Ein Verein im Corona Modus
TSG Haßloch online

Haßloch. Corona und die damit einhergehenden Beschränkungen und Bestimmungen sind für alle eine große Herausforderung – so auch für die Sportvereine. Satzungsgemäßer Zweck der meisten Sportvereine ist die Ausübung des Sports. Aber dabei ist es so viel mehr. Im Verein wird Sport nicht nur getrieben, sondern auch gelebt. Es ist ein Miteinander verschiedener Sportarten, Generationen und Kulturen.

Bei der TSG Haßloch fangen die Kleinsten im Eltern-Kind Turnen mit gerade mal einem Jahr an Sport zu treiben. Die Ältesten bewegen sich regelmäßig in verschiedenen Kursen oder bei der Seniorensportgruppe. Die Bandbreite dazwischen ist gewaltig. Und gerade in diesen schwierigen Zeiten zeigt sich, was ein Verein – der ja vorwiegend ehrenamtlich tätige Übungsleiter und Trainer hat – leisten kann. Es zeigt sich, was machbar ist, wenn sich Menschen engagieren.

Ein paar Beispiele:

Die Abteilung Ringen der TSG bietet zweimal pro Woche ein 60-minütiges Training für die Kinder und Jugendlichen der Abteilung an. Zum Teil sind zwei Trainer bei der Zoom Konferenz zugeschaltet, so dass einer die Übung vormachen, der andere die Kinder am Bildschirm korrigieren kann. Als Trainingspartner dient dabei oft ein Stuhl. 

In der Turnabteilung finden gleich mehrere Angebote statt: Zwei Trainerinnen der Wettkampfgruppe haben eine Rallye durch den Haßlocher Wald und den Trimm-Dich Pfad geplant und die Übungskarten an 21 verschiedenen Stationen verteilt. Die Turnerinnen können so immer dann, wenn sie Zeit und Lust haben, an der frischen Luft zielgerichtet trainieren. Darüber hinaus haben die Trainerinnen ein Turn-ABC erstellt. Dabei ist jedem Buchstaben des Alphabets eine Übung zugeordnet und die Turnerinnen schicken den Trainerinnen Videobotschaften mit geturnten Wörtern. Die Trainerinnen wiederum müssen die Wörter und Sätze entschlüsseln.
Die Kunstturnmädels haben von ihren Trainern Übungspläne für zuhause bekommen und haben zudem noch Training via Zoom – da geht es dann auch nicht nur um den Sport, sondern die Kinder dürfen auch einfach mal erzählen, wie es ihnen grade so geht.
Auch im Breitensport werden die Kinder turnerisch betreut. Zweimal pro Woche gibt es für die Kinder im Grundschulalter eine Turnstunde via Zoom – da wird dann auch schon mal ein Schwebebalken mit Kreppstreifen auf den Boden geklebt oder am Rosenmontag mit Luftballons, Klopapierrollen und Kostümen getanzt.

Die Handballer der männlichen D-Jugend dürfen sich zweimal pro Woche auf ein online Training freuen. Hier steht neben Ballkoordination, Angriffs- und Abwehrbewegungen auch Regelkunde auf dem Programm.

Auch die Kurse der TSG laufen bereits seit Anfang Januar online über Zoom. Insgesamt sind das 4 Präventionsangebote, die so jede Woche angeboten werden. Angefangen mit Wirbelsäulengymnastik, über Fitnessgymnastik bis hin zu Hula Hoop. Als Trainingsgeräte dienen hier gerne auch mal Handtücher und Wasserflaschen.

Die Rehasportler der TSG leiden ganz besonders unter der Zwangspause. Viele orthopädische Beschwerden werden durch den Übungsausfall massiv verstärkt. Daher versucht die Geschäftsstelle die Teilnehmer regelmäßig mit leicht verständlichen Übungen für das Training zuhause zu versorgen. Seit neuestem gibt es besonders für die Zielgruppe Rehasport (aber natürlich auch für alle anderen Sportler und Sportlerinnen) Trainingsvideos auf der Homepage der TSG. Neben den Übungsleitern sind natürlich auch viele Funktionäre tagein tagaus damit beschäftigt, die Belange des Vereins zu vertreten – sei es bei der unermüdlichen Unterstützung bei diversen Reparaturen und Sanierungen (die TSG nutzt die Zwangspause für den Einbau eines neuen Hallenbodens), sei es bei der Beschaffung von Zuschüssen und Spenden oder sei es bei der Organisation von online Sitzungen mit verschiedenen Gremien.
Jedes einzelne Angebot hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Aber festzuhalten ist, dass der Verein und vor allem die Menschen, die diesen mit Leben erfüllen, Großartiges leisten. bev/ps

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Autor:

Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße

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