Nach 46 Jahren im Öffentlichen Dienst
Haßlochs Bürgermeister Lothar Lorch offiziell verabschiedet

Bürgermeister Lothar Lorch mit Ehefrau Heike Lorch (Mitte) im Kreis von Landrat Hans-Ulrich-Ihlenfeld sowie den Beigeordneten Tobias Meyer, Joachim Blöhs und Claus Wolfer.
  • Bürgermeister Lothar Lorch mit Ehefrau Heike Lorch (Mitte) im Kreis von Landrat Hans-Ulrich-Ihlenfeld sowie den Beigeordneten Tobias Meyer, Joachim Blöhs und Claus Wolfer.
  • hochgeladen von Gemeindeverwaltung Haßloch

Am 15. August 2020 ist Bürgermeister Lothar Lorch nach 46 Jahren im öffentlichen Dienst in den Ruhestand eingetreten. Unter Berücksichtigung der Corona-Bestimmungen erfolgte nun noch einmal die offizielle Verabschiedung in einem bewusst klein gehaltenen Rahmen mit einigen Weggefährten, Kollegen und Freunden. Er habe inzwischen etwas Zeit gehabt, sich an den Begriff Pensionär zu gewöhnen. „Doch mit der Bezeichnung als Altbürgermeister tue ich mich derzeit noch schwer“, sagte Lorch mit einem Augenzwinkern bei der Feierstunde im Haßlocher Kulturviereck.

Bürgermeister Lothar Lorch hatte im Dezember vergangenen Jahres einen schweren Herzinfarkt erlitten. Sein Körper habe ihm damals ein sehr deutliches Signal gegeben, weshalb er aus gesundheitlichen Gründen die Entscheidung traf, sich nicht mehr den Belastungen des Bürgermeisteramtes auszusetzen. „Ich stelle Ansprüche an das Amt des Bürgermeisters, denen ich gesundheitlich auf Dauer nicht hätte gerecht werden können. Bürgermeister ist man mit Leib und Seele und zu 100 Prozent, reduziert oder gar nur mit halber Kraft kann man dieses Amt nicht ausüben“, so Lorch.

Er trete nach eigener Aussage mit einem guten Gewissen ab und übergebe seinem Nachfolger eine intakte Gemeinde. „Dennoch gilt es, einige Themen anzupacken, die bisher auf der Strecke blieben und neue Aufgaben anzugehen, die uns inhaltlich heute noch gar nicht bekannt sind“, so Lorch weiter. Er bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für die gute und loyale Zusammenarbeit, dankte den Bürgerinnen und Bürgern, die ihm damals ihr Vertrauen bei der Wahl zum Bürgermeister schenkten sowie den vielen ehrenamtlich Tätigen in verschiedenen Organisationen und Vereinen, den Behörden, Einrichtungen und politischen Würdenträgern, die stets dabei mitwirken, Haßloch voranzubringen. Den größten Dank richtete er aber an seine Frau und Tochter für die geduldige Begleitung und ihren Verzicht, denn mit dem Amt des Bürgermeisters komme das Familienleben des Öfteren zu kurz.

Als Vertreter der größten Fraktion im Gemeinderat sprach Hans Grohe im Namen aller Fraktionen dem Bürgermeister a.D. einen großen Dank für seine Arbeit im Rathaus aus. Ob als Leiter der Bauverwaltung, als Erster Beigeordneter oder als Bürgermeister – Lothar Lorch zeichnete sich nach Aussage von Grohe durch seine ziel- und lösungsorientierte Arbeit aus. Gerade im Bereich des Bausektors habe Lorch durch seine Tätigkeit als langjähriger Bauamtsleiter komplexe Bauangelegenheiten, bei denen auch Hindernisse und Widerstände zu überwinden waren, geduldig kommunizieren und dabei auch Kompromisse finden können, um letztlich allen Akteuren gerecht zu werden. Als Beispiel nannte er den jüngst eröffneten Baumarkt, den sich so viele Haßlocher gewünscht hatten.

„Viele Projekte im Ort tragen die Handschrift von Lothar Lorch“, sagte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, der als Bürgermeister von Haßloch und Landrat des Landkreises Bad Dürkheim eng mit ihm zusammenarbeitete. Eine Sache hätten aber beide als Bürgermeister von Haßloch in ihren Amtszeiten nicht zu Ende bringen können – eine zukunftsfähige Entscheidung zum mittlerweile jahrelang diskutierten Dauerthema Badepark.

Tobias Meyer kam vor fünf Jahren nach Haßloch und übernahm unter Bürgermeister Lothar Lorch das Amt des Ersten Beigeordneten. „Ich kannte zwar die Arbeit in einer Verwaltung durch meine Tätigkeiten im Schuldienst und des Kultusministeriums, doch jede Verwaltung ist anders“, so Meyer. Er bedankte sich bei Lorch für die gute Einführung, die ihm den Start erleichtert habe. Er lobte seine ausgestrahlte Ruhe und Gelassenheit, die er selbst in schwierigen Situationen wahrte. Dies sei eine Gabe, die man auch im Kollegenkreis sowie in der Bevölkerung zu schätzen wusste.

Lothar Lorch ist am 15.08.1974 in den öffentlichen Dienst bei der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, damals noch mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße, eingetreten. Am 15.08.2020, also genau 46 Jahre später, begann für ihn der erste Tag im Ruhestand. Die ersten 8 Jahre seiner beruflichen Laufbahn verbrachte Lorch bei der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, 1982 wechselte er zur Gemeindeverwaltung Haßloch, für die er weitere 38 Jahre tätig war. In den zurückliegenden 10 Jahren wurde ihm politische Verantwortung in der Funktion als Erster Beigeordneter und als Bürgermeister übertragen. „Aus insgesamt 46 Jahren Berufsleben mit vielen Ereignissen, Gesprächen und Kontakten bleiben mir viele gute Erinnerungen, die ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Haßloch war mein Auftrag und meine Arbeit, ab heute kann ich sagen, Haßloch gehört zu meinem Leben“, so Lorch abschließend.

Autor:

Gemeindeverwaltung Haßloch aus Haßloch

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Haßloch und Umgebung



Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