Bundestagswahl 2025 - die Kandidaten der Südpfalz im Porträt: Obada Barmou (Die Grünen)
![Obada Barmou, Kandidat der Grünen | Foto: Khalil Khalil /gratis](https://media04.wochenblatt-reporter.de/article/2025/02/10/1/1327811_L.jpg?1739175410)
- Obada Barmou, Kandidat der Grünen
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Die Bundestagskandidaten aus Wahlkreis 210 - Südpfalz im Portrait. Das Wochenblatt stellt vor der Bundestagswahl 2025 alle zehn zugelassenen Kandidaten des Wahlkreises Südpfalz in einem kleinen Porträt vor. Hier Obada Barmou, Kandidat der Grünen. Obada Barmou (27) kam 2015 in die Südpfalz, nachdem er aus Syrien geflüchtet war. "In der Südpfalz fand ich eine neue Heimat, konnte mein Abitur nachholen und studiere nun Volkswirtschaftslehre an der Uni Mannheim. Nebenher arbeite ich als Werkstudent im Wirtschaftssektor als Werkstudent. Ich bin politisch bei den Grünen engagiert und setze mich für eine gerechtere, friedlichere und nachhaltige Welt ein", sagt Barmou über sich selbst.
Fragen an die Bundestagskandidaten
- Nennen Sie die drei wichtigsten Ihrer bundespolitischen Ziele. Was sind Ihre Hauptanliegen, wenn es um die Bundespolitik geht?
- Wie stehen Sie zu Europa (Europäische Union)?
- Was würden Sie ganz konkret für die Südpfalz tun, wenn Sie in den neuen Bundestag gewählt werden?
- Beschreiben Sie Ihre Motivation: Warum sind Sie Politiker*in?
Nennen Sie die drei wichtigsten Ihrer bundespolitischen Ziele. Was sind Ihre Hauptanliegen, wenn es um die Bundespolitik geht?
Integration und Migration: Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Geflüchtete und Migranten in Deutschland bessere Integrationsmöglichkeiten erhalten. Dazu zählen Sprachkurse, Bildungsangebote und Zugang zum Arbeitsmarkt. Wir müssen Fachkräfte aus dem Ausland anwerben, um hier bei uns in vielen Berufsbereichen erfolgreich einzusteigen und unser Wirtschaftsniveau beibehalten zu können.
Klimaschutz: Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ich setze mich für den schnellen und konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien, den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie soziale Gerechtigkeit in der Klimapolitik ein. Jede Maßnahme muss sozial gerecht gestaltet werden, um die Belastungen für die schwächsten Teile der Gesellschaft zu minimieren. Die Energiewende schafft Arbeitsplätze und wird so die soziale Ungleichheit verringern.
Bildung und Chancengleichheit: Jeder Mensch sollte die gleichen Chancen auf Bildung und beruflichen Erfolg haben, unabhängig von seinem sozialen Hintergrund. Ich möchte Bildungsgerechtigkeit fördern und dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Dafür müssen wir im großen Maße in Schulen und Infrastruktur investieren.
Wie stehen Sie zu Europa (Europäische Union)?
Ich bin ein überzeugter Europäer. Die Europäische Union ist ein einzigartiges Friedensprojekt, das Länder miteinander verbindet und gemeinschaftliche Lösungen für globale Herausforderungen entwickelt. Außerdem schafft Europa mit den offenen Grenzen Wohlstand und große wirtschaftliche Erfolge für alle Mitgliedsstaaten. Ich unterstütze eine stärkere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten und setze mich für mehr Solidarität und Gerechtigkeit innerhalb der EU ein. Zudem sollte die EU gestärkt werden, um den Herausforderungen wie Migration und Klimawandel besser begegnen zu können.
Was würden Sie ganz konkret für die Südpfalz tun, wenn Sie in den neuen Bundestag gewählt werden?
Für die Südpfalz möchte ich folgendes: Schulen und Bildungsinitiativen sollen gezielt unterstützt werden, um Integration und Chancengleichheit zu fördern. In die Südpfalz muss in lokale Energieprojekte stärker investiert werden, um die Region umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehören Windkraftanlagen, Solarparks und moderne Stromnetze. Zukünftig wird Wasserstofftechnologie für die Südpfalz strukturell von großer Bedeutung sein. Außerdem setze ich mich für Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr und Ausbau von Radwegen ein, um die Mobilität in der Region zu verbessern und zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen. Der Ausbau des Nahverkehrs und die Förderung des Radverkehrs sind elementarer Bestandteil der Transformation in die Klimaneutralität.
Ich unterstütze die Förderung von Investitionen in Forschung und Entwicklung, insbesondere in Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energien. Eine bürokratische Vereinfachung ist notwendig, um die Wirtschaft und den grünen Strom zu unterstützen. Denn grüner Strom wird billiger und führt zum wirtschaftlichen Aufstieg. Kurzfristig müssen die Netzentgelte abgeschafft werden und mittelfristig ein Boom beim Ausbau von Erneuerbaren Energien. Was mehr Wertschöpfung in der Region schafft.
Beschreiben Sie Ihre Motivation: Warum sind Sie Politiker*in?
Meine Erlebnisse und Erfahrungen in Syrien und auf der Flucht haben mich tief geprägt. In Deutschland fand ich die Möglichkeit, mich politisch zu engagieren und für die Werte der Demokratie, Menschenrechte und Nachhaltigkeit einzusetzen. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch eine Stimme verdient und möchte mich dafür einsetzen, dass Gerechtigkeit, Frieden, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit Priorität haben.
Mit vierzehn Jahren habe ich gegen die Diktatur in Syrien protestiert. Und bin dadurch früh politisiert worden. Der Einsatz für positive Veränderung in einer Gesellschaft zum Besseren und Gerechteren ist herausfordernd und für mich selbstverständlich. Ich weiß, dass die Herausforderungen in dieser Zeit groß sind, aber ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen und dafür setze ich mich für die Zukunft der Südpfalz und Deutschlands ein.
Alle Porträts zur Bundestagswahl auf einen Blick
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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