"Tabakschopp und Schoppenglas"
Theaterspaziergänge in Hayna

Im Oktober finden die Theaterspaziergänge in Hayna statt Foto: VG Herxheim
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  • Im Oktober finden die Theaterspaziergänge in Hayna statt Foto: VG Herxheim
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Herxheim-Hayna. Der Ortsbezirk Hayna der Ortsgemeinde Herxheim feiert 2022 sein 750-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wird es ab Oktober 2022 einen Theaterspaziergang im Ort geben, entstanden aus dem Ort heraus mit 22 Amateurschauspielern. Als Autoren und Regisseure unterstützen Thomas Kölsch und Stephan Wriecz vom Chawwerusch Theater, die gemeinsam mit Markus Dudenhöffer, Ortsvorsteher von Hayna, die Projektleitung haben.

Theaterspaziergänge im Oktober

Die Vorstellungen finden an den beiden Wochenenden 8./ 9. Oktober sowie 15./ 16. Oktober jeweils um 11, 14 und 17 Uhr statt. Der Startpunkt ist am Friedhof in Hayna (Hauptstraße 89), der Vorverkauf startet am 1. September auf den reservix-Seiten der Verbandsgemeinde Herxheim (herxheim.reservix.de/events).

Der Theaterspaziergang führt zu Fuß durch Hayna und gleichzeitig auch durch die Geschichte des Ortes. In einer Gruppe von 50 Personen geht es zu insgesamt vier Stationen, an denen die Zuschauenden erfahren, was Hayna ausmacht. Es geht dabei etwa um den Tabak, die Tradition der Gastwirtschaften und die Eingemeindung als Ortsteil Herxheims im Jahr 1972. Eine Station widmet sich einzig und allein den einzelnen Menschen, die hier leben – früher, jetzt gerade und sogar in Zukunft. Der Theaterspaziergang findet im Freien statt und ist nicht barrierefrei. Es wird wetterfeste Kleidung empfohlen.

Station 1: Tabakschopp – Die Legende des Haynaer Tabaks

Welch große Rolle der Tabak für Hayna einst spielte, sieht man heute noch an den vielen gut erhaltenen Tabakschuppen. Hier ist eine der Stationen des Theaterspaziergangs. Im dunklen, staubigen Inneren sitzen drei Arbeiter, während durch die Lüftungsschlitze die Sonne scheint. Ihre Arbeit ist mühevoll. Wie gut, dass Manfred mit Unterstützung kommt und zur Unterhaltung die Legende vom Tabak erzählt, in der der Teufel und Kolumbus eine wichtige Rolle spielen. So lauschen alle gespannt und ganz nebenbei lernt das Publikum, dass das Fermentieren des Tabaks durchaus eine feurig gefährliche Angelegenheit sein kann.

Station 2: Ein Haynaer Sommernachtstraum

1972 war Hayna nicht mehr länger eigenständig, sondern wurde zu einem Ortsteil Herxheims. Am Ortseingang stand tatsächlich eine Zeit lang „Herxheim 2“. Für gewöhnlich sind Verwaltungsreformen nicht gerade unterhaltsamer, dramatischer Stoff für eine Bühnenhandlung. Aber an dieser Station sind die Zuschauenden hautnah dabei, wenn die Schauspieltruppe Hayna sich abmüht, den trockenen Stoff eines Eingemeindungsvertrages auf die Bühne zu bringen, was ihr letztlich auch urkomisch gelingt. Denn wer kreativ ist, kann auch das Ortsschild spielen!

Station 3: Sechs Monologe

Auf einem Spielplatz hören die Zuschauenden den Haynaer Bürgern direkt zu, wenn sie sich über ihr Dorf äußern. Ein Kind auf der Schaukel erzählt von seinem Opa in der Kultuskapelle oder eine Joggerin an einem Fitnessgerät über ihre Karriere als Köchin. Ein deprimierter Haynaer betrinkt sich frustriert auf einer Bank und Pirk kommt sogar aus dem Jahr 2122, um von Hayna zu erzählen.

Station 4: Ende einer Wirtschaft

Die vielen Gastwirtschaften in dem relativ kleinen Dorf sind sicherlich eine Besonderheit, die die Dorfgemeinschaft prägt. Diese ist heute noch stark und die Haynaer sind zurecht stolz darauf. Immerhin war es Ehrensache und diente der Wirtschaftserhaltung, während der Kerwe in jedem der sechs Gasthäuser jeweils mindestens einmal was zu trinken.

Die Zuschauenden erleben wie Marie, die Wirtin eines der traditionellen Gasthäuser, gerade zum letzten Mal zusperren will, denn ihre Wirtschaft soll jetzt für immer geschlossen bleiben. Doch dann kommen nach und nach immer mehr Zecher hinzu, alle wollen noch mal am Tisch sitzen, „verzehle“ und die alten Geschichten hören. Von damals, als die Türen eines Gasthauses einfach mal offen waren und alles sogar ohne Wirt funktionierte. Und als die Gasthäuser für den örtlichen Rasensport so wichtig waren. ps

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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