Handball
TSG Haßloch gegen HC Oppenweiler/Backnang – es offenbart sich an diesem Samstag in der TSG-Halle ein Klassenunterschied

Stefan Koppmeier (23), Torwart des HC Oppenweiler/Backnang, erneut geschlagen und enttäuscht über die Defensivleistung seiner Mannen auf dem reparaturbedürftigen Boden der TSG-Sporthalle
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  • Stefan Koppmeier (23), Torwart des HC Oppenweiler/Backnang, erneut geschlagen und enttäuscht über die Defensivleistung seiner Mannen auf dem reparaturbedürftigen Boden der TSG-Sporthalle
  • hochgeladen von Wolfgang Merkel

Jedenfalls was die ersten 40 Minuten angeht, wo die TSG dem HC Oppenweiler/Backnang von Anfang an keine Chance lässt, in der die Mannen um Schlingmann (fantastisch), Borodovskis (große Routine), Zeller (großer Stratege), Job (souverän) und Hartstern (dynamisch) von Anfang an defensiv positiv aggressiv, aber nicht unfair zur Sache gehen, sich helfen, wenn Hilfe angesagt ist, bereit sind die notwendigen Schritte zu gehen, zahlreiche Bälle „rauben“, sie in Konter, neudeutsch „Breaks“, ummünzen und - jedenfalls in den ersten 40 Minuten des Matches - konsequent verwerten. Borodovskis ist diesbezüglich an diesem Sundance-Evening der TSG-Handballer ein Vorbild.

Am Ende der Begegnung - große Euphorie und stehende Ovationen - wird er 9 Goals auf seinem Konto haben und das Verdienst, so manchen Angriff in die richtige Richtung dirigiert zu haben.
Ein Genuss in diesem Heimspiel die entschlossene Körpersprache, die von der ersten Sekunde an dem Gegener, der definitiv nicht seinen besten Tag erwischt hatte, vermittelt, dass heute ist hier gar nichts zu holen ist.

So führt das Team aus Hasalaha auch mit 18:9 zur Pause, um die Backnanger muss einem angst und bange werden, aber noch fühlt sich der Haßlocher Fan nicht sicher, hat er doch diese Saison schon so einiges an unnötiger Spannung erlebt. So erinnern wir uns ungern an den Ausgleich in der 54.Minute gegen TuS Fürstenfeldbruck zum 23:23 , nachdem die TSG in der 42.Minute noch 21:16 geführt hatte.
Derlei Ungemach musste der Haßloch Fan dieses Mal mental nicht erdulden, in der 43.Minute heißt es sensationell 28:14, und damit ist frühzeitig klar, dass da nichts mehr anbrennen kann. Ein erstaunlich entspannter Abend für die Hasalaha-Hinchas (Fans).

Trainer Job wechselte danach fleißig durch, der hochtalentierte Röller und die anderen bekommen ihre Einsatzzeiten. Der Rhythmus konnte dann naturalmente nicht mehr ganz gehalten werden, ein paar Rhythmusstörungen, ein paar zu früh abgeschlossene Angriffe, der ein oder andere naive Abschluss. Das Ergebnis gestaltete sich dann erträglicher für die Gäste (31:20 in der 52.Minute und nicht 40:20; 35:24 am Ende und nicht 48:24), die ansonsten mit über 40 Gegentreffern im Gepäck nach Hause gefahren wären, aber auch mit dem tatsächlichen Ergebnis schwer gedrückt die Platte verließen. Ihr Spielmacher Prasolow, neben Kevin Wolf zum besten Spieler von Oppenweiler/Backnang gekürt, kam im letzten Drittel des Spieles dann zu einigen erfolgreichen Abschlüssen (in totaliter 5 Goals), nachdem er in der ersten Hälfte von der Haßloch-Defensive fast komplett ausgeschaltet worden war. Aber alles viel zu spät, Ergebniskorrektur, nicht mehr.

Die Fans der Oppenweilerer+Backnanger verwiesen im Gespräch nach dem Spiel auf die tolle Leistung von Schlingmann, der in der Tat in der ersten Hälfte sensationell gehalten hatte, auch ein Baustein für den ungefährdeten Sieg, der so deutlich von keinem erwartet worden war.

