BriMel trifft
Markus Merkler beim OK Weinstraße

Markus Merkler, mein Interviewpartner bei der Arbeit | Foto: Brigitte Melder
  • Markus Merkler, mein Interviewpartner bei der Arbeit
  • Foto: Brigitte Melder
  • hochgeladen von Brigitte Melder

Hassloch: Am 14. Februar traf ich mich anlässlich des 25-jährigen Sendejubiläums des Haßlocher Studios des Offenen Kanal Weinstraße mit dem Chef des Ganzen, Markus Merkler.

???: Himmel, wie die Zeit vergeht! Schon 25 Jahre ist der Haßlocher OK auf Sendung? Bist Du von Anfang an dabei gewesen oder erst später dazu gestoßen?
Markus: Ich bin seit April 1998 dabei. Die damalige Vorsitzende Karin Hurrle hat schon früh die Weichen gestellt, dass junge Leute im OK mitmachen und mitentscheiden dürfen. Schon 1999 wurde ich in den Vorstand gewählt – damals als Beisitzer mit der Funktion „Sprecher der Jugend“.

???: Und du sowie alle Mitarbeiter hier machen das in ihrer Freizeit ehrenamtlich? Wie viele seid ihr hier?
Markus: In all den Jahren haben wir es geschafft, dass wir immer ein Team von 20 bis 25 Aktive haben. Die brauchen wir auch, um die vielfältigen Aufgaben in einem TV-Sender zu bewältigen. Ich bin froh, dass wir es immer geschafft haben, auch Mitstreiter für ein langfristiges Engagement zu gewinnen. Kontinuität ist wichtig, aber selbstverständlich haben auch wir Fluktuation, wenn Mitarbeiter*innen nach der Schule für ihr Studium wegziehen.

???: Und wie ist die Altersstruktur in Eurem Team?
Markus: Wir haben eine gute Balance aus älteren Mitarbeitern, die teilweise im (Vor-Ruhestand sind und deshalb auch zeitlich etwas flexibler sind und jungen Leuten, die sich sehr gut in Sachen IT auskennen und den ständigen, rasanten Wandel der modernen Produktions- und Sendetechnik begleiten.

???: Wie kommt ihr an die Themen? Kommt man auf Euch zu oder sucht ihr Euch in den Medien aus, über was es sich zu berichten lohnt?
Markus: Im OK gibt es keine Redaktion – bei uns dürfen die Bürger*innen produzieren, was sie interessiert. Klar gibt es auch Produktionen, die aus dem „inner circle“ entstehen, aber das machen die Aktiven dann in Eigenregie. Es gibt keine Vorgaben und schon gar keine Limitierungen.

???: Ich selbst durfte ja auch einmal bei der Kochsendung dabei sein als die Landfrauen Haßloch im Speyerer Küchenstudio mit Dir zusammen kochten. Diese Kochsendung ist sehr beliebt, da es immer locker dabei zugeht und lecker schmeckt. Wie viel Mal habt ihr das schon gemacht?
Markus: Am 23. Februar drehen wir Ausgabe Nummer 111 – seit über 9 Jahren erscheint jeden Monat eine neue Ausgabe.
???: Ich denke mir, dass das bestimmt mit viel Vor- und Nacharbeit verbunden ist?
Markus: Klar ist jede Ausgabe der Kochsendung mit Vor- und Nacharbeiten verbunden, aber es macht auch nach bald 10 Jahren noch immer Spaß interessante Menschen in meiner Sendung zu treffen und die Rezepte bereichern häufig auch meine eigene Küche.

???: Was machst du eigentlich hauptberuflich?
Markus: Ich arbeite als Manager Calibration / Qualification bei einem forschenden Pharmaunternehmen in Ludwigshafen. Zusammen mit meinem Team stelle ich sicher, dass unsere Produktionsanlagen und unsere Laborgeräte nach den Nutzeranforderungen und den gültigen Vorschriften geplant, gebaut, und installiert wurden und dauerhaft zuverlässig funktionieren und korrekte Messwerte anzeigen.

???: Hast Du außer der Fernsehgestaltung noch Hobbies?
Markus: Ich interessiere mich für Aquaristik und bin gerne in der Natur. Wenn ich nicht irgendwo beim Drehen unterwegs bin, kann man mich in meinem Garten oder beim Wandern im Pfälzerwald oder Radfahren durch die Weinberge treffen.

???: Kommen wir nochmal auf das Jubiläum zurück, dessen Feier ja dieses Jahr gehemmt ist. Hab gelesen, dass kleinere Aktionen geplant sind. Kannst du schon eine Andeutung machen, auf was man sich freuen darf? Der Hüttendienst am ersten Februar-Wochenende auf der Hohen Loog war der Beginn. Wie war das?
Markus: Der Hüttendienst ist mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Arbeit geworden. Wir übernachten dann auch immer oben im Pfälzer Wald und so ist dies ein super Teamevent. Ganz besonders gefreut haben wir uns, dass uns Stephan, der für uns zuständige Mitarbeiter aus der Medienanstalt auf der Hütte besucht hat, um uns ein Weinpräsent und ein Glückwunschschreiben zu überreichen.
Da wir keine große Feier machen können, wie wir es beim 20-jährigen Jubiläum gemacht haben, wird es eine Jubiläums-Live-Sendung geben, die voraussichtlich Ende März ausgestrahlt werden soll – hier sind wir gerade mitten in den Vorbereitungen. In den nächsten Tagen / Wochen soll unsere Chronik veröffentlicht werden und sobald es die Situation erlaubt, werden wird das Jubiläum zumindest mit unseren Mitarbeiter*innen feiern. Evtl. soll es anlässlich des Jubiläums dieses Jahr auch mal wieder einen Tag der offenen Tür geben, bei dem wir dann gerne auch im größeren Kreis auf unser Jubiläum anstoßen werden.

