Wünschewagen: ASB erfüllt letzte Wünsche
Projekt für Schwerkranke
Von Jutta Meyer
Haßloch.Vor einiger Zeit machte ich im Hetzelstift in Neustadt einen Krankenbesuch. Vor dem Eingang war der Stand des Arbeiter-Samariter-Bunds aufgestellt, der eine besondere Aktion vorstellte: den Wünschewagen. Ich wurde neugierig und erkundigte mich bei dem ehrenamtlichen Mitarbeiter des ASB, der den Stand betreute.
Der Wünschewagen wurde vom ASB ins Leben gerufen, um Menschen ihren letzten Wunsch zu ermöglichen, ohne dass sie die Kosten tragen müssen. Egal wie der Wunsch aussieht, ob der Schwerkranke noch einmal das Meer sehen, ein letztes Mal die Lieblingsband erleben oder mit dem Lieblingsfußballverein im Stadion bei einem Spiel mitfiebern will, die ASB-Wünschewagen machen dies möglich. „Der Wünschewagen wurde eingerichtet, um Menschen am Ende ihres Lebens einen letzten Wunsch zu erfüllen. Inzwischen fahren die Wünschewägen bundesweit ihre Passagiere zu einem Ziel ihrer Wahl,“ erklärte mir der Mitarbeiter. Dieses humanitäre Projekt wird ausschließlich ehrenamtlich und von Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziell getragen. Die Schwerkranken werden mit einer Begleitperson transportiert. Schirmherr dieser vorbildlichen Einrichtung ist der ASB-Präsident Franz Müntefering. Der Wünschewagen ist gezielt auf die Bedürfnisse der Schwerkranken ausgerichtet, mit speziellen Stoßdämpfern, einer Musikanlage sowie einem harmonischen Konzept aus Licht und Farben, die die Reise zu dem Wunschziel verschönern. Die Schwerkranken haben die Möglichkeit durch eine Rundum-Verglasung einen Blick in die vorbeifahrende Landschaft zu haben. Weiterhin verfügt der Wünsche-Wagen über eine moderne notfallmedizinische Ausstattung, damit das begleitende ASB-Team im Notfall medizinische Hilfe leisten kann, denn mindestens ein Rettungssanitäter ist stets anwesend.
Dieses Angebot des ASB erfreut sich sehr großer Beliebtheit, hat einen sehr guten Zuspruch, mehr als 1200 ehrenamtliche Samariter engagieren sich für diesen letzten Dienst, den sie erkrankten Menschen erweisen. Es gibt im gesamten Bundesgebiet mehrere Anlaufstellen. Für Rheinland-Pfalz können Anfragen, auch bezüglich einer Mitgliedschaft, an den Wünsche-Wagen unter der Telefonnummer: 0621 591900 oder 06241 978790 sowie unter der E-Mail-Adresse: wuenschewagen@asb-rp.de gestellt werden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich während der Fahrt um das Wohl der Passagiere kümmern, werden geschult und erhalten eine Weiterbildung, die aus den finanziellen Mitteln gedeckt werden wie auch die Anschaffung und Ausstattung der Wünsche-Wagen. jm
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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