„Trio d’Iroise“ zu Gast in der Villa Wieser
Musik, die Freude bereitet
Herxheim. Im Rahmen der Villakonzerte ist am 17. Oktober, 17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) das „Trio d’Iroise“ zu Gast in der Villa Wieser, Obere Hauptstraße 3, in Herxheim.
Unerhörtes entdecken, Vertrautes neu interpretieren – mit dieser Philosophie hat das Trio d'Iroise von Anfang an Jurys, Publikum und Rundfunkanstalten begeistert. Sophie Pantzier, Francois Lefèvre und Johann Caspar Wedell überzeugen national und international mit ihren Programmkonzeptionen, in denen sie neue Entdeckungen mit berühmten Werken der Streichtrioliteratur verbinden. Grenzen durchbrechen, Synergien schaffen – ganz besondere Highlights entstehen durch die Zusammenarbeit mit herausragenden Künstlern unterschiedlicher Genres. Darin verlässt das Trio d'Iroise die bekannten Pfade westlicher Hörgewohnheiten und traditioneller Konzertformate. Ihr Repertoire umfasst nicht nur die berühmten Klassiker der Streichtrio-Literatur, sondern auch Verschollenes, Unbekanntes, oder eigens Angefertigtes. Dafür stehen sie in regelmäßigem Kontakt mit den Hinterbliebenen unbekannter Komponisten, außerdem entstanden durch die Zusammenarbeit mit dem Trio Syriab Arrangements traditioneller syrischer Musik für syrische Musiker (Oud, Kanun und Rhythmusinstrumente) und Streichtrio.
Im Mittelpunkt des Programmes steht das gänzlich unbekannte Trio von Gabriel Pierné, welches er den Brüdern Pasquier widmete. Diese bildeten im 20. Jahrhundert eines der berühmtesten und aktivsten Streichtrios und ließen sich insgesamt fast 70 Werke komponieren. Seine Musik besticht durch französisch-impressionistischen Charme und reichlich Humor.
Ebenso erklingt das Fragment gebliebene Trio von Franz Schubert in B-Dur, das die Musikwelt vor ein Rätsel stellt: Warum konnte oder wollte der junge Künstler sein Werk nicht fortführen? Die 38,5 existierenden Takte des zweiten Satzes sind so lyrisch, wie man es von Schuberts langsamen Sätzen kennt und doch suchen sie recht zügig harmonische Weiten. Warum Schubert jedoch das ganze Trio weglegte, ist bis heute unklar.
Die drei Streichtrios Opus 9 von Ludwig van Beethoven wiederum sind ein Abschied ganz anderer Art: Nach ihnen wendet sich der ebenfalls noch junge Meister vom Streichtrio ab und ein Blick in die Stimmen der Opus 9 Trios zeigt auch deutlich, warum er das tun musste. Für seine symphonischen Bestrebungen erzeugten drei Spieler schlicht nicht genug Töne zeitgleich - schon in diesen letzten Kompositionen reizt er die Möglichkeiten so weniger Leute bis zur Grenze aus.
Karten gibt es im Vorverkauf unter www.herxheim.reservix.de/events sowie an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen. Restkarten sind gegen Aufpreis an der Abendkasse erhältlich. Es gelten die aktuellen Hygienebestimmungen. Es ist möglich, vor Ort einen selbst mitgebrachten Schnelltest unter Beaufsichtigung durchzuführen. Die Kontaktdatenerfassung erfolgt über die Luca- und die Corona-App.
Autor:Thomas Klein |
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