Wir ziehen den Hut vor allen ehrenamtlich Engagierten

Judo-Trainer Reinhard Kirsch aus Haßloch
Interview der Woche

Reinhard Kirsch in Aktion. | Foto: Pacher
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Von Markus Pacher

Haßloch. Ein Traum von Norbert Nitsche, dem langjährigen, im September letzten Jahres verstorbenen 1. Vorsitzenden des 1. Judo-, Jiu Jitsu- und Karateclub (1.JJJKC Haßloch) ist in Erfüllung gegangen. „Norbert Nitsche hatte immer versucht, den Fuß in die Türen der Haßlocher Schulen zu bekommen, um der Jugend den Judosport schmackhaft zu machen“, berichtet Reinhard Kirsch. Seit drei Jahren bietet der Inhaber des 1. und 2. Dans Judo-Training an Haßlocher Schulen an. Markus Pacher vom Wochenblatt besuchte ihn beim Training im Hannah-Arendt-Gymnasium.

??? Herr Kirsch, wie entstand die Idee, Judo-AGs an Haßlocher Schulen anzubieten?
Reinhard Kirsch: Der Grund ist vor allem ein zeitlicher. Durch die Ganztagsschule brechen für die Schüler die Nachmittage weg - da lag es nahe, diesen Engpass durch entsprechende Angebote direkt in den Schulen zu kompensieren.

??? Wie lange schon engagieren sie sich schon im Ehrenamt für den Judosport?
Reinhard Kirsch: Ich bin seit 1964 Mitglied des 1.JJJKC Haßloch. Aufgewachsen bin ich in Hamburg. Bereits dort war ich Mitglied in verschiedenen Judo-Vereinen.

??? Erzählen Sie uns etwas über ihre sportliche Karriere.
Reinhard Kirsch: In meiner aktiven Kampfzeit hatte ich viele sportliche Erfolge als Schüler, Jugendlicher und Aktiver mit vielen Platzierungen bei Pfalz- Rheinland-Pfalz-, Südwestdeutschen Meisterschaften und habe sogar an Deutschen Meisterschaften teilgenommen. Die Trainer C-Lizenz habe ich 1979 erworben, seit 1986 bin ich außerdem Kampfrichter.

??? Seit wann engagieren Sie sich im Schulsport?
Reinhard Kirsch: Angefangen hatte das vor fünf Jahren in Neustadt, als ich im Rahmen des Projekts „Integration durch Sport“ der Heinz-Sielmann-Schule zwei Judo-AGs geleitet hatte. Seit 2015 biete ich das Gleiche in Haßloch an. Meine Schützlinge sind zwar nicht Mitglied im Verein, können aber, wenn sie im Judo erfolgreich sein wollen, unserem Verein beitreten, um dort die weitere fachliche Ausbildung und Förderung zu erhalten.

??? Herr Kirsch, Sie sind sehr erfahren in der Arbeit mit Jugendlichen, haben schon einige Judoclub-Mitglieder zum Erfolg geführt. Besonders wichtig ist Ihnen die Vermittlung der „Judo-Werte“. Was bedeutet das konkret?
Reinhard Kirsch: Die zehn Judowerte sind Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit, Respekt, Bescheidenheit, Wertschätzung, Mut, Selbstbeherrschung und Freundschaft. Diese Werte versuche ich der Jugend nach dem Prinzip „Demokratie auf der Matte“ zu vermitteln. Natürlich muss man dabei immer mit der Jugend mitgehen, ihre Wünsche berücksichtigen. Gleichzeitig lege ich großen Wert auf Disziplin. Wenn ich die Matte betrete, muss Ruhe herrschen. pac

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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