Chawwerusch zeigt „Lauf Rad, lauf“ in Herxheim
Mit Genie, Begeisterung und ohne PS
Herxheim. Die junge Sparte des Chawwerusch Theaters aus Herxheim erzählt in ihrer neuen Produktion „Lauf Rad, lauf“ von einem genialen Jungen und seiner furchtlosen Schwester, die gar nicht genug Abenteuer erleben können und dabei sogar noch großartige Erfindungen machen. Der Junge heißt Karl Drais und das Stück, empfohlen ab zehn Jahren, feiert am 24. September um 18 Uhr im Herxheimer Theatersaal Premiere. Es ist für das freie professionelle Theater die erste Veranstaltung nach der Sommertournee im heimischen Saal und der Start in die neue Spielzeit unter dem Motto „Welt bewegen“.
Karl Drais? Von dem Karlsruher Erfinder aus dem 19. Jahrhundert – der mit dem Laufrad – hat fast jeder schon einmal gehört. Von seinem persönlichen Lebensweg und vor allem den frühen Jahren ist wenig bekannt. Autor Jean-Michel Räber hat die wenigen Fakten aufgegriffen und mit viel Fantasie und Gespür für kindliche Neugierde und Entdeckergeist ein Theaterstück über Drais’ Kinder- und Jugendjahre mit Vater und Schwester Amalia geschrieben. Warum das alles so spannend und dieser Karl „einfach ein Teufelskerl“ war, erzählen den Zuschauenden die drei Fahrradfahrer Renner (Thomas Kölsch), Cross (Miriam Grimm) und Holler (Stephan Wriecz). Es sind heutige, quirlige Erzählerfiguren, die der Geschichte des Fahrrads, dem nachhaltigen und klimafreundlichen Fortbewegungsmittel, folgen. Dabei sind sie so begeistert von Drais’ Erfindung, dem Laufrad, dass sie dem Publikum unbedingt mehr davon erzählen wollen. Voller Bewunderung für die genialen Ideen der beiden Geschwister tollen sie energiegeladen über die Bühne, müssen aber auch zugeben, dass einiges „ganz schön merkwürdig war“ damals.
Da sind zum Beispiel die strengen Regeln, mit denen lebhaften Kindern das Spielen und Fröhlichsein schwer gemacht wurde. Der Vater, verwitweter Polizeidirektor in Karlsruhe, wünscht sich nur, dass sein Sohn am Tisch still sitzt, brav in der Schule lernt und später Forstbeamter wird. Karl und Amalia sind aber alles andere als still und angepasst. Wenn es dem Papa zu viel wird, weiß er sich keinen anderen Rat, als die beiden in einen Schrank zu sperren. Darin sitzen die beiden leider öfter. Gott sei Dank sind sie zu zweit und können sich gegenseitig Geschichten erzählen und gemeinsam Ideen austüfteln. Zum Beispiel vom Fliegen und was es bräuchte, damit ihr oller Schrank ein Flugschrank wird, in dem sie einfach abheben könnten, um in fremde Länder zu fliegen. Plötzlich huschen Giraffen und Krokodile über die Schrankwand, eine Dampfmaschine fährt durchs Kinderzimmer und Amalia träumt von einem Land ganz im Süden, das nur aus Eis besteht. Da ist gut beraten, wer Schlittschuh fahren kann. Wie gut, dass die findige Amalia eine Idee hat, wie man schnell an welche rankommt. Die Welt ist eine Wundertüte für das Geschwisterpaar. Egal wo sie gerade sind, sie entdecken ständig neue Dinge, die in ihrem Kopf ganz von selbst zu Ideen weitergesponnen und auf dem Papier zu revolutionären Konstruktionen werden.
Die Inszenierung von Andreas Krüger (Regie und Musik) hat vor allem das Ziel, die Kraft der kindlichen Fantasie und die Freude am spielerischen Ausprobieren zum Ausdruck zu bringen.
Nach der Premiere am 24. September finden weitere Vorstellungen von „Lauf Rad, lauf“ in Herxheim bis 3. Oktober und am 4. und 5. Dezember statt. Es ist das erste Stück, bei dem die Zuschauer*innen die Familienkarte, eine neue Preiskategorie des Chawwerusch Theatersaals, nutzen können: Die Familienkarte kostet 40 Euro und ist gültig für zwei Erwachsene und maximal zwei Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren, wenn diese vier Personen in familiären Strukturen leben. Das Ticket kann an allen reservix-Vorverkaufsstellen und online unter www.chawwerusch.de gekauft werden. Dieses Ticket-Angebot, mit dem die ganze Familie ins Theater kommen kann, wird es in Zukunft bei allen Veranstaltungen der Expedition Chawwerusch im Herxheimer Theatersaal geben.
Info:
PREMIERE: Fr. 24.9. 18 Uhr, weitere Vorstellungen im Chawwerusch Theatersaal: Sa. 25.9. 17 Uhr, So. 26.9. 17 Uhr, Fr. 1.10. 18 Uhr, Sa. 2.10. 17 Uhr, So. 3.10. 17 Uhr, Sa. 4.12. 17 Uhr,
So. 5.12. 17 Uhr.
Autor:Thomas Klein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.