Im Gespräch mit der Pfälzischen Weinkönigin Anna-Maria Löffler
Jetzt ist Kreativität gefragt!
Von Jutta Meyer
Haßloch. Ihr herzerfrischendes Lachen lässt mich mein Thema „Corona-Krise“ für kurze Zeit vergessen. „Natürlich bin ich traurig, dass sich seit der Krise alles geändert hat, die Termine fallen alle aus, aber die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger geht vor. Es gibt viele, denen es schlechter geht, deren Existenz bedroht ist - Kleinunternehmer, Gastronomen, Hoteliers und auch Winzer, wenn man darüber nachdenkt, dann sind die ausgefallenen Termine einer Pfälzischen Weinkönigin nur eine kleine Einschränkung. Dank und Anerkennung sage ich den Ärzten, Schwestern, Pflegern und Kassierinnen sowie allen Dienstleistern für ihre aufopfernden Arbeiten. Heute sind Kreativität und auch Ideen gefragt, dann stellt sich diese Zeit der Kontaktlosigkeit auch positiv dar,“ betont die Pfälzische Weinkönigin Anna-Maria Löffler aus Haßloch.
Vergessen wird dieses Ereignis nicht, denn an allen Eingängen zum Großdorf grüßt Anna-Maria Löffler charmant von überdimensionalen Plakattafeln. Die Zeit, die sie allein zu Hause verbringt, nutzt sie, um ihr Wissen zu ihrem Internationalen Wine Business, mit einschlägiger Literatur zu vertiefen. Die Uni in Geisenheim hat natürlich auch ihre Pforten geschlossen, aber die Vorlesungen kommen online zu Anna-Maria Löffler. „Meine Regentschaft als Weinbotschafterin für die Pfalz habe ich trotzdem auf dem Schirm. Mit den Weinprinzessinnen Tamara Fränzle, Christina Fischer und Rosa Rummel haben wir zum Beispiel ein Projekt gestartet - alles natürlich per online. Wir wollen die Weinwerbung mit neuen Ideen beleben, eine spannende Sache, die uns fast täglich miteinander verbindet,“ erzählt die Pfälzische Weinkönigin, die die Krönung im Saalbau in Neustadt am 4. Oktober 2019 lebhaft in Erinnerung hat. Die Haßlocherin wird sich für das Amt der Deutschen Weinkönigin im Herbst im Saalbau in Neustadt bewerben. Für diese Wahl hat sie bereits von dem Tourismusbüro in Neustadt ein Kontingent von 46 Karten, je eine für ein Weinanbaugebiet erhalten, teilt sie mit. Wie schön das Leben auch in der Krise sein kann, zeigt eine fröhliche Runde aller Pfälzischen Weinprinzessinnen, die ebenfalls per Video gestaltet wurde. „Wir saßen alle zu Hause in unseren Wohnzimmern, hatten ein Glas Wein vor uns stehen und besprachen diesen Tropfen, es wurde sehr lustig, die Zeit verging wie im Fluge,“ begeistert sich Anna-Maria. Sie hält sich an die Regeln, bleibt zu Hause, geht höchstens Brötchen holen und erledigt einen Einkauf.
„Meine Mama Andrea freut sich, dass ich zu Hause bin, denn ich bekoche die Familie, probiere immer neue Rezepte aus. Auch bereits vergessene Hobbys krame ich hervor, ich bastel gerne. Ich danke auch, dass ich in Deutschland lebe, unser Gesundheitssystem ist das beste, wir sind in dieser Corona-Krise bestens aufgestellt, ich fühle mich sicher. Wenn wir alle uns zurücknehmen und uns im Hause aufhalten, dann werden wir extreme Situationen wie zum Beispiel in Italien oder Spanien nicht erleben müssen, da bin ich ganz sicher. Ich bedaure natürlich, dass die Gottesdienste ausfallen müssen, denn gerade in einer solchen Krise sind das Wort Gottes und der Zuspruch wichtig, aber man kann auch zu Hause für eine baldige Wende beten. Seid fröhlich und in Geduld in Trübsal, beharrlich im Gebet, heißt es in der Bibel.
Außerdem werden am Sonntag Gottesdienste am Fernsehen übertragen. Wir sind mit dem Handy, dem I-Phone und dem Computer auch sehr vernetzt, so dass wir diese Zeit gut überstehen werden, ich bin da sehr optimistisch, außerdem lacht uns der Frühling mit bunten Blumen entgegen,“ meint die sympathische Pfälzische Weinkönigin aus dem Großdorf. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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