???: Kannst du uns eine Anekdote aus deiner Zeit beim OK erzählen, die besonders lustig war?
Markus: In 24 Jahren passieren natürlich immer mal wieder lustige Dinge, aber mein persönliches Highlight ist mein schwaches Namensgedächtnis, das mir in einer Folge der Kochsendung „Küchengeflüster“ zum Verhängnis wurde. Ich hatte Oberbürgermeister Weigel aus Neustadt zu Gast und er wurde durch drei Damen aus seinem Team des OB-Büros begleitet. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass es nicht funktionieren wird, sich drei Namen zu merken… Den Namen von Frau Schwarzbrot habe ich im Laufe der Sendung mehrfach unbeabsichtigt verunstaltet und es teilweise nur an den Reaktionen meiner Gäste gemerkt. Je mehr ich mich bemühen wollte, keinen Fehler mehr zu machen, desto schlimmer wurden die von mir kreierten Namensvariationen. Frau Schwarzbrot hat es mir zum Glück nicht übel genommen. Wir alle haben an diesem Abend sehr viel gelacht und da wir beim Fernsehen sind, haben wir die Sendung am Ende so geschnitten, dass im Endprodukt nichts mehr von meinen Patzern zu sehen und zu hören gewesen ist…

???: Hab gesehen, dass ihr für das „Freiwillige Soziale Jahr“ Nachwuchs im Alter zwischen 18 und 26 Jahre sucht. Bekommt ihr da immer genug Zuschriften?
Markus: Ja, ein FSJ im Offenen Kanal ist sehr gefragt. Wir haben seit Jahren sehr viele Bewerber und in den meisten Fällen ist es uns auch gelungen jungen Menschen einen Einblick in die Fernsehwelt zu geben, die später einen Beruf beim Fernsehen oder in der Medienwelt eingeschlagen haben. Beim Offenen Kanal gibt es kaum Limitierungen und so ist der OK Weinstraße sowohl für FSJ’ler, als auch für alle anderen Medieninteressierten der perfekte Ort sich selbst auszuprobieren – und das kostenfrei.

???: Dann drück ich mal die Daumen und bedanke mich für das Gespräch. Hier noch der Link, unter dem man sich bewerben und in die Fernsehwelt hineinschnuppern kann: https://anmelden.freiwilligendienste-kultur-bildung.de/... #FSJ #ImmerOffenFürNeues
(mel)

Ratgeber
Jahresrückblick 2024: Emotion pur bei den FCK-Fans, die das Pokalfinale in Berlin unvergesslich gemacht haben | Foto: Harald Brunn
5 Bilder

Jahresrückblick: So ereignisreich und turbulent war das Jahr 2024

Jahresrückblick. Wenn sich das laufende Jahr dem Ende nähert, dann blicken wir gerne zurück auf das, was war. Persönlich, politisch, regional, global: Was hat uns im Jahr 2024 Freude gemacht, bewegt, schockiert? Welche Fotos bleiben uns im Gedächtnis, welche Aktionen und Momente waren auch für die Menschen in der Region rund um die Pfalz, Mannheim und Karlsruhe in diesem Jahr prägend? Blicken Sie mit uns zurück auf die letzten Monate: Januar 2024: Rückblick Januar 2024: Bauernproteste, extremes...

Lokales
so kurios, lustig und bizarr war 2024  | Foto: Heike Schwitalla

Lachen, Staunen, Kopfschütteln: der kuriose Jahresrückblick auf 2024

Jahresrückblick 2024. Manchmal ist das Leben absurder, als es jede Satire sein könnte, lustiger als jede Komödie. Während große Schlagzeilen oft die ernsten Momente des Jahres einfangen, gibt es dazwischen immer wieder die kuriosen, witzigen und völlig unerwarteten, skurrilen und überdrehten Geschichten, die uns zum Lachen oder Staunen bringen. Ob rebellische Tiere, skurrile Zwischenfälle oder geniale Missgeschicke – 2024 hatte alles zu bieten. In diesem Rückblick werfen wir einen humorvollen...

Lokales
Was weißt du noch von 2024? Teste dein Wissen im Quiz mit zwölf Fragen über die Ereignisse des Jahres in der Pfalz – von den größten Highlights bis zu den kleinen, aber spannenden Überraschungen. | Foto: Erstellt von OpenAI’s DALL·E/Katharina Wirth

Weißt du noch, was 2024 alles passiert ist? Mach das Wochenblatt-Quiz!

Quiz.  Das Jahr 2024 hatte es in sich – auch in unserer Region. Große Ereignisse, kleine Kuriositäten und so manche Überraschung: Aber wie viel davon ist wirklich in deinem Gedächtnis hängen geblieben? Mit unserem Quiz kannst du dein Wissen testen – oder zumindest mit einem Augenzwinkern herausfinden, ob du das Jahr vielleicht komplett verschlafen hast. Von den spannendsten Faschingsumzügen über politische Schlagzeilen bis hin zu sportlichen Highlights: In 12 Fragen nehmen wir dich mit auf eine...

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

61 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Haßloch und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.