Handball-Porträts
Emily Hagedorn - Juniorinnen-Handball-Nationalspielerin auf dem Weg zur U18-WM nach China

Emily Hagedorn am 27.12. 2019 im Trikot der weiblichen U18-Handball-Nationalmannschaft in der Pfalzhalle Haßloch

FotoArchiv Merkel
  • Emily Hagedorn am 27.12. 2019 im Trikot der weiblichen U18-Handball-Nationalmannschaft in der Pfalzhalle Haßloch

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Emily Hagedorn
, Jahrgang 2002, wurde im Handballerdorf Haßloch geboren. Sie gilt als eines der großen Handballtalente der Pfalz, ihre Position: Rückraum rechts.

Aufgewachsen ist sie in einer Handballerfamilie, die generationenübergreifend mit dem Handball-Gen infiziert war und ist. Sie ist sozusagen mit einem Handball unterm Arm auf die Welt gekommen.

Während der Weihnachtsfeiertage konnte ich Emily zu ihrer bisherigen Karriere befragen und auch zu den Mühen, die damit verbunden sind. Und es sind einige!

So richtig angefangen hat das Ganze, so erzählt Emily Hagedorn, mit den TSG-Minis in Haßloch, setzte sich dann mit 11 Jahren in der D-Jugend bei der TSG Friesenheim fort, wo die Eltern, Sandra und Stefan Hagedorn, als Trainerteam fungierten.

Um höherklassiger spielen zu können, wechselte Emily dann zu den FLAMES nach Bensheim und spielte dort in der C-Jugend, kam aber mit der Jugendtrainerin nicht so zurecht.

Daraus wiederum resultierte dann für Emily Hagedorn eine Spielpause bis in den Herbst 2016 hinein und im Winter 2016/2017 schließlich ging es dann mit nur 15 Jahren und vonseiten der Mutter Sandra Hagedorn nicht gerade leichten Herzens nach Dortmund ins Handballinternat der Borussen, um die angestrebte Bundesliga-Karriere zu forcieren.

Aber auch das Dortmunder Internat war noch nicht das Optimale, denn weite Wege zwischen Schule und Sportstätten und die Tatsache, dass sie als B-Jugendliche des ersten Jahrganges die jüngste Spielerin in der A-Jugend-Mannschaft bzw. der Zweiten Mannschaft in der Dritten Liga war, war für die Entwicklung nicht so förderlich, so dass Emily im Sommer 2018 nach einem Probetraining beim Thüringer HC, das eine Mitspielerin aus dem Kreis der U17-Juniorennationalspielerinnen vermittelt hatte, ins Handballinternat des Thüringer HC wechselte, wo sie 2018/19 ihre erste Saison spielte.

Dort ging und geht es, wenn nicht gerade Ferien sind, von morgens 7 Uhr (Frühstück) bis 20 Uhr (19:00 Training) Tag für Tag rund und am Wochenende stehen Spiele der A-Jugend und der Zweiten Mannschaft auf dem Programm.

Nachdem nun offensichtlich endlich die richtige Ausbildungsstätte und der passende Verein gefunden war, schließlich wurde und wird ein- bis zweimal die Woche unter der Trainer-Legende Herbert Müller bei der ersten Mannschaft mittrainiert, wurde allerdings am 9.2.2019 um 17:03 Uhr, das Spiel war gerade drei Minuten alt, die Karriere der U17-Juniorennationalspielerin um eine weitere Facette bereichert, als sich Emily im Spiel der Dritten Liga in Mainz-Bretzenheim einen Bänderriss zuzog, der zur unendlichen Verletzungsgeschichte des Jahres 2019 werden sollte. Es stellte sich heraus, dass der ganze Bandapparat in Mitleidenschaft gezogen worden war und erst Ende des Jahres konnte wieder das volle Trainingsprogramm realisiert werden, wobei am 8.12.2019 in Kleenheim und am 14.12.2019 versus Ketsch in der Dritten Liga die ersten Spieleinsätze erfolgten. Gegen Ketsch länger als geplant, aber mit 6 Treffern, was nach der langen Pause mehr als gut tat.

Durch die lange Leidenszeit 2019 sind der Haßlocherin natürlich auch etliche U-17-Juniorenländerspiele durch die Lappen gegangen, unter anderem im Frühjahr die Testspiele gegen Frankreichs U17 in Göllheim und Rodalben und vor allem das Testspiel in Haßloch (Heimspiel) gegen Frankreich vor 700 Zuschauern, was besonders schmerzte. Die Länderspiele der U17-EM im Sommer in Slowenien konnte sie aufgrund der sich hinziehenden Verletzung auch nicht bestreiten.

2020 geht es darum, sich in ihrem ersten A-Jugend-Jahrgang (Saison 2019/20) in der Dritten Liga beim Thüringer HC 2 zu etablieren, wieder die Fitness zu erarbeiten, die sie vor der Verletzung bis Februar 2019 auszeichnete, und bei der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft so weit als möglich zu kommen. In der zweiten Runde geht es nun gegen den SV Werder Bremen (Heimspiel 32:23 gewonnen), gegen den VfL Bad Schwartau und gegen den SV Kappelwindeck/Steinbach. Nächste Saison, wenn viele und sie auch im zweiten A-Jugend-Jahrgang sind, soll die Meisterschaft angepeilt werden. Dieses Jahr sei es, so Emily Hagedorn, wohl noch zu früh dafür.

Tja und dann gibt es da noch die U-18-WM im August in China und da will sie, verletzungsfrei, ausgeheilt, fit und hochmotiviert dabei sein.

Dafür wünschen wir ihr viel Glück.

Wolfgang Merkel

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Autor:

Wolfgang Merkel aus Haßloch

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