Interview der Woche: Wechsel zum HC Erlangen
Profi-Handballer Antonio Metzner
Von Markus Pacher
Haßloch. Er misst stolze 2,07 Meter, ist Linkshänder und zählt zu den derzeit besten Feldtorschützen der 2. Liga. Der in Haßloch aufgewachsene Profi-Sportler Antonio Metzner hat beim TSG Haßloch das Handball-ABC gelernt und vollzieht im Juli diesen Jahres mit dem Wechsel zum HC Erlangen den Sprung in die 1. Bundesliga. Markus Pacher sprach mit dem 22-Jährigen über seinen Werdegang und seine besondere Beziehung zum Handballsport.
??? Antonio, wie und in welchem Alter bist du zum Handballsport gekommen?
Antonio Metzner: Mit sieben Jahren habe ich beim TSG Haßloch in der F-Jugend angefangen. Ich bin in einer Handball begeisterten Familie aufgewachsen. Mein Vater hat in Böhl-Iggelheim Handball gespielt. „Meine Kinder sollen auch Handball spielen“, lautete seine Devise, und so kam es, dass sowohl ich, als auch meine beiden älteren Brüder und meine Schwester schon frühzeitig an den Sport herangeführt wurden.
??? Was fasziniert dich an diesem Sport?
Antonio Metzner: Mir hat Handball von Anfang an großen Spaß gemacht. Beim TSG Haßloch war’s richtig cool, wir waren sehr erfolgreich. Später wurde meine Vater dort Trainer. Handball war bei uns immer Thema Nummer eins, wir haben ständig darüber geredet.
??? Du zählst zu den erfolgreichsten Juniorennationalspielern Deutschlands. Welche Rolle in deiner sportlichen Entwicklung hat für dich der TSG Haßloch gespielt?
Antonio Metzner: Ich bin beim TSG aufgewachsen, habe dort meine sportlichen Wurzeln, oder wie man so schön sagt: Ich habe dort das Handball-ABC gelernt. Noch heute besuche ich gerne die TSG-Halle und bekomme dabei jedes Mal nostalgische Gefühle. Die Förderung durch den TSG war richtig gut. Unsere C-Jugend durfte unter anderem an den Südwestdeutschen Meisterschaften teilnehmen. Unter anderem hatte ich Spiele gegen Eisenach und Hanau absolviert. Bei letzterem hat mich der damalige Jugendkoordinator vom TV Großwallstadt „ausgeguckt“. „Den holen wir nach Großwallstadt“, lautete sein Wunsch, der dann auch mit dem Wechsel vom TSG Haßloch zum TV Großwallstadt im Jahre 2012 in Erfüllung ging.
??? Kommt dir deine beeindruckende Körpergröße von 2,07 Metern und deine Linkshändigkeit als Torschütze zu gute?
Antonio Metzner: Linkshänder werden immer gebraucht. Und mit meinen 2,07 Metern habe ich das große Los gezogen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich so gute Gene habe.
??? Kam das Angebot des Wechsels in die 1. Bundesliga zum HC Erlangen für dich überraschend?
Antonio Metzner: Das kann man so nicht sagen. Mit meinem 2014 vollzogenen Wechsel zum VfL Schwartau, jetzt VfL Lübeck-Schwartau, hatte ich eine deutliche Steigerung durchgemacht und wurde zum Leistungsträger. „Wenn du dich weiter so steigerst, musst du dich über nichts mehr wundern“, prophezeiten mir meine Handballkollegen. Sicher, es hat mich gefreut und es ist eine geile Chance, aber, ohne jetzt arrogant wirken zu wollen, wirklich überraschend kam das Angebot nicht. Die ersten Gespräche liefen bereits im letzten Jahr, im Juli 2019 ist es dann soweit.
??? Wie ist das als Profi-Handballer? Bleibt da noch Zeit für andere Dinge wie zum Beispiel Studium oder Ausbildung?
Antonio Metzner: Mal sehen. Ich bin jetzt seit einem Jahr Profi und seit meinem Abitur nur noch Handball technisch unterwegs. Wenn ich mich in Erlangen eingelebt habe, schaue ich weiter und werde vielleicht parallel ein Studium oder eine Ausbildung in Angriff nehmen.
??? Gibt es noch etwas anderes in deinem Leben außer Handball?
Antonio Metzner: Es ist relativ relaxt und es bleibt neben dem Training und den Spielen am Wochenende noch genügend Freiraum für Freunde, mit denen ich zum Beispiel gerne Spieleabende veranstalte. Schwieriger wird es mit dem Besuch meiner Familie in Haßloch, denn Lübeck ist sehr weit weg. So können wir uns leider nicht so oft sehen. pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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