Herxheim schafft Sensation: Viktoria steigt in die Oberliga auf

Das Unmögliche geschafft: Die Viktoria aus Herxheim schafft den zweiten Aufstieg in Folge und steigt in die Oberliga auf | Foto: Angelo Gehrlein
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  • Das Unmögliche geschafft: Die Viktoria aus Herxheim schafft den zweiten Aufstieg in Folge und steigt in die Oberliga auf
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Herxheim. Das Unmögliche möglich gemacht! Die Viktoria aus Herxheim schaffte es mit dem zweiten Tabellenplatz nach einer überzeugenden Saison als Aufsteiger in der Verbandsliga in die Relegationsspiele. Im entscheidenden Spiel gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich am Sonntag, 9. Juni, mussten die Herxheimer Zuhause gegen die SG gewinnen - dann hätten alle drei Mannschaften, neben Herxheim und Mülheim-Kärlich der FC Hertha Wiesbach, je ein Spiel gewonnen und das Torverhältnis würde entscheiden. Trotz der schwierigen Ausgangsbedingung für die blau-weißen Herxheimer gelang die Sensation: Die SV Viktoria Herxheim gewann das zweite Relegationsspiel mit 5:1 und erreicht mit dem zweiten Aufstieg in Folge das Unmögliche - den Aufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Das erste Relegationsspiel verlor die Viktoria am Mittwoch, 5. Juni, noch mit 1:3 in Wiesbach. Die Enttäuschung war spürbar, zuvor gewann die SG Mülheim-Kärlich ihr erstes Spiel mit 3:2 gegen Wiesbach. Die Spielgemeinschaft ging mit der besten Ausgangssituation in das finale Spiel vor rund 1.200 Zuschauern - ein Punkt würde den Gästen aus Mülheim-Kärlich reichen. Herxheim müsste gewinnen und vier Tore erzielen; sofern der Gegner nicht trifft, denn Auswärtstore zählen in der Verbandsliga-Relegation zur Oberliga doppelt.

Um 15 Uhr pfiff Schiedsrichter Fabian Knoll das alles entscheidende Spiel an, die Hoffnung auf das "Wunder" lebte als Fabian Clever das 1:0 für die Herxheimer erzielte. Nach einer Flanke köpfte Stürmer Sascha Banspach den Ball aufs Tor, Tim Teschner von der SG konnte diesen Ball noch parieren, den Nachschuss versenkte Clever in der 53. Spielminute. Nach einigen vergebenen Großchancen erzielten die Gäste in Person von Michael Rönz das überraschende 1:1 (67.). Damit brauchte die Viktoria insgesamt fünf Tore, um den Aufstieg noch zu sichern. Mit etwas mehr als 20 Minuten im Gepäck wirkte Mülheim-Kärlich bereits wie der sichere Aufsteiger. Die Sensation schien auszubleiben - bis zur 86. Minute: Erst erhielt Gegner Dominic Fuß die gelb-rote Karte, dann zeigte Schiedsrichter Knoll acht Minuten Nachspielzeit. Nach Ablauf der 90 Minuten erzielte Christoph Wörzler nach einem Zuspiel per Hacke von Nathan Ikubu eiskalt das 2:1 (92.).

Für beide Teams ging es um alles. Die erneute Führung der Herxheimer erhitzte die Gemüter auf der Gegenseite: Niklas Ternes musste nach gelb-roter Karte das Spielfeld verlassen, Leandro Strazzeri folgte seinem Mitspieler nach einer roten Karte in die Kabine. Der Herxheimer Nathan Ikubu musste sich nach einer roten Karte seinen Gegenspielern anschließen (90.+3). Die Herxheimer konnten jedoch besser mit der Situation umgehen und legten direkt nach: Raphael Gehrlein traf doppelt zum 3:1 (98.) und 4:1 (100.). Marcel Meinzer setzte in der zwölften Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt mit dem entscheidenden 5:1 - und damit den Startschuss zur Aufstiegsfeier und grenzenlosen Jubel.

Grenzenloser Jubel nach dem entscheidenden 5:1 durch Marcel Meinzer | Foto: Lucas Eiswirth
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Als Hauptgrund für den Erfolg und die damit verbundende Sensation nannte Doppeltorschütze und Kapitän Raphael Gehrlein die Mentalität nie aufzugeben: "Wir haben das Wunder geschafft - hier, daheim, mit allen Zuschauern! Wir haben uns nie aufgegeben, auch nach dem 1:1 nicht." Die Freude in Herxheim ist grenzenlos - bei Fans und Spielern: "Es ist unbeschreiblich, was heute passiert ist, ab der 90. Minute. Wir haben das aber nur gepackt, weil wir alle daran geglaubt haben - der ganze Sportplatz hat daran geglaubt", unterstreicht Gehrlein. [kata]

Ein Foto für die Geschichtsbücher: Dieses Spiel geht in die Vereinschronik des SV Viktoria Herxheim ein | Foto: Lucas Eiswirth
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Das Trainerteam nach dem Spiel und passenden Aufsteiger-Shirts: Jens Bodemer (zweiter von links) mit seinen Co-Trainern Marco Bauer (dritter von links) und Christoph Bauer (vierter von links) | Foto: Lucas Eiswirth
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Autor:

Katharina Wirth aus Herxheim

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