Diesmal in Hauenstein
Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V. zeichnet Betriebe aus
Hauenstein (Südwestpfalz). Am Mittwochabend (19. Juni 2019) hatte der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V. (LFV, Koblenz) nach Hauenstein eingeladen um Betriebe zu ehren und auszuzeichnen, die aktive Feuerwehrleute beschäftigen und bei Bedarf freistellen. Nachdem eine solche Veranstaltung im Vorjahr auf dem Rhein stattgefunden und das Personenschiff „Deutsches Eck“ den passenden Rahmen geboten hatte, war diesmal in das „Deutsche Schuhmuseum Hauenstein“ gebeten worden.
Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der zu ehrenden Betriebe aus ganz Rheinland-Pfalz, zusammen mit den dort beschäftigten Feuerwehrleuten. Letztere waren in ihren schmucken Uniformen erschienen. Auch Firmen mit Sitz in beispielsweise Berlin, Westerburg (Westerwald) oder Bonn waren vertreten.
„Die Geehrten haben in besonderer Weise Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für den Dienst in der Feuerwehr von der Arbeit freigestellt“, begründete LFV-Präsident Frank Hachemer die anstehenden Auszeichnungen. Für ein funktionsfähiges Feuerwehrwesen, das mit ausreichend vielen Kräften zu Einsätzen ausrücken könne, sei es erforderlich, dass Beschäftigte die Freiwillige Feuerwehrleute sind, zu Einsätzen, Übungen und Lehrgängen von der Arbeit freigestellt würden. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber täten dabei mehr als gesetzlich vorgegeben sei, und einigen davon soll mit der Verleihung einer Urkunde nebst „Ehrenschild“ besonders gedankt werden.
Man wolle damit auch allgemein auf das Thema „Freistellung für den Feuerwehrdienst“ aufmerksam machen, so der LFV-Präsident sowie bei dieser Gelegenheit den Wert von Feuerwehr-Aktiven als Beschäftigte betonen: „Feuerwehrleute können in Krisen bestehen, schnell reagieren, in Teams denken und handeln.“ Dies seinen nur einige der Eigenschaften, die sie auch in der Arbeitswelt auszeichneten und damit zu besonders wertvollen Beschäftigten qualifizieren würden. Zudem würden Feuerwehren auch Unternehmen schützten.
Mit „ohne Schuhe wären Feuerwehrleute nichts und deshalb ist das Deutsche Schuhmuseum der angemessene Ort für die Veranstaltung“ übergab LFV-Präsident Frank Hachemer an Carl-August Seibel, den ehrenamtlichen Leiter des Museums, der kurz gefasst das (1928) im weiterentwickelten Bauhausstil errichtete frühere Fabrikgebäude als „Besonderheit im Südwesten“ vorstellte sowie das Angebot und den Anspruch des (1996 eröffneten) Museums.
Nach Abschluss der Verleihungen wurden Führungen durch das Museum angeboten wobei auch auf ein in Notzeiten aus unbrauchbar gewordenen Feuerwehrschläuchen gefertigtes Paar Schuhe verwiesen werden konnte.
Dann übernahm wieder LFV-Präsident Hachemer, der betonte, Deutschland verfüge über ein „einzigartiges Feuerwehrsystem“ und nur wenige andere Länder in Europa seinen vergleichbar gut aufgestellt, darunter Österreich. Um dies beibehalten zu können wolle man „mehr Aufmerksamkeit erwecken“ und habe vor einigen Jahren mit verschiedenen Partnern vor allem in den „Sozialen Medien“ eine Campagne gestartet unter dem Titel „#Du kannst Feuerwehr“.
Überleitend zu den Verleihungen stellte dann Frank Hachemer das „Förderschild“ vor, eine rote Tafel zur Wandmontage mit Feuerwehr-Piktogrammen und der Aufschrift „PARTNER DER FEUERWEHR“ sowie die damit verbundene Urkunde, in der es unter anderem heißt „Dieser Arbeitgeber beschäftigt ehrenamtliche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr und stellt diese Feuerwehrangehörigen für den Dienst an der Allgemeinheit frei.“, unterzeichnet vom Minister des Inneren und für Sport des Landes Rheinland Pfalz, Roger Lewentz MdL sowie Präsident Frank Hachemer.
Der Minister hatte sich zwar angesagt und wollte die Verleihungen selbst vornehmen, war aber nicht nach Hauenstein gekommen. Wie Präsident Hachemer schon bei der Begrüßung mitteilte, habe dieser aus dringenden familiären Gründen abgesagt. Eine Vertretung hatte der Minister nicht entsandt.
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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