Auf der Bank auch der wieder Genesene Ales Muhovec, der nach zwei Aufbauspielen in der zweiten Mannschaft der TSG als Anführer der jungen Talente Spieß, Thiemann, Röckel und Kraus auf einen Einsatz brennend noch nicht zum Einsatz kam. Auf Nachfrage erklärte Trainer Job, dass Ales Muhavec nach so langer Verletzungspause (Schulter) noch nicht so weit sei, weshalb er ihn noch nicht gebracht hätte.
Trainer Job verwies in dem Kurzinterview auch expressis verbis auf die hervorragende Abwehrleistung des Teams, die für ihn der Schlüssel zum Erfolg gewesen sei.
Auf Nachfrage, wie er die Top-Leistung von Elvijs Borodovskis einschätze, verwies Trainer Job - ganz Trainer - auf die geschlossene Mannschaftsleistung des Teams.
Erfreulich für den Autor, der zugegebener Maßen ein Fan des blutjungen Kreisspielers Röller ist und dies unjournalistisch hier zugibt, dass dieser seine Einsatzzeiten bekam und sein übergroßes Talent temporär beweisen konnte.
Drücken wir die Daumen, dass es dem Team-Management der TSG Haßloch gelingt, Röller noch ein weiteres Jahr mit Doppelspielrecht an die TSG zu binden, was für den Jungen natürlich ein ziemlicher Aufwand sein wird (Schule, A-Jugend-Bundesliga mit Friesenheim + TSG Haßloch, 3.Liga). Es ist einfach ein Genuss dem Jungen zuzusehen, wie er sich am Kreis bewegt. Ganz große Klasse, mit 17 Jahren.

Stimmen zum Spiel:
„Auch wenn wir 15 Punkte auf dem Konto haben, haben wir uns die Hinrunde sicherlich etwas anders vorgestellt. Wichtig ist, dass wir jetzt die vier Punkte (1) geholt haben.“
Tobias Job, TSG Haßloch, zitiert nach Jochen Willner/Die Rheinpfalz/Ausgabe vom 24.12.2019

1) Gemeint sind die beiden Heimsiege gegen TuS Fürstenfeldbruck (27:26) und jetzt gegen den Tabellennachbarn HG Oppenweiler/Backnang

„Das war heute ein ganz schwacher Auftritt. Wir werden die Niederlage in Haßloch schnell abhaken und uns konsequent auf die weiteren Spiele vorbereiten.“
Matthias Heinecke (Trainer Oppenweiler/Backnang), zitiert nach Jochen Willner/Die Rheinpfalz/ Ausgabe vom 24.12.2019

„Der Schlingmann hat uns in der ersten Hälfte das Kreuz gebrochen, das war ja Wahnsinn, was der gehalten hat. Der Prasolow ist ja fast verzweifelt. Schlingmann war für euch die halbe Miete. In der zweiten Halbzeit ging es nur darum, nicht total unterzugehen. Wird 'ne schwere Heimreise.“
Backnang Fans unmittelbar nach dem Spiel.

„Es war für mich wichtig, mit einer zufriedenstellenden Leistung zur U19-Natioinalmannschaft zu fahren, um einen erfolgreichen Sparkassencup in Merzig zu spielen. Meine Pause wird nach den Länderspielen kommen.“
Nils Röller, der 17jährige Kreisläufer der TSG Haßloch und der A-Jugend der TSG Friesenheim (Bundesliga Junioren), zitiert nach Johann Willner, Die Rheinpfalz, Ausgabe 24.12.2019

Aufstellung der TSGHaßloch: Schlingmann (1), Pfaffmann (ab 51.); Borodovskis (9/2), Zeller (4), Hartstern (4), Gregori (1), Kern (1), Job (1), Hannes (4/2), Röller, Schmieder (4)

Autor: Wolfgang Merkel / Free German Press/ Freie Deutsche Presse/ Wochenblatt-Reporter.de/ Autor
Fotos: Fotoarchiv Merkel+Merkel

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Stefan Koppmeier (23), Torwart des HC Oppenweiler/Backnang, erneut geschlagen und enttäuscht über die Defensivleistung seiner Mannen auf dem reparaturbedürftigen Boden der TSG-Sporthalle
Elvijs Borodovskis bei einem seiner Siebenmeter, den Stefan Koppmeier (23) vom HC Oppenweiler/Backnang nicht abwehren konnte.
Autor:

Wolfgang Merkel aus Haßloch

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