„Rehbach: Finaler Bauabschnitt“. Wichtige Fakten fehlen
Illegale große Schneise

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Ein geschönter Artikel der Kreisverwaltung im Amtsblatt Nr. 20, vom 21. Mai 2021 „Rehbach: Finaler Bauabschnitt“ bedarf aus Sicht der Gemeinde Haßloch Ergänzungen, Berichtigungen und Gegendarstellung. Genau dies hat mir die Führung im Rathaus im Amtsblatt verwehrt. Hier meine Ausführungen komprimiert auf elementare, Haßloch betreffende, Fakten und Folgen.
„Läuft alles nach Plan, sollen die Arbeiten zum Ende des Jahres beendet sein und es heißt“ „Wasser marsch“. Seit 6 Jahren werden die eigenen Zeitpläne nicht eingehalten. Wo soll das Wasser marsch herkommen?
Laut Planantrag erhält der Wald künftig kein Wassernachschub mehr. Der neue Bachlauf trete nicht über die Ufer. Keine Überschwemmung mehr! Vom Fließgewässer werde nur der Nahbereich versorgt!

Künstliches Waldsterben

In Zeiten in denen weltweit die Bedeutung von Wald betont wird, erfolgt im Haßlocher Wald eine 35-43 m breite Rodung auf 3,6 Km Länge. Genehmigt von SGD waren 20 m breit auf 6,8 ha. Im Januar/Februar 2021 erfolgte eine illegale Ausweitung auf 13 ha. Der Gemeinderat genehmigte die 6,8 ha.
„Vier Bauwerke“ seien noch zu errichten, es sind aber noch insgesamt 8 Werke. „Die Unterquerung der Rennbahnstraße“, das Drosselbauwerk, „wird mit der Gemeinde Haßloch abgestimmt, die in diesem Abschnitt die Rennbahnstraße erneuern wird“. Das ist eine Falschaussage. Warum ausgerechnet in diesem Abschnitt die intakte Dorfstraße erneuern? Ist auch nicht in der beschlossenen Planung bis 2025 enthalten! Zitat Bauabteilung Haßloch,18.5.2021: „Der Auftrag für dieses Bauwerk ist durch den Kreis bereits erteilt“.
„Im zweiten Halbjahr 2021 wird (..) der Bachlauf modelliert“. Was verbirgt sich dahinter? Entlang des gesamten neuen Nordufers wird ein Damm aufgeschüttet um das Dorf vor HW zu schützen.

Trinkwasserreserveschutzgebiet

Die Schneise verläuft durch das anerkannte „Trinkwasserreserveschutzgebiet“ im Mittelwald mit seinem 230 m tiefen Trinkwasserbrunnen. Die Nutzung aus dem sauberen, geschützten Wasserreservoir wird fahrlassig dem unsinnigen Neurehbach geopfert. 30 000 Büger aus Iggelheim, Duttweiler und Haßloch sind betroffen. Die reduzierte Fließwassermenge im alten Bachlauf könnte zu Gebäudeschäden entlang des Altbaches führen (Foto). Er geht in die Verantwortung der Gemeinde über. Wer haftet? Die 3,6 Km Trasse kostet voraussichtlich 7 Mio.€. Das sind für 1 Km 1,9 Mio.€. 100 m neuer Rehbach kosten 190 000 € entspricht einer 2 bis 3 Zimmer-Wohnung.

„Für die künftige, konsequente Unterhaltung und Entwicklung der Gewässer (Alt- und Neubach) sind Gewässerpflegepläne zu erstellen und der SGD Süd (..) zur Zustimmung vorzulegen und (..) auf dieser Grundlage zu erfolgen“. Ein stark erhöhter Pflegeaufwand allein für die 17 Bauwerke ist erforderlich. Jeder kennt die Erfahrungen aus vergangenen Jahrzehnten!
Die Betriebskosten zusammengefasst belaufen sich auf rund 103 000 € pro Jahr. Pauschal angesetzt mit = 1,5 % der Baukosten, (in der Branche üblich, so Francke &Knittel 2013). 100 m Unterhaltungskosten/a: 29 000 € - ist ein PKW.

Stechmückenplage

SGD beugt vor und verfügt: „Sollte es (..) zu einer unzumutbaren Stechmückenplage kommen, sind im konkreten Fall Bekämpfungsmaßnahmen analog zum Rhein zu prüfen“.
HW-Schutz für den Ort erzielen erst Maßnahmen oberhalb des Neubaches. Dazu lässt die Gemeinde bereits für 800 000 € den ersten Damm errichten.

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Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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