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Online-Umfrage zur geplanten Lithiumgewinnung

Foto: dieBasis Haßloch

Der Ortsverband Haßloch der basisdemokratischen Partei Deutschland dieBasis führt eine Online-Umfrage zur geplanten Lithiumgewinnung in Haßloch und Umgebung durch. Unter dem Link https://www.hassloch-redet-mit.de/lithiumgewinnung/ können alle interessierten Bürger anonym an der Umfrage teilnehmen.

Die Umfrage besteht aus drei Teilen und ist bis zum 01 Oktober aktiv. Danach werden die Ergebnisse an der selben Stelle veröffentlicht.

Hintergrund:

Das Thermalwasser in den Tiefen des Ober­rhein­grabens ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Unter anderem enthält es auch Lithium. Dieses soll nun mittels Tiefengeothermie gefördert und aus dem Thermalwasser extrahiert werden.

Vulcan Energie Ressourcen GmbH (2020 gegründete Tochter des australischen Unternehmens Vulcan Energy Resources) hat sich die Bohrrechte in der Umgebung Neustadt und Haßloch gesichert und plant eine 80 000 m² große Lithiumgewinnungsanlage in Geinsheim unweit von Benzenloch. Das Thermalwasser würde aus mehreren Bohrlöchern in Geinsheim und Haßloch über Pipelines zur zentralen Anlage und nach der Extraktion des Lithium wieder zurück befördert werden.

Derzeit wird der begehrte Rohstoff aus Übersee importiert, wo dieser mittels umweltschädigender Methoden abgebaut wird. Nun aber soll sauberes, CO²-freies Lithium in der Vorderpfalz gewonnen werden und nebenbei würden die umliegenden Gemeinden mit Fernwärme versorgt werden. Damit wirbt und lockt die Firma Vulcan.

Doch ist dieser Gewinn frei von Risiko?

Das von Vulcan angedachte Extraktionsverfahren befindet sich noch im Forschungsstadium, eine Prognose zur Gewinnmenge kann noch nicht gemacht werden. Gleichzeitig ist die tiefe Geothermie nicht ungefährlich, wie sich an mehreren anderen Standorten bereits gezeigt hat.

So sind induzierte Erdbeben eine sichere Begleiterscheinung von Tiefengeothermie und auch eine Verunreinigung des Grund- und Trinkwassers kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Bürger sind zu Recht verunsichert. Mehrere Bürgerinitiativen haben sich gebildet und leisten Widerstand gegen das Projekt. Nicht nur Immobilienschäden und eine mögliche Kontaminierung der wasserführenden Schichten in unmittelbarer Nähe der Trinkwasserbrunnen bringen sie als Gefahren vor. Auch erhebliche Lärmemissionen, Veränderung des Mikroklimas, Zerstörung eines Naturschutzgebietes, Verschandelung der Landschaft und nicht zuletzt auch die exorbitanten Kosten, die die Gemeinden und die Endverbraucher für den Ausbau des Fernwärmenetzes aufbringen müssten, sind ihre Argumente gegen den Lithiumbergbau.

Recht und Ordnung?

Der Gesetzgeber hat es bislang versäumt einen eindeutigen gesetzlichen Rahmen zur Vorbeugung und Regulierung von Schäden an Mensch und Natur zu schaffen. Trotzdem wird Tiefengeothermie bereits vielerorts in Deutschland eingesetzt – und nicht selten mit Folgen: Bodenhebungen und -senkungen, zahlreiche Schäden an Immobilien und Infrastruktur. Gebäudeversicherungen greifen nicht, Hausbesitzer müssen dabei zusehen, wie ihre Lebensleistungen und Altersabsicherungen zerstört werden, während die Betreiber der Geothermieanlagen sich größtenteils aus der Haftung ziehen.

Ist das der richtige Weg?

Energiewende, ja! Zu jedem Preis? Sind Sie bereit, alle Risiken auf sich zu nehmen, wenn Sie damit zum Klimaschutz betragen können? Überwiegt der Nutzen die Nachteile? Oder gibt es bessere Alternativen?

Diese Themen will dieBasis-Ortsverband Hassloch in seiner Umfrage beleuchten und die Meinung der Bürger zur geplanten Lithiumgewinnung abbilden.

Unter dem Link https://www.hassloch-redet-mit.de/lithiumgewinnung/ können Sie an der anonymen and Umfrage teilnehmen. Siehe auch QR-Code.

Autor:

Alica Frisorger aus Haßloch

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