Thomas Nast
Ein Pfälzer, der amerikanische Geschichte zeichnete - Vortrag in Herxheim
Herxheim. Am Sonntag, 19. Februar, 17 Uhr, Einlass 16.30 Uhr, findet in der Villa Wieser, Obere Hauptstraße 3 in Herxheim, ein Vortrag und Präsentation von Hans-Joachim Schatz über Thomas Nast statt. Nast zählt zu den bedeutendsten Pfälzer Auswanderern, die in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Heimat fanden. 1840 als Soldatenkind in der ehemaligen Roten Kaserne in Landau geboren, verließ er die Pfalz als Sechsjähriger mit Mutter und Stiefschwester wegen finanzieller Not der Familie. Die Metropole New York wurde sein neues Zuhause. Der Vater Nasts, „Hautboist“ des Königlich-Bayerischen Infanterieregiments, reiste einige Jahre später nach und fand eine Anstellung in einem renommierten New Yorker Orchester.
Zur Person
In der Schule entdeckten Lehrer das große zeichnerische Talent von Thomas. Im Alter von 22 Jahren erhielt er eine Anstellung bei der bedeutenden New Yorker Wochenzeitung „Harper’s Weekly“. Hier begann seine Karriere, die ihm Weltruhm einbrachte: Nast gilt als Vater der politischen Karikatur in den USA. Er beeinflusste mit seinen Werken das politische Geschehen als Mahner und Moralist, als unerbittlicher Streiter für Recht und Gerechtigkeit. Und zahlreiche seiner über 3.000 Illustrationen haben in ihren Aussagen auch heute noch Gültigkeit.
Vortag und Illustrationen Villa Wieser
Hans-Joachim Schatz, Edenkoben, ehemals Rektor der Thomas-Nast-Grundschule in Landau und Mitglied des Thomas-Nast-Vereins Landau, berichtet in seinem Vortrag von der Kindheit Nasts in Landau, seiner Auswanderung in die USA und den Stationen, die ihn zu einem berühmten Künstler werden ließen.
Ausgewählte Illustrationen streifen diese Themenbereiche: der amerikanische Bürgerkrieg, die beiden großen Parteien und ihre Tiersymbole Esel und Elefant; Unterstützung republikanischer Präsidenten, Kirche und Staat, Kampf mit spitzer Feder gegen Korruption, Wettrüsten und Umweltverschmutzung, Nasts Eintreten für benachteiligte Minderheiten, insbesondere für Menschen anderer Hautfarbe (Indigene, Chinesen, Schwarze).
Der Referent beleuchtet auch die bitteren Jahre des Künstlers in dessen zweiter Lebenshälfte bis zu seinem Tod im Jahr 1902, als er als Generalkonsul der Vereinigten Staaten in Guayaquil/Ecuador an Gelbfieber verstarb.ps
Kartenvorverkauf
Karten zu zwölf Euro unter herxheim.reservix.de/events sowie an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen.
Restkarten an der Abendkasse erhältlich. ps
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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