Bürgerstiftung Haßloch
Historisches Glaskunstfenster enthüllt

Glaskunstfenster | Foto: E. Meininger
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Ein Kleinod historischer Baukultur ist wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückgekehrt, waren die einleitenden Worte von Heinz Joachim Klein,  Vorsitzender des Kuratoriums Bürgerstifung Haßloch, bei seiner Begrüßung im Saal Löwer am 2. November. Anlaß war eine kleine Feier zur Enthüllung eines restaurierten Glaskunstfensters, aus dem ursprünglichen alten Löwersaal. Lange war nicht bekannt, dass dieses Bild überhaupt noch existiert, so Heinz Joachim Klein. Es lag viele Jahre verborgen unter der Bühne des Saales. Entsprechend desolat war sein Zustand, als man es wiederentdeckte. Ortschronist Wolfgang Hubach schilderte in seinem Vortrag, dass die Rettung fast ein Zufall war, als ihn die Neugier zu Beginn der Restaurationsarbeiten des Saales Löwer dorthin führte. Quasi in letzter Sekunde konnte er das Bild vor der Zerstörung retten, als Bauarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes bereits die Spitzhacke  ansetzten und dem Kunstwerk den Garaus machen wollten. Gerold Mehrmann war dann die Triebfeder, die Wiederherstellung des Glasfensters anzugehen, denn man hatte erkannt, dass es mehr als nur ein buntes Fenster war. Wer dessen Erschaffer beim Bau des historischen Saales Löwer war  ist nach den Worten von Wolfgang Hubach nicht mehr mit Sicherheit festzulegen. Seine Vermutung ist, dass es  Heinrich Scheurer, einem frühreren haßlocher Glaser zuzurechnen ist, der in unmittelbarer Nachbarschaft seine Glaserwerkstatt betrieb  und auch Kunstglaser war. Einige Hinweise aus dessen Nachlass sprechen dafür. Was stellt das Bild dar? Nach Auffassung von Wolfgang Hubach handelt es sich um eine Darstellung des jungen Bacchus, dem Jugendstil zuzuorden. Es gibt dafür kunsthistorische Nachweise. Zwischen der Entdeckung des Bildes und seiner Restaurierung war danach ein langer Weg zu gehen, schilderte Gerold Mehrmann. Schon die veranschlagten Kosten von rund 6.000 Euro war schon eine erste hohe Hürde. Dank mehrer Sponsoren, stellvertretend für alle die Familie Heyd, die einen beträchtlichen Anteil zusteuerte, konnte die das Vorhaben gestartet werden. Für die Restauration konnte man den Neustadter Glaskünstler Wolfgang Helffrich  gewinnen,  der das Fenster in Bleiverglasung in den heutigen Zustand versetzte. Bis das Kunstwerk seinen jetztigen Platz wieder einnehmen konnte, waren noch viele handwerkliche Schritte zu gehen und vor allem eine Unzahl von Helfern am Werk. Nach verschiedenen Vorschlägen hängt es jetzt an der Wand gegenüber der Bühne des Saales Löwer. Gerold Mehrmann dankte   der Vielzahl von Sponsoren, Helferinnen und Helfern, ohne die das jetztige Ergebnis nicht zustande gekommen wäre.

Autor:

Ernst Meininger aus Haßloch

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