“, erstmals fand der „Tag des Sports“ mit Erfolg statt, große Erfolge feierten 2018 auch die CCH Falcons Cheerleader des 1. FC 08 Haßloch, der Verein „Leisböhler WeinKultur“ wurde gegründet, es fand die zweite Auflage des Tages der „Rettungs- und Hilfskräfte“ statt, die Aktionen „100 Jahre Frauenwahlrecht“, im Kulturviereck wurde die Dauerausstellung der Gongshi-Suiseki-Steine, eine Sammlung des Unternehmers Richard Sang eingerichtet und eine Ausstellung im Otto-Dill-Saal über das Ende des Ersten Weltkrieges wurde gezeigt. Eine Delegation aus Haßloch nahm an den Feierlichkeiten in der Partnerstadt Viroflay anlässlich dem Ende des Ersten Weltkrieges teil. Als Ausblick nannte Lothar Lorch das geplante Bauhaus, die zu erstellende JET-Tankstelle am Real Markt, die Fertigstellung der P&R-Anlage, die Weiterentwicklung des Badeparks, das neunzigjährige Bestehen der Gemeindewerke und die Kommunalwahl am 26. Januar sowie die Fortsetzung des Flächennutzungsplanes. „Es gilt Prioritäten zu setzen“, zog der Bürgermeister das Resümee. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